Claudia Hojnacki 7.13
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Die Erfolgsgeschichte von Doris Hovermann (37), seit 2009 Tauchlehrerin im dive4life Tauchturm in Siegburg, kann weiter geschrieben werden.
Nachdem sie im Sommer 2012 bei den
Deutschen Meisterschaften im Zürichsee Vizemeisterin im Apnoe Tauchen wurde, trat sie am 31. Mai 2013 im Norddeutschen Kreidesee in Hemmoor, erneut an und sicherte sich durch eine unglaubliche Leistung
den Titel „neue Deutsche Rekordhalterin in der Apnoe Disziplin mit konstantem Gewicht (CWT). Dabei handelte es sich um eine ganz besondere Challenge, denn drei Frauen traten mit dem Ziel an, die bestehenden
deutschen See-Rekorde in den unterschiedlichen Apnoe-Disziplinen zu überbieten – was ihnen auch hervorragend gelang.
Apnoe Tauchen gewinnt immer mehr Ansehen und Freunde, die Auseinandersetzung mit seinem
Körper und der Kraft des Wassers fasziniert immer mehr Menschen. Totale Körperbeherrschung, innere Ruhe, Konzentration und ein starker Wille bilden bei diesem als Leistungssport gewerteten Tauchen die
Voraussetzung. Und natürlich ein umfangreiches Training. Der Taucher muss seinen Körper langsam mit der Tiefe vertraut machen und komplizierte Ausgleichstechniken erlernen um z. B. Schaden an Trommelfell,
Stirn-und Kieferhöhlen zu vermeiden. Durch spezielle Übungen kann die Elastizität des Brustkorbs, des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur verbessert werden. Ebenfalls entwickelt
die Lunge im Laufe der Übungen die Fähigkeit, sich dem zunehmenden Druck durch Anreicherung von Blut und Lymphflüssigkeit im Gewebe anzupassen. Hört sich kompliziert an, ist es auch - kann aber durch speziell ausgebildete kompetente Trainer durchaus erlernt werden.
Bis man allerdings im eiskalten Wasser (Oberfläche -12 Grad, unten ca.5 Grad) minutenlang in die Tiefe hinab gleiten kann, erfordert es eine gezielte und intensive Vorbereitung- nicht nur sportlich, sondern auch mental z.B. durch Entspannungsübungen.
Die Idee zu dem Triple stammt von dem Aida Tauchlehrer Andreas Pap, der drei seiner ehemaligen Tauchschülerinnen nicht nur auf diese beeindruckende Leistung vorbereitete, sondern sich auch um Logistik und die Organisation vor Ort kümmerte.
Da das Regelwerk des Verbandes der Freitaucher Aida (Deutschland) verbindliche Sicherheitsstandards sowie Bedingungen für die Anerkennung der Rekorde vorschreibt, sorgten zwei Kampfrichter für die Einhaltung der Wettkampfregeln und der Oberflächenprotokolle. So mußte Doris Hovermann die Entscheidung über ihre maximale Tiefe bereits vor dem Abtauchen treffen. Waren es bei den Deutschen Meisterschaften 2012 37 m, so steigerte sich Doris nun auf sagenhafte 45m und das mit nur einem Atemzug – und nur mit Flossen, Schnorchel und Maske. Sie durfte zwar ein Seil als Orientierung benutzen, sich aber weder hinab-noch hinaufziehen.
Auch Ihre Tauchkolleginnen trotzten den schwierigen Herausforderungen des Gewässers (Kälte und Dunkelheit). Im NLT No limits (der Taucher rauscht mittels Schlitten in die Tiefe und wieder hinauf) stellten Belinda Banfield mit 44 m Tiefe und im VWT Variable Weight (der Taucher taucht mittels Schlitten hinab und mit Flossenkraft wieder hinauf) Jennifer Wendland mit 47 m Tiefe neue respektable Rekorde auf.
Die Bonnerin Doris Hovermann, die in den warmen Gewässern des Roten-oder des Mittelmeeres durchaus auch in über 50 m Tiefe hinab taucht, ist seit einigen Jahren aktive Wettkämpferin und vertritt Deutschland als Mitglied des Aida Nationalkaders auf Weltmeisterschaften. Man wird noch von ihr hören – denn ihre Leidenschaft für das Freitauchen wird immer größer.
Jeder, der diese faszinierende Sportart ausüben möchte, sollte einmal hinein schnuppern. Wichtig ist das Zusammenspiel mit und das Vertrauen auf den Tauchpartner, vor allem aber spezielle Atemtechniken und Sicherheitsregeln sowie das Zusammenspiel von Körper und Geist. Das alles kann man in einem Freediving Kurs erlernen. Außerdem braucht man einen idealen Trainingsort, der die Voraussetzungen für das Abtauchen ermöglicht. Das bietet der 20m tiefe Indoor Tauchturm dive4life in Siegburg (www.dife4life.de), der sich bereits einen Namen in der Freediving Szene gemacht hat. Und natürlich braucht man eine erfahrene, anerkannte und sympathische Tauchlehrerin – Doris Hovermann!
Doris kann man für die Zukunft nur wünschen, dass sie weiterhin einen langen Atem haben möge!