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C: UWW / SEMPERT / SEATOURS

by Rolf Sempert 1.04

C: SEATOURS

C: Sempert / UWW Pooldeck

C: Sempert / UW Aussenkabine

C: Sempert / UWW  Checkin

C: Sempeert  / UWW  Fitness

C: Sempert / UWW  Schnuppertauchen

C Sempert / UWW  Rezeption Tauchbasis

C Sempert / UWW AIDAcara am Caraamjetty

C: Sempert  / UWW

C: Sempert / UWW  Singapur

Vormittag des 25. November 2003, 11:25 Uhr, das Thermometer zeigt 38,6° Celsius, die Luftfeuchtigkeit dürfte bei etwa 80% liegen, die Stadt dampft. Schon nach einigen Schritten klebt die Kleidung am Körper. Über Ho Chi Minh City, uns Europäern ist Saigon - der frühere Name der Stadt - vielleicht noch besser geläufig, liegt eine bläuliche Dunstglocke. Verursacht durch Abertausende Mofas und  Mopeds, dem offenbar bevorzugten Transportmittel der Vietnamesen.
Vor wenigen Minuten wurde die AIDAcara von den vietnamesischen Hafenbehören freigegeben und wir machen uns auf den Weg, Saigon zu Fuß zu entdecken. Die Luft kratzt in den Atemwegen, nun wird uns klar, warum fast alle der Mopedfahrer einen Mundschutz tragen. Eva bittet nach kurzer Zeit um eine Pause, der Kreislauf.....


Aber zurück zum Anfang!

Vor fünf Tagen sind wir, müde und etwas derangiert, ca. 14 Stunden nach unserem Abflug von München in Phuket angekommen. 12 Stunden Flug mit einer Boing 757 von Thomas Cook, unterbrochen von einem Tankstopp in Sharjah (Arabische Emirate) lassen uns nichts sehnlicher erhoffen als eine erfrischende Dusche. Aber davor haben die Geografie und die Verkehrsplanung einen etwa einstündigen Transfer zum Tiefhafen gesetzt. Der Empfang am Flughafen war sehr freundlich, die Abwicklung der Zoll- und Einreiseformalitäten zügig. Als sehr angenehm wurde empfunden, dass das Gepäck von hilfreichen Geistern aus der AIDAcara Crew, noch vor der Zollkontrolle, in Empfang genommen und direkt zum Schiff, vor die Kabinentür, transportiert wurde.
Während des Transfers versorgt uns ein einheimischer Guide mit jeder Menge Information über Thailand. Vorgetragen in dem lustig klingenden Englisch der Asiaten, das so manchem Europäer nur sehr schwer verständlich ist.
Das Einchecken auf der AIDAcara verläuft ebenfalls sehr rasch und routiniert. Alle angehenden Kreuzfahrer haben ihre Kabinennummer bereits bei der Buchung erhalten. Jetzt meldet man sich einfach am provisorisch auf der Pier aufgebauten Schalter des entsprechenden Decks, erhält dort seine „Bordkarte“ die gleichzeitig Türschlüssel zur Kabine, Zugangsausweis zum Schiff sowie „Kreditkarte“ für alle Extras ist, klettert, nachdem noch ein Foto für die Identifikation geschossen wurde, die Gangway hinauf und betritt das Schiff, das nun für ein oder mehr Wochen zur Heimat wird.
In diesem Moment beginnt eine „Rundumsorglos-Zeit“. Wer beim Einchecken seine Kreditkarte hat einlesen lassen, braucht sich nicht einmal mehr um die Schlussrechnung zu kümmern, die heftet rechtzeitig bevor man die AIDAcara wieder verlassen muss, an der Kabinentür.
Schnell ist die geräumige, komfortable Kabine bezogen. Das am Flughafen abgegebene Gepäck lässt noch auf sich warten- was Wunder bei über 1000 Passagieren mit ausreichend Garderobe!
Es bleibt also Zeit, sich einen ersten Eindruck vom Schiff zu machen, sich eventuell einen Aperitif zu genehmigen und sich in Ruhe auf das Abendessen einzustimmen.
Ab18:00 Uhr stehen die Guides zum Buchen der Aktivitäten für den nächsten Tag zur Verfügung. Auch Arno und Thomas von der Tauchbasis an Bord sitzen an ihrem Tisch und warten auf potentielle Tauchgäste. Für Lankawi, dem Hafen des nächsten Tages, wird ein Tauchgang angeboten. Logisch, dass der Berichterstatter sich einträgt. Wie alle Exkursionen ist auch das Tauchen nicht im Reisepreis enthalten. Der Tauchgang kostet € 59,-, natürlich inklusive der erforderlichen Bootsfahrt und etwaiger Genehmigungen.

Pünktlich um 22:00 Uhr Ortszeit legt die AIDAcara, fast lautlos, ab, was von der Showtruppe am Pooldeck mit einer bunten Revue gebührend gefeiert wird.
Diese erste Nacht an Bord endet relativ früh, die Strapazen der langen Anreise zwingen die Passagiere doch ziemlich bald in die Betten.

Erstmals bietet die AIDA Flotte für die Wintersaison 2003 diese Südostasien Kreuzfahrt an. Es werden zwei jeweils einwöchige Routen angeboten. Route Cara 1 Phuket - Langkawi – Port Klang (Kuala Lumpur) - Singapur – Ho Chi Minh Stadt (Saigon) – Bangkok. Route Cara 2: Bangkok – Koh Samui – Kuantan - Singapur – Melaka – Penang – Phuket. Natürlich können die beiden Strecken auch hintereinander, als 2 Wochen Trip, gebucht werden.
Das AIDA Konzept ist der – durchaus gelungene – Versuch das Prinzip des Ferienclubs mit den Vorzügen einer Kreuzfahrt zu vereinen. Lockere Atmosphäre, legere Kleidung auch in den Restaurants, keine Tischordnung und auch kein ‚Kapitäns-Diner’. Der sonst auf Kreuzfahrtschiffen übliche Trinkgeldzwang ist völlig abgeschafft. Das Konzept hat sich offenbar bewährt, die Schiffe der AIDA Flotte sind sehr gut belegt.
Das Management hat es verstanden, der Flotte ein sehr junges Image zu verpassen. In der Praxis liegt das Durchschnittsalter der Passagiere auf den Schiffen im Sommer bei etwa 35 Jahren, im Winter um die 50. Der typische AIDA Kunde ist um ca.40 Jahre alt, fühlt sich aber wesentlich jünger. Er ist der Typ des „gemäßigten Abenteurers“. Interessiert an neuen Eindrücken, Ländern, Menschen, aber dies verbunden mit einem beruhigenden Maß an Bequemlichkeit und Sicherheit. Da ist die Kreuzfahrt zweifellos eine sehr gute Lösung. Wenn dies dann noch ohne den Zwang zum Dinerjackett und Abendkleid möglich ist, umso besser!

Die Nacht verläuft sehr ruhig. Dass das Schiff fährt ist nicht zu bemerken. Frühstück mit allen Schikanen wird schon ab 8.00 Uhr als Buffett in den beiden Selbstbedingungsrestaurants serviert. Für die ganz Frühen steht schon ab 6:00 Uhr ein „Early Bird“ Frühstück zur Verfügung. 

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