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Haiattacken bei Ras Nasrani / Sinai

UWW ab 4.12.10

Longimanus im Roten Meer © UWW Rolf Sempert

Longimanus im Roten Meer © UWW Rolf Sempert

 

News & Statements

 

10.12.2010

Nach Meldungen von heute soll das Badeverbot mit Ausnahme der Region Naama Bay und nördlich von Ras nasrani aufgehoben worden sein.

 

9.12.2010

HEPCA - Infos zur Haiforschung und aktuelle Erkenntnisse zum weiblichen Weißspitzenhai (Longimanus), der als Verursacher der Attacken identifiziert zu sein scheint. >> Zum PDF in englischer Sprache

 

Presse-Statement - Cairo/ Frankfurt, 07. Dezember 2010

Sharm El Sheikh: Sicherheitsmaßnahmen für das Tauch- und Wassersportsegment nach Hai - Zwischenfällen >> zum PDF der Meldung

 

7.12.10

Nachdem eine weitere Touristin, diesmal eine 71-jährige aus Süddeutschland, beim Baden in der Bucht von Naama Bay bei einer Haiattacke tödlich verletzt worden war, bleibt die Küstenregion um Sharm el Sheikh weiterhin für alle Wassersportaktivitäten gesperrt.
Der Haiforscher Erich Ritter ist lt. seinem Posting in Facebook auf dem Weg nach Sharm um die Untersuchungen aufzunehmen. Wie er selbst sagt, hat er in allen aktuellen Interviews zum Ausdruck gebracht, dass das Töten der Haie keine Lösung darstelle. Mit dem Eintreffen des GSAF - Teams (Global Shark Attack File - www.sharkattackfile.net ) ist am 8. Dezember zu rechnen. Ritter kommt zum vorläufigen Schluss, dass nach Untersuchung der Wunden und der geradlinigen Vorgehensweise ein gemeinsamer Nenner gegeben sei. Sobald alle erforderlichen Daten vor Ort zusammengetragen wurden, werden den Behörden die Empfehlungen für weiteres Vorgehen übermittelt.
Weitere Postings von Erich Ritter sind angekündigt.

 

Rolf Sempert © UWW

Wir baten Rolf Sempert / stellv. Chefredakteur UnterWasserWelt / um sein Feedback, er ist dem fraglichen Hai vermutlich bereits selbst vor Ort begegnet.

Anlässlich einer Safari mit der ‚Ghazala I’ im Sommer 2010 konnten wir folgendes erleben:
Wir kehren zu dritt von einem Tauchgang am ‚Jackson Riff’, Tiran, zurück, und lösen uns von der Riffkante um  zum Boot zu schwimmen. Plötzlich einen Hai!
Ein junger Longimanus, etwa 1,50 Meter lang und sehr, sehr neugierig und frech. Das Tier schwimmt ohne Scheu auf uns zu und biegt erst kurz vor dem ersten Taucher unserer Gruppe ab.
Wir verlassen schnell das Wasser und beobachten den Hai weiter. Er unternimmt Probebisse in Bootsleinen und Leitern, schwimmt zwischen all den Booten, die sich um die Mittagszeit an den Riffen von Tiran tummeln, herum. Er nähert sich Gruppen von Schnorchlern an und zeigt keinerlei Scheu.
Was Wunder! Müssen wir doch beobachten, wie das Tier von verschiedenen Booten aus gefüttert wird! Natürlich bleibt der Räuber im Bereich des leichten Futtererwerbs. Warum sollte er sich mühsam Futter suchen, im offenen Meer, wenn hier der Tisch gedeckt ist?
Es ist nicht zu beweisen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es DIESER Longimanus war, der die Taucher am Ras Nasrani angegriffen hat! Verhaltensgestört durch die Unvernunft auf den Touristenbooten!

 

Gerhard Wegner / Sharkproject © UWW

Kampageb "Hands off" / Sharkproject

Distance - Stab / Sharkproject

 

Das meldet die CDWS in einer Pressemitteilung vom 1.12.10 - >>> Sprache englisch

 

Peter Schinck

 

Interview mit Peter Schinck - Tauchlehrer, ehemaliger Leiter einer großen Tauchbasis in Ägypten

UWW:
Peter, Haie anfüttern (oder grundsätzlich das Anfüttern???) ist schon lange verboten in Ägypten. Trotzdem gibt es immer wieder Verstöße. Wie oft hast Du die Situation des  Anfütterns als Basisleiter dort erlebt?
P.S.: In der Hochsaison September bis November konnten wir bei fast jeder unser wöchentlich stattfindenden Ausfahrten zum Elphinstone mindestens ein Boot beobachten, das zusammengebundene Hühnchen an Stricken durchs Wasser gezogen hat, um die Haie ans Boot zu locken. Der absolute Großteil der Boote hat sich immer vorschriftsmäßig verhalten und es gab oft heftige Diskussionen von Tauchgruppen mit den Verursachern, da die mitten im Fütterungsgetümmel auftauchen mussten.
UWW: Von wo aus wurde angefüttert? Safaribooten, Tagesbooten oder Ausflugsbooten mit Schnorchlern?
P:S.: Fütterungen haben nur von einigen wenigen Safariboten stattgefunden.
UWW: Gab es auf Deinem Tagesboot Diskussionen der Gäste darüber, weil auf Booten parallel liegend angefüttert wurde?
P.S.: Die Gäste waren einstimmig der Meinung, dass dies auf keinen Fall sein darf, speziell nachdem sie das veränderte Verhalten der Haie live mitbekommen hatten.
UWW: Gibt es klassische Anfütterungsplätze oder zieht sich das um alle Ankerplätze von Tauch- und Ausflugsbooten?
P.S.: Wir haben das persönlich nur an den Ankerplätzen am Elphinstone Riff beobachtet und gefilmt, haben aber schon ähnliche Geschichten von den Brother Islands und Dedalus Reef gehört.
UWW: Was hast Du selbst mit Haien in den klassischen Anfütterungsregionen erlebt?
P.S.: Wir haben ja schon viele kontrollierte Fütterungen mit Riffhaien