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by UWW 10.07
Gäbe es eine Rubrik für die am meisten publizierenden UW-Fotoautoren im Guinessbuch der Rekorde, Herbert Frei könnte diesen Titel zweifelsfrei für sich
beanspruchen. Doch nicht alles ist neu, was aus seiner Feder stammt, mit dem Lexikon „Digitale Unterwasserfotografie von A – Z“ schließt er zwar eine Lücke im Bücherschrank, komprimiert aber in erster
Linie alphabetisch geordnet sein in anderen Werken bereits vermitteltes Fachwissen.
Es ist immer ein Tanz auf einem dünnen Seil, setzt man sich in einer Buchpublikation mit den Entwicklungen in der
digitalen Fotografie auseinander. Es sind zwar in absehbarer Zeit keine technischen Revolutionen zu erwarten, die vieles über den Haufen schmeißen, was aktuell als neueste Entwicklung gepriesen wird, doch bald
jährlich ändert sich das Design von als typisch dargestellten Kameras, Gehäusen, Blitzgeräten und diversem Zubehör.
Sicher ist es leichter – und kostengünstiger - zur Visualisierung von Produkten auf Fotos
zurückzugreifen, als neutrale Grafiken zu verwenden, die dann aber über einen längeren Zeitraum das Gefühl der Aktualität der Buchinhalte vermitteln.
Wie dem auch sei, es handelt sich um ein reich mit
Fotobeispielen versehenes Nachschlagewerk, das grundlegende Fragen beantwortet, so sich diese mit einfachen Kompaktkameras abtauchende Hobbyknipser je stellen sollten. Ab einer SLR im Gehäuse könnte es schon mehr
Interessenten mit einem größeren Fragenspektrum geben.
Nicht alles dreht sich bei den Stichworten allein um digitale Unterwasserfotografie. Schließlich wurde mit dem Einzug der digitalen Kameratechnik das Rad
der Fotografie nicht neu erfunden und so entdeckt man auch eine Reihe von Begriffen, die mehr oder weniger Abseits des Kernthemas gelistet wurden. Ohne diese und einer Anzahl sehr allgemein gehaltener Fotos wäre das
Büchlein sicher nicht auf 233 Seiten angewachsen.
Etwas mehr journalistische Neutralität wünscht man sich bei der einen oder anderen Erwähnungen und Illustration im Umfeld der Gehäusehersteller. Auch wenn
man von einem Label besonders unterstützt wird, sollte nicht die sachliche Distanz verloren gehen.
Fazit
Ein Nachschlagewerk ersetzt kein
Grundlagenwissen. Es ergänzt und rundet ab, erlaubt den Zugriff auf ein Stichwort auf kurzem Weg, ohne in einem dicken Wälzer zum Thema recherchieren zu müssen. In der Hand eines Auszubildenden im Fotografenhandwerk
mit Hang zur Unterwasserfotografie oder im Regal von Profis kann man sich das Lexikon auch gut vorstellen.