by Ilka Weber 3.05
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Ein Meister seines Fachs rief und 6 wißbegierige Teilnehmer kamen um Michael Goldschmidt, seines Zeichens Profi mit jahrelanger Erfahrung in Film und
Fotografie, auf die Finger zu schauen. Das dies nicht nur in irgendeinem Seminarraum stattfand, sondern das Diver´s gleich die anheimelnde Kulisse und das nötige Übungsareal bot, war ein glücklicher und seitens des
Organisators wohl durchdachter Aspekt, bietet es doch ein breites Spektrum an Möglichkeiten, um in der Theorie Erlerntes sogleich mit allen Widrigkeiten (Strömung, Dämmerung, Gegenlicht, orienterungslose
Schnuppertaucher und Anfänger, Schwebeteilchen in augenscheinlich klarem Wasser …), wie sie einem Unterwasser-Fotografen auch in der Natur begegnen können, anzuwenden und auszutesten.
SLR-Kamera´s, Blitz mit TTL-Steuerung, Slave-Blitz, Überbelichtung, Unterbelichtung, Kunststoff- und Aluminiumgehäuse, Planport, Domeport … harte Fakten und Zahlen prasselten erst einmal auf die
Teilnehmer nieder, die sich schon teils beeindruckt, teils nachdenklich zeigten, da sowohl wirkliche Anfänger ohne eigene Fotoausrüstung, als auch semiprofessionell ausgestattete engagierte Hobby-Filmer und
Fotografen unter ihnen befanden. Wer keine Ausrüstung dabei hatte, bzw. neue Systeme testen wollte, hatte die einmalige Gelegenheit, umfangreiches und hochwertiges Material der Firmen Subal und UK – Germany
kennen zu lernen. Sigrid Stepanek (Subal Austria), Rolf Sempert (Subal Germany) und U. Kiehl (UK Germany) waren vor Ort und wohnten dem Foto-Workshop unterstützend und mit viel Rat und Tat bei. Nach dem
„trockenen“ Stoff hatten sogleich alle das drängende Bedürfnis, die Flossen und Fotoausrüstungen tüchtig zu wässern und Gehörtes und Erlerntes möglichst in die Tat umzusetzen.
Alsbald fand sich die
lustige Runde schon weniger zweifelnd zum gemeinsamen Begutachten der Ergebnisse reger Bemühungen vor Michaels Laptop - Bildschirm ein, um wenig später festzustellen, dass Unterwasser - Fotografie beileibe nichts
mit „draufhalten und abdrücken“ zu tun hat, wie es uns viele Anbieter immer kleiner werdender „Knipskisten“ weismachen wollen. So manch Foto, das man noch im Wasser für gut befand, stellte sich
dann doch mit kritischem Auge besehen, als unscharf oder „verschneit“ (angeblitzte Schwebepartikel) heraus. Aber kein Meister ist vom Himmel gefallen und deshalb gab es die nächste große Portion Theorie, die
nun schon den nötigen Hintergrund der Praxistests in den rauchenden Köpfen der Teilnehmer fand.
Der zweite Tag begann gleich ähnlich, wie der erste geendet hatte. Die Kameras wurden von professionellen Händen
wasserdicht verpackt und ab in die Becken. Jeder wollte natürlich seine Fotoresultate des vorangegangenen Tages mit besonders schönen Aufnahmen toppen und so fand sich bald in jedem Becken ein Grüppchen eifrig mit
dem Gerät hantierender Taucher. Die Fotos, die man dann zu Gesicht bekam, waren zwar immer noch von typischen Anfängerfehlern durchsetzt, zeigten aber eine deutlich positive Tendenz und jede Menge frischer
Kreativität. Keiner der Workshop - Teilnehmer musste mit dem Gefühl im Bauch nach Haus gehen, versagt zu haben, denn von allen kamen interessante Bilder, teils aus der Ferne, teils im absoluten Makrobereich; jeder
hatte eine ganz eigene Sichtweise, Motive zu suchen und interessant und wirksam ins Bild zu bringen.
Die Ambitionen zu diesem Workshop mögen sehr unterschiedlich gewesen sein. In einem waren sich am zweiten
Abend dennoch alle einig: Weiter machen um dieses so schöne und kreative Hobby ausbauen und mit einem weiterführenden Workshop auch mit Hintergrundwissen zu untermauern.
Meinungen zum Workshop
Fred Alpinger
Zu dem Wochenende kann ich sagen dass ich es rundum gut und gelungen gefunden habe. Ich habe viel lernen können! - musste aber neidlos anerkennen,
dass ich ein "Knipppppser" bin, der mit viel Dusel ab und zu ein ganz brauchbares Bild zusammenbringt.
Es hat mir Bewunderung abgenötigt hat, dass Michael bei JEDEM Bild was GUTES, BRAUCHBARES
und ANREGENDES gefunden hat. Für meine Bilder bin ich mir aber sicher, dass 95 % es nicht wert waren, überhaupt von der Kamera auf einen Rechner geladen zu werden.
Trotzdem waren der Rat Rat und die Zuversicht
anregend - vielleicht wird es ja doch noch besser?
Ich habe in den beiden Tagen mitbekommen, daß eine Maske mit optischen Gläsern in meinem Alter scheinbar unabdingbar ist - wenn man die Kamera beherrschen will.
Ich kann die Zeichen auf dem Display leider nicht mehr ohne weiteres erkennen.
Das Angebot an Leihgeräten war überwältigend. Dabei ist mir aufgefallen, dass die CANON 300 D, wie ich sie einsetze, scheinbar ein
prima Instrument ist - solange sie trocken bleibt, was ja GOTTSEIDANK(!!!!) auch bei den anderen Kameras der Fall gewesen ist......
Es wäre schön auf diesem Workshop aufzubauen. Traumhaft würde ich es empfinden,
wenn ich die Gelegenheit hätte ab und zu euch Profis über die Schulter zu schauen und dabei zu lernen.
Christian Ziche
Ersteinmal ein Lob für den Vortrag und diverse Tipps.
Der Workshop war für mich sehr interessant, obwohl ich
schon einige Zeit über Wasser photographiere. Viele Sachen waren für mich und ich denke das trifft auch für meine Kollegen zu, neu.
Leider halte ich zwei Tage für so einen Workshop eigentlich zu kurz, aber
besser als gar nichts! Ich denke, das man für so ein komplexes Thema mindestens 2,5 Tage einplanen sollte. Aber dann ist die Sache wieder mit dem Urlaub.
Die Aufteilung zwischen Theorie und Praxis war ok. Gerne
hätte ich persönlich noch Info's und Tipp's für die Bildbearbeitung bekommen. Dafür fehlte uns einfach die Zeit. Vielleicht bei einem weiteren Workshop.
Es war eigentlich interessant festzustellen, wie
man schon Erfolge beim zweiten Tauchgang hatte. Die Bilder haben sich echt verbessert.
Super und Lob an die beiden Gehäusehersteller für die Bereitstellung des Equipments. Ist nicht immerselbstverständlich.
Im großen und ganzen war es für ein rundes Wochenende trotz weitester Anfahrt. Bekommt man meist einen Pokal dafür.
Ich werde jetzt weiter meine Kamera quälen, damit ich für meine Tauchsafari im Mai fit
bin.