Basisreport La Herradura - Costa del Sol
by Roland Glorius 11.00
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Tauchcenter „La Herradura“
Wenn in Marbella Westwind herrscht, ist dort durch den Zufluss vom Atlantik, in der
Strasse von Gibraltar das Tauchen unangenehm. Das Meer ist dann trübe, es herrscht ein hoher Wellengang oder die Wassertemperatur wird unangenehm kühl. Dann hat Peter Deth, der Basenbesitzer der Tauchbasis „Happy
Divers“, für seine Kunden ein besonderes Bonbon anzubieten. Mit seinem Basisbus unternimmt er eine Ausfahrt in das 150 km östlich gelegene „La Herradura". Die gleichnamige Tauchbasis liegt in dem bezaubernden
Hafen „Marina Del Este“. Dieser Hafen ist trotz Beschilderung nicht so leicht zu finden. Hier gibt es stets geschützte Buchten für Tauchgänge. Das Wasser ist klarer und die Temperatur liegt stets um 2º C höher,
als in der Straße von Gibraltar.
Geführt wird die Basis von dem Spanier Luis Pellejero. In der Saison wird er von zwei weiteren Tauchlehrern unterstütz. Geschult wird nach SSI und auf Wunsch nach PADI. Gesprochen
wird hier spanisch und englisch, jedoch sind die Chancen sehr gut, dass bei Verständigungsschwierigkeiten deutsche Landsleute sprachlich aushelfen können.
Die Einrichtung der Basis wirkt auf den
ersten Blick ein wenig dunkel, wenn jedoch alle Lichter angeschaltet sind sieht das alles recht freundlich aus.
Neben einem großen VerkaufshopLaden gibt es Duschräume mit einem Umkleideraum und Toiletten für
Frauen und Männer getrennt. Es sind reichlich Möglichkeiten vorhanden das Tauchequipment nach dem Tauchgang zu waschen und zu trocknen.
Das Boot der Basis liegt nur 10 m entfernt an der Kaimauer. Es
handelt sich hier um ein riesiges, 10 m langes, Schlauchboot, welches mit einen fest eingebauten Motor ausgestattet ist und das mit zwei Schrauben angetrieben wird. Zwanzig Personen finden auf dem Boot bequem
Platz. In Taucherkreisen wird das Boot „Schwarzes Monster“ genannt. Mit enormer Geschwindigkeit und trotzdem bequem,geht es zu den Tauchplätzen, die innerhalb von 10 Minuten erreicht werden.
Die
Unterwasserwelt ist hier absolut beeindruckend. Abwärts geht es an Steilwänden, die in beeindruckender Form mit orangenen Sternkorallen bewachsen sind. Je nach Tauchplatz erreicht man Tiefen zwischen 6 und 35 m. Überall
lugen Siebanemonen aus Spalten hervor. Das Schuppenblatt, eine Rotalge, garniert das alles mit einem leuchtenden Rot. Wie Puderzucker wirken da die Weißen Keulenseescheiden oder Federpolypen, die zu den Hydrozoen
gehören.
In keinem Tauchgebiet habe ich bisher so viele Schneckenarten gesehen. Eine Höhle gibt es auch, die von einem Conger bewacht wird. In der Höhle liegen Leopardengrundeln im Sand und daneben ruht sich ein
großer roter Einsiedlerkrebs aus, der drei Anemonen auf seinem Rücken trägt. Betreffs Fisch, kann man hier die meisten Arten des Mittelmeeres bewundern. Am häufigsten sind Fahnenbarsche und Zweibindenbrassen
anzutreffen. Zackenbarsche habe ich nicht gesehen, aber laut Luis gibt es die nur unterhalb von 30 m.
Zu bestimmten Jahreszeiten geben sich hier auch Mondfische ein Stelldichein. Sie kommen dann bis auf
Kameranähe heran. Ich hätte noch gern länger hier getaucht, aber meine Zeit war begrenzt und jetzt im November laden die Wassertemperaturen sowieso nicht zu ausschweifenden Tauchgängen ein.
Nach dem Tauchgang war
ich über die Kosten angenehm überrascht. Ein Tauchgang mit eigenem Equipment kostet nicht einmal 3.000 Ptas.
Basis:
BUCEO LA HERRADURA
Luis Pellejero
Puerto Deportivo, Marina del Este
E-18697 La Herradura
Tel. 958 827 083
Fax 958
827 312
sowie
C/Azorin 8
E-18004 Granada
Tel. 958 253 956
E-Mail: info@buceolaherradura.com
Web: www.buceolaherradura.com
Anfahrt:
Mit dem Auto über die A7 durch Frankreich (Lyon, Montpellier) nach Spanien(Gerona, Barcelona, Valencia, Murcia) bis nach Almeria.
Dann westlich über Motril nach La Herradura.
(Statt Almeria, kann man auch von Murcia nach Granada fahren und dann über die Sierra Nevada nach Motril gelangen).
Entfernung mit dem Auto ab Frankfurt a.M. ca.
2.450 km.
oder
Charterflug bis Malaga, dann mit Leihwagen oder Taxi nach La Herradura (ca.90 km östlich).
Währung: Euro
Einreise: Personalausweis
Druckkammer: Malaga (90 km)