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© Herbert Frei

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Preise

Olympus-Kamera C-7070 :  ca. 599.- Euro
Weitwinkelkonverter WCON-07c:  ca. 199.- Euro
Adapter CLA-7:  ca. 46,90 Euro
UW-Gehäuse PT-027:  ca. 319,- Euro
Wideport PPO-02: ca. 179,- Euro
Systemblitz FL-20: ca. 149,- Euro
Systemblitzgehäuse PFL-01:  ca. 299,- Euro
UW-Gehäuse Patima C-7070:  ca. 1250,- Euro
Teleskop-Blitzarm:  ca. 70,- Euro
Kugelgelenkblitzarm: ca. 130,- Euro
Halteschiene: ca. 120,- Euro
TTL-Konverter: ca.185,- Euro
Adapterkabel mit Nikonos-Buchse: ca. 180,- Euro 
Nahlinse UCL-165 AD: ca. 129,- Euro
Weitwinkelkonverter UWL-100 28 AD: ca. 399,- Euro ohne Sonnenblende
Fisheyekonverter UFL-165 AD: ca. 419,- Euro
Adapter 28 AD: ca. 199,- Euro

Infos
www.olympus.de

1. Wenn Sie unbelastet fotografieren wollen, stellen Sie den Modusschalter auf „TTL-Auto“. Die C-7070 berücksichtigt dann von der Makroaufnahme bis etwa 60 cm in Abhängigkeit der Blende und des Bildwinkels die Belichtung vollautomatisch. Sehr helle  oder sehr dunkle Objekte kann man mit der Blitzbelichtungskorrektur (+/- 2 Blenden) an der Kamera abdunkeln oder aufhellen.   

2. In Position „Auto“  wird aus dem FL-20 ein Computerblitz mit festen Blendenwerten bei ISO 100 (Bl.2,8), ISO 200 (BL.4) und ISO 400 (BL.5,6). Sehr helle oder sehr dunkle Objekte können nur durch Öffnen oder Schließen der Blende korrekt belichtet werden.

3. Wer „Manual“ anwählt, stimmt die Belichtung nach Gefühl ab. Das muss nicht mal schlecht sein, denn in trübem Wasser versagen „Auto-TTL“ und „Auto“ nicht selten wegen reflektierender Trübstoffe. Die UW-Leitzahl ist bescheiden und beträgt abhängig vom Bildwinkel zwischen 4,5 und 7. Deshalb die Blende nicht übermäßig schließen, sonst kommt es zu Unterbelichtungen. 

4. Das Systemblitzgehäuse FL-20 ist serienmäßig mit einem Diffusor ausgestattet, der das Licht weicher und wärmer macht. Der kärgliche Ausleuchtwinkel wird dadurch aber nicht größer. Diffusoren sind eine feine Sache, aber nur bei leistungsstarken Blitzgeräten. Der FL-20 ist damit überfordert, weil die Lichtdämpfung bis zu ca. 2 Blenden Lichtverlust führt. 

5. UnterWasserWelt gibt allen PT-027-Besitzern den guten Rat, sich den Olympus - Systemblitz FL-36 mit dem Systemblitzgehäuse PFL-02 zuzulegen. Man betritt eine andere Dimension, was Blitzleistung und Ausleuchtung anbelangt. Der Mehrpreis und auch das höhere Gewicht des Systemblitzgehäuses sollten angesichts der Ausleuchtungsvorteile nicht stören.

Weitwinkelkonverter WCON-07C

Es hat Tradition, dass Olympus die meisten seiner digitalen Kompaktkameras auch mit Weitwinkelkonvertern ausstattet. Zur C-7070 liefert der Hersteller denselben Weitwinkelvorsatz wie ehedem für die C-5060. Adaptiert wird mit dem Lens-Adaper CLA-7. Diese Firmenpolitik ist begrüßenswert, kann doch ein UW-Fotograf, der die Olympus C-5060 besitzt, das gesamte Zubehör weiterverwenden, wenn er zur C-7070 aufsteigt. Zukunftsträchtig wurde der WCON-07C seinerzeit so ausgelegt, dass er auch mit den 7 Megapixel der C-7070 noch optimale Abbildungsleistungen liefert.
Beibehalten wurde leider auch das Adaptionssystem, das eine mehr oder weniger umständliche Montage des WCON-07C mit dem Weitwinkelport PPO-02 beinhaltet. Das wechseln von Speicherkarte oder Akku führt zum vollständigen Zerlegen der Ausrüstung. Schon aus diesem Grund raten wir dringend zu einer Speicherkarte von mindestens 512 MB oder besser noch 1 GB, damit man nicht ständig die Gesellenprüfung fürs Monteurhandwerk wiederholen muss. Nichts geändert hat sich wegen der Kompatibilität am Planportsystem. Wie gehabt fotografiert man mit dem Weitwinkelvorsatz durch Planglas mit allen physikalischen Nachteilen der Lichtbrechung und des daraus folgenden eingeschränkten Bildwinkels inklusive sichtbarer Eckenunschärfen. Urlaubs- und Gelegenheitsfotografen können damit leben. Der engagierte Amateur wird sich daran stören.
Die Vor- und Nachteile des Weitwinkelkonverters WCON-07C hinter dem Planglasport PPO-02 sind ausführlich in diesem Beitrag zur C-5060 beschrieben.

