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© UWW

by Ilka Weber 9.07

© UWW Vor dem Checkin

© UWW Sicherheitskontrolle

© Flughafen München  Gepäckabfertigung

© Flughafen München  Gepäckverladung

 

 

Langwieriges Einchecken, Schlangen am Counter, womöglich wird auch noch die Kommunikation mit einem Abfertigungsautomaten aufgedrängt, wo bleibt da der vielgepriesene Komfort im Luftverkehr? Menschenwürdige Transportabläufe kann man sich nur noch mit gnadenlos teuren Business- oder Firstclass – Tickets erkaufen, was sich jenseits des Vorhangs, im „hinteren Teil“ des Flugzeugs abspielt, weist aktuell oft starke Parallelen zu einem Viehtransport auf.
Eine gute und entspannte Flugreise sollte aber nicht erst mit dem Cocktail an der Hotelbar beginnen, wenn man sich heftig transpirierend durch die halbe Welt gekämpft hat.


Es gibt beim Reisen mit dem Flugzeug einige grundsätzliche Dinge zu beachten. Das Gepäck sollte den geltenden Sicherheitsbestimmungen entsprechen und der Zeitpuffer muss ausreichend groß sein, um vor Ort den richtigen Check-in und später das Gate zu finden, um alle Formalitäten geduldig über sich ergehen zu lassen.
Das hört sich alles sehr einfach an. Denken wir aber an große, pulsierende Drehkreuze, wie München, Berlin oder Frankfurt, so steht der Reisende, der womöglich nur alle paar Jahre mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt, sprichwörtlich wie der Ochs vorm Scheunentor!
Hat man den richtigen Check-in gefunden und sich in die lange Schlange eingereiht, kommt mit einem dezenten Blick auf die Uhr, das kalte Grauen. Die Kinder quengeln, die Frau will noch zum Duty Free, aber die Zeit spricht deutlich gegen das Vergnügen. Kaum scheint Bewegung in die Schlange zu kommen, hat womöglich ein Mitreisender in vorderer Position Sperrgepäck, ein falsches Ticket, einen abgelaufenen Pass oder 1000 Sonderwünsche.
Die Nerven zum Zerreißen gespannt werden dann endlich am Counter die Unterlagen hervorgekramt, die natürlich wieder ganz zuunterst in der Tasche liegen. Jetzt noch das Tauchgepäck aufs Band gewuchtet...und schon stellt die Dame kritisch fest, dass das zulässige Gewicht für ein Gepäckstück überschritten ist. Wenn nun noch die Tauchlampe im Gepäck steckt und die Frau in der Handtasche die Nagelfeile offen eingepackt hat, ist auch bei der stabilsten Frohnatur „Schicht im Schacht“!

Kommt Ihnen das bekannt vor? Lassen Sie sich sagen, es geht auch anders.

Richtig geplant kann aus dem Abenteuer ein entspannterer Reisestart werden. Beginnen wir beim Einpacken zu Haus. Ein Gepäckstück darf das Gewicht von 32 kg nicht überschreiten, so besagen es die Vorschriften, um das Personal, das die teils wuchtigen Teile in den Bauch der Maschinen bugsieren muss, zu schützen. Was den Inhalt der Gepäckstücke angeht, so gibt es Dinge, die das Luftfahrtbundesamt aus sicherheitstechnischen Gründen (allgemeine Sicherheitsaspekte, Terrorbedrohung) schlichtweg untersagt oder einen gesonderten Transport vorschreibt.
Detaillierte Auskünfte gibt es auf der Website des LBA
Die immer wieder viel diskutierte Mitführung von Flüssigkeiten wird gesondert erläutert unter diesem Link der lba
Sie betrifft aber generell wohl mehr Kurzreisende, denn für Urlauber sollte es kein Problem sein, Kosmetika im Koffer zu verstauen. Kleine Mengen an Getränken oder Babynahrung dürfen mitgeführt werden, Medikamente ebenfalls unter Vorlage eines Attests vom Arzt. Kurzreisende sind jedoch oft ausschließlich mit Handgepäck unterwegs, hier greift die Neuregelung natürlich.
Tauchgepäck ist gesondert auszuweisen, schon allein deshalb, weil es bei einer Reihe von Charterfliegern Freikontingente dafür gibt. Teils muss Tauchgepäck angemeldet werden. Ein Telefonat mit dem Flugunternehmen schadet also nicht. Was an Tauchgepäck pro Person befördert werden darf, ist verschieden und muss bei dem jeweiligen Flugunternehmen in Erfahrung gebracht werden. Der Flughafen München hat hier eine sehr interessante Liste interessante Liste von Flugunternehmen, die München frequentieren. Mit einem Klick auf das jeweilige Unternehmen erfährt der Reisende die wichtigsten Infos und Telefonnummern, um die jeweilig geltenden Höchstgrenzen und Bestimmungen zu erfragen und Details über eine eventuell angebotene Möglichkeit zum Vorabend Check-in zu erhalten. Hier erfährt man auch gleich, wo sich das jeweilige Terminal mit dem Check-in Bereich befindet. Wer clever ist und selten vor Ort, der schaut auch gleich auf den Lageplänen , wie hier die räumlich Aufteilung ist und merkt sich nötige Wege. Orientierungslosigkeit in den unendlichen Weiten der Flughafenhallen muss also nicht sein.
Doch ohne die notwendigen Reiseunterlagen wie Tickets, eventuelle Visa,  ausreichend lange gültigen Ausweise oder Reisepässe (mindestens noch 6 Monate gültig), gegebenenfalls Kinderpässe oder Einträge von mitreisenden Kindern im Pass der Eltern, kommen sie dem Ferienflieger nicht sehr nahe. Aufgrund fehlender Reisedokumente müssen in Deutschland täglich mehr Gäste auf dem Boden bleiben, als man glaubt. 

Ein paar Worte zum Tauchgepäck

Tauchlampen müssen gesichert sein. Am glaubhaftesten ist hier nach wie vor der Ausbau des Brenners oder das Entfernen der Akkus. Ist dies nicht möglich, so muss man für die Einschaltsicherung Sorge tragen und hoffen, dass der Security Mitarbeiter dies so akzeptiert. Manche Hersteller haben eine Sicherheitsfreigabe ihrer Leuchten vom Luftfahrt – Bundesamt erhalten, die man sich von deren Website herunterladen und an der Sicherheitskontrolle vorlegen kann.
Tauchlampen und Blitzgeräte gehören strikt vorgeschrieben ins Handgepäck. Für Blitzgeräte gilt natürlich gleichermaßen, dass sie inaktiv sein müssen. Bei Sea & Sea werden einfach die Batterien entfernt. Subtronic hat eine Kunststoffscheibe kreiert, die über die Bedienelemente gelegt das Einschalten blockiert. Für Akkugeräte sollte sichergestellt werden, dass sie entladen und nicht auslösbar sind. Am sichersten ist hier immer noch die gute alten Methode, den Mitarbeitern der Security in Ruhe die Einzelteile zu zeigen und die Tatsache nachzuweisen, dass sich das Blitzgerät so nicht auslösen lässt. Die teils umständlichen Regeln sorgen gelegentlich für Aufregung und Ärgernis. Wir dürfen bitte nicht vergessen, dass die meisten Mitarbeiter der Sicherheitsdienste selbst nicht tauchen und sich daher mit den technischen Feinheiten unserer Ausrüstungen nicht auskennen,
Kameras und Laptops müssen einem kurzen Funktionskontrolle unterzogen werden, um auszuschließen, dass es sich um Dummys handelt, hier also die Batterien oder Akkus drin lassen.
Die Bestimmungen zum Handgepäck, maximale Größen und Gewichte sind nicht immer die gleichen, diese sind im Zweifelsfalle beim jeweiligen Flugunternehmen in Erfahrung bringen.
Am besten reisen Sie mit einem Pilotenkoffer aus Leder. Dieser entspricht den gängigen vorgegebenen Maximalmaßen und passt dann auch in die Stauräume über ihrem Sitz im Flugzeug. Kaufen Sie einen Koffer mit Rollen und schon können Sie Kameras, Laptop und Lampen entspannt hinterher ziehen. Nicht schwerer als 8 kg sollte das gute Stück sein.... Von Metallkoffern raten wir ab, da hier meist aus Sicherheitsgründen verlangt wird, dass diese unter dem Sitz verstaut werden. Mehrere Stunden Flug können dann noch unangenehmer werden, als sie in der ohnehin schon unwürdig eng bestuhlten Kabine sind. 

Wo es angeboten wird und die Entfernung zum Fluplatz noch vertretbar ist, sollte man den Vorabend – Checkin nutzen. Dann können Sie am kommenden Tag entspannt gleich zur Sicherheitskontrolle und weiter zum Gate wandern. Das lohnt sich ganz besonders bei sehr frühen Abflugzeiten.

Nun wären noch eventuelle Verspätungen oder Flugstreichungen wegen außergewöhnlicher Ereignisse zu beachten.

Die laufend aktualisierten Flugpläne wichtigster Airports finden sie hier

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Mehrfach stündlich aktualisiert kann man die Daten zum Flugplan mit eventuellen Verschiebungen von Zeiten und Gates über den Videotext im Fernsehen abrufen. In Deutschland versorgen die 3. TV- Programme die Zuschauer entsprechend.ab Seite 710 abfragen. Für Abreisende und Ankommender und deren Abholer sind diese Infos sehr wertvoll.