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© UWW / Herbert Frei

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Objektive

Kleinbildobjektive können an der D80 nur mit verringertem Bildwinkel verwendet werden, weil die Kamera infolge ihres APS-C Bildsensors einen Bildwinkelfaktor von 1,5 aufweist. Aus einem 60 mm Makro wird deshalb ein Objektiv mit dem Bildwinkel einer 90 mm Brennweite. Das ist gut für die Makrofotografie, aber schlecht für Panoramabilder. Zur D80 gehört deshalb entweder das 10,5 mm Fisheye (180°) oder ein Zoom (Original oder Fremdhersteller) mit einer Brennweite von 10 - 25 mm oder 12 - 30 mm. Alte Weitwinkeloptiken und auch das 16 mm Analog - Fisheye können im Einzelfall (Bildwinkel 110° an der D80) weiterverwendet werden. Allerdings nicht unbedingt mit berauschenden Bildergebnissen.
Hinsichtlich der Makrobrennweiten, können auch noch die alten Analog-Objektive 60 mm und 105 mm Micro - Nikkor adaptiert werden. Die Abbildungsleistungen sind trotz der veralteten Rechnungen der Objektive immer noch sehr gut. Nachfolgemodelle, deren Pixelzahlen sich der 15 Megapixelgrenze näheren, sind damit dann nicht mehr optimal zu bestücken. Zukunftsmusik verspricht das neue 105 mm Micro - Nikkor mit Bildstabilisator und Ultraschall - Innenfokussierung, das für Pixelzahlen jenseits von 20 Millionen Bildpunkten konzipiert wurde. Ähnlich spezialisierte Makroobjektive in diesem Brennweitenbereich, aber preiswerter, offerieren Sigma, Tamron und Tokina. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch. Der ideale Bildwinkel eines 50 oder 60 mm Kleinbild - Makroobjektives ist mit der D80 nicht zu realisieren. Nikon sollte deshalb alsbald ein 25 oder 30 mm Digital - Makro auf den Markt bringen. Nachfrage gäbe es genug.

Blitzen mit der D80

Nikons i-TTL gehört belichtungstechnisch zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Unsere Makro - Testaufnahmen mit dem Nikon - Systemblitz SB-800 waren durchweg perfekt belichtet. Dazu genügt eine 5-polige Nikonos - Blitzbuchse. Für die TTL-Blitzbelichtung mittels Amphibienblitz gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder lässt man sich den TTL-Konverter in das UW - Gehäuse einbauen und fotografiert dann mit vorblitzgeeigneten Amphibienblitzgeräten oder man kauft sich gleich einen oder zwei Amphibienblitzgeräte mit i-TTL, was wir aus praktischen Gründen für die bessere Lösung halten. Der Einbau eines TTL-Konverters in ein UW - Gehäuse ist immer mit Risiken behaftet. Ein einziger Salzwassertropfen, der von den Haaren beim Abheben des Gehäuserückdeckels auf die Elektronik tropft, kann alle Fototräume zunichte machen. Wenn man Glück hat, kann man vielleicht noch manuell weiter fotografieren.
Man kann es sich technisch und finanziell aber auch einfacher machen. Zurück zu den Wurzeln und verwenden Sie Blitzgeräte ohne i-TTL im manuellen Modus. Hört sich schlimmer und schwieriger an als es ist. Nach einigen Probeblitzen hat man den Bogen raus und vertut sich nur noch selten. Insbesondere im Weitwinkelbereich ist es oft die bessere Lösung. Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, zwei größere Blitzgeräte mit einem Synchronkabel zu verbinden und so mit zwei Blitzgeräten TTL zu belichten. Allerdings ist es nicht Jedermanns Sache sich mit zwei Großblitzgeräten vergnüglich im Riff zu tummeln. Das Handling ist gewöhnungsbedürftig, in Strömungen kommt man kaum vom Fleck, die Gerätschaft wird voluminös. Andererseits hat man Reserven und große Ausleuchtwinkel. Wir plädieren trotzdem eher für zwei Mini-Blitzgeräte im Verbund. Die sind einfach bequemer und handlicher.

Karbongehäuse

Die von BS-Kinetics produzierten Karbongehäuse haben sich mittlerweile am Markt etabliert. Sie sind leicht, passabel verarbeitet, besitzen einige gute Ideen, Langlebigkeit ist auch kein Thema und vor allem sind die Gehäuse bezahlbar, wenn auch nicht geschenkt. Ein Grund mehr für Interessenten sich mit diesem Werkstoff auseinander zusetzen und sich zu überlegen, ob man nicht einen Anfang machen und den Einstieg wagen könnte? Zumal der amerikanische Flugzeugbauer Boeing sogar die Außenhaut seines neuen Dreamliners aus Karbon gefertigt hat. Karbon also leichter, sicherer und langlebiger als Alu oder Stahl?
Das Strickmuster der BS-Kinetics Gehäuse ist im Prinzip einfach. O-Ring und Führungsrand sind groß dimensioniert. Damit egalisiert der Hersteller gewisse Toleranzschwankungen, die sich bei der Verarbeitung von Karbon nie ganz vermeiden lassen. Nicht eines der vielen Karbongehäuse, die wir in den letzten Jahren im Test mit hatten, wies auch nur die geringste Undichtheit auf.
Die Nikon D80 wird auf einer Aluplatte fixiert und angeschraubt. Damit sitzt sie fest und unverrückbar. Positioniert ist sie so, dass man die Speicherkarte ohne Ausbau tauschen kann, aber nicht den Akku. Selbst, wenn BS-Kinetics den Kameratisch anders konstruiert hätte, ginge es nicht, weil Nikon das Akkufach fast bis an den vorderen Kamerarand gezogen hat. Damit kann man aber leben, denn der Akku hält bei zügiger Kameraverwendung locker einen, bei gemäßigtem Einsatz auch zwei Tage durch. Muss er auch, denn BS-Kinetics hat sich die etwas komplizierte Ein/Ausschalter - Übertragung gespart. Man muss deshalb die Kamera in eingeschaltetem Zustand einbauen. Das sollte man am besten gleich abends nach dem Ladevorgang machen, sonst taucht man eventuell mit ausgeschalteter Kamera ab. Ist uns fast einmal passiert.
Je nach dem, auf welche Art man blitzt bzw. belichtet, sollte das Belichtungsprogramm vorher eingestellt werden. BS-Kinetics hat zwar die Übertragung vorgesehen, aber es fehlt das Fenster für den Einblick. Folglich kann der Eingriff zu Fehlinterpretationen führen, weil man sich bei den Anzeigen der Motivprogramme täuschen lassen kann und irgendwann nicht mehr weiß, ob man sich mit dem Sportprogramm oder der Zeitautomatik beschäftigt. Am Testgehäuse wurden von BS-Kinetics zwei Blitzbuchsen angebracht. Eine für die i-TTL (Nikons Blitzautomatik) und eine für manuelles Blitzen. Diese Teilung ist hervorragend, weil man sich den Einbau eines separaten TTL-Konverters spart. Man kann dann allerdings auch nicht mit vorblitzfähigen amphibischen Blitzgeräten TTL- blitzen. Doch das ist nicht so schlimm wie erwartet. Nah- und Makroaufnahmen belichtet man mit dem SB-800 im Systemblitzgehäuse. Weitwinkel- und Fisheyeaufnahmen sind dann eine Sache zweier amphibischer Blitzgeräte im manuellen Modus.
Eine Lanze brechen wir noch für das Rückdeckel - Fixiersystem. Die Umlaufkante ist so hoch, dass der Rückdeckel ohne zu verkanten in die Führung rutscht. Das ist vorbildlich. Wassertropfen werden so elegant abgefangen und gelangen nicht ins Gehäuseinnere. Der Haupt O-Ring ist blau und besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Silikon. So ist er gut zu erkennen und er hat auch die nötige Stärke. Fetten sollte man ihn aber nur mit einem Spezialfett.
Nur leidlich groß ist der Gehäusesucher. Zum Glück besitzt die D80 einen relativ großen Suchereinblick, sonst würde man sich vorkommen, als würde man durch ein Nadelöhr schauen. Hier bestehen bei BS-Kinetics noch Defizite, die aber laut Firmenleitung bald behoben sein werden. Ein notwendiger  Zusatzsucher wird wohl demnächst zugekauft, von wem auch immer.
 

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