Olympus C-7070 und mike-dive

Wer mit der C-7070 TTL-blitzen will, aber nicht mit einem  Olympus - Systemblitz fotografieren möchte, kann das innere TTL-Kabel (ist nur gesteckt!) gegen einen TTL-Konverter von mike-dive austauschen. Weil Olympus aber die Blitzbuchse nicht identisch mit der Standard-Blitzbuchse Nikonos V konzipiert hat,  muss man an diese einen Blitzbuchsen - Adaper mit einem Nikonos - Buchsenverteiler für den Anschluss von einem oder zwei amphibischen Blitzgeräten (z. B. Sea & Sea, Ikelite oder Subtronic-Mini)  montieren. Erhältlich sind diese Accessoires bei mike-dive, der — wenn man sich den Umbau nicht selbst zutraut — diesen beim Kauf der Bauelemente auch selbst vornimmt. Dann muss das Olympus - UW-Gehäuse eingeschickt werden. Auf diese Weise mutiert das UW-Gehäuse PT-027 zu einer extrem vielseitigen Blitzbelichtungsmaschine. Das Schöne daran: Der Umbau ist perfekt durchdacht und ohne Klimmzüge wie Aufbohren oder Kleben zu bewerkstelligen.
Durch den Umbau gewinnt die Olympus - Gerätschaft enorm an Praktikabilität, steigt aber preislich auch in eine Region auf, wo Urlaubs- und Gelegenheitsfotografen bereits etwas schwer zu atmen beginnen. Man muss ehrlich konstatieren, dass die UW-Fotografie mit digitalen Kompaktkameras der gehobenen Klasse, wie sie die C-7070 verkörpert, durch den Ausbau nützlicher und Spaß machender Zubehörteile finanziell keine lockere Angelegenheit mehr ist. Man sollte sich deshalb behutsam an den Ausbau heranwagen und peu a peu investieren.

Das Inon-Konverterprogramm

Um mit dem Patima- oder dem Olympus - UW-Gehäuse mit qualitativen Abbildungen real in den Hyperweitwinkel- und Fisheye - Bereich vordringen zu können, sind Investitionen in die optischen Vorsätze von Inon erforderlich. Die Konverter werden mittels Adapter im UW-Gehäuse befestigt. Zumindest am Olympus - UW-Gehäuse sollte man sich von mike-dive die Kunststoffzapfen am PT-027 durch Metallstifte ersetzen lassen, weil der Inon-Adapter recht stramm eingedreht werden muss. Bei häufigem Wechsel zwischen Port und Adapter wird es früher oder später „knacks“ machen.
Mit dem UWL-100/28AD nähert man sich mit einem Brennweitenverkürzungsfaktor von 0,63 einem Bildwinkel von akzeptablen 102° diagonal. Damit sind beeindruckende Weitwinkelaufnahmen von Großfischen, Tauchern, Models und Korallen möglich. Noch extremer geht es zu, wenn die Fisheye - Conversionslinse UFL-165 AD montiert wird. Der Adapter ist derselbe. Von der  vollformatigen bis zur rundzeichnenden Fisheye - Aufnahme kann man den Bildwinkel zoomen. Wegen der ausgeprägten Sonnenblende wird das Zirkularbild aber nicht richtig kreisförmig, sondern etwas vignettierend abgebildet. Eine korrekt runde Aufnahme ist nur möglich, wenn die Sonnenblende entfernt wird. Viele UW-Fotografen wird eine solche Abbildung aber eh nur am Rande interessieren, weil auch die Ausleuchtung mit nur einem Blitzgerät dann etwas problematisch ist. Vollformatige Fisheyebilder werden das Normale sein, wenn UW-Fotografen mit dem UFL-165 AD abtauchen.
Zum Inon-Programm gehören auch Nahlinsen wie die UCL-165 AD, mit denen man große Abbildungsmaßstäbe bei moderaten Objektentfernungen realisieren kann.           

Praxisbeurteilung

Der Wunsch, ein Metallgehäuse zu verwenden, entspringt oft eigenen Erfahrungen, die man mit einem Kunststoffgehäuse gemacht hat. So zeigte sich, wie wir erfahren haben, an manchen Olympus - Gehäuse nach mehreren Hundert, teils sehr tiefen Tauchgängen über die vom Hersteller limitierte Tiefengrenze hinaus, eine leichte Rissbildung an der Unterseite. Vermutlich waren die hohen Spannungen der Tieftauchgänge die Ursache. Natürlich tauchen Urlauber und Gelegenheitsfotografen in der Regel moderater, so dass die Polykarbonatgehäuse über Jahre ohne Probleme zu machen verwendet werden können. Professionelles Tauchen hingegen strapaziert ein UW-Gehäuse ungleich stärker. Für diese Gruppe sind Metallgehäuse besser geeignet, auch wenn sie ungleich teurer sind.
Eine unangenehme, wenngleich auch interessante Feststellung mussten wir bei Poolaufnahmen mit stark gechlorten Wasser machen. Das Olympus - Kunststoffgehäuse und insbesondere die Acrylfrontscheiben zogen Wasserstoffbläschen magisch an, so dass an ein vernünftiges Fotografieren kaum zu denken war. Mit Spucke auf den Frontgläsern (ähnlich wie beim Maskensäubern) ging es dann leidlich besser.