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Angehende technische Biologinnen schnorchelnd in den Korallenriffen des Roten Meer unterwegs

by Kornelia Ellwanger 3.02

Für viele Taucherinnen und Taucher ist ein Blick unter Wasser in die Korallenriffe nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern wird begleitet von Faszination und Bewunderung. So auch für Biologiestudenten!

Winzige Doppel-Organismen – die Steinkorallen mit ihren Mitbewohnern den Algen – bauen riesige Riffe. Diese sind der Lebensraum für weitere Tausende von verschiedenen Organismen. Diese Vielfalt zu erleben, zu begreifen und zu erfassen, einen Ausschnitt daraus zu dokumentieren, das waren die Ziele der Großen Zoologischen Exkursion der Universität Stuttgart ans Rote Meer nach Dahab. Neben dem Leben im Riff fand die Kultur der Sinai-Halbinsel entsprechend Beachtung.

Im Zeitalter der Biodiversitätsforschung sind diese Exkursionen zum Roten Meer nicht nur eine Bereicherung unserer Lehrveranstaltungen um viele Arten und neue Lebensräume, ja Ökosysteme, sondern knüpfen auch an die Tradition Stuttgarter Riff-Exkursionen. Sie erinnern gleichzeitig an die Anfänge der Korallenforschung in Stuttgart.

War es bei Carl Benjamin Klunzinger (1834-1914) der eigene Antrieb, der ihn ans Rote Meer führte, so waren es in den zurückliegenden 10 Jahren Pflichtveranstaltungen im Biologiestudium, die Studenten und Betreuer in die artenreiche Saumriffe der Sinai-Halbinsel führten. Noch immer sind die "Stuttgarter Korallenwerke" unsere unverzichtbaren Begleiter.

Man sieht nur, was man weiss!

Ganz nach diesem Grundsatz wurde die Exkursion mit Seminaren, Museums- und Aquariumbesuch vorbereitet. Materialien aus dem "Internationalen Jahr des Riffes 1997" ermöglichten so manchen schnellen tieferen Einblick ins Korallenriff.

Durch den Einsatz einer digitalen Kamera im Unterwasser-Gehäuse zusammen mit einem Unterwasser-Scheinwerfer war es möglich direkt beim Schnorcheln das Gesehene und Beobachtete festzuhalten. Nach dem Schnorcheln wurden die Bilder zeitnahe am Laptop ausgewertet. Insbesondere war es dadurch möglich die "Anschauungsobjekte" im Riff zu belassen (Non-invasive Education On Coral Reefs; NEOCOR)

Doch nicht nur den Riffen galt unsere Aufmerksamkeit. Auch Land und Leuten! Nur wer da gewesen ist, wer im Morgengrauen den Berg Moses erstiegen hat, das Katharinenkloster erlebt hat, nur der vermag vom Sinai zu berichten. Welche Spuren hinterlassen Touristen im Sinai?

Nach wie vor ermöglicht die Sinai-Halbinsel unvergleichliche Einblicke in die Welt der Korallenriffe, der Beduinen, der Mangrove, der Wüste und der Wadis. Großartige Vielfalt überall!

http://www.uni-stuttgart.de/bio/zoologie/sinai01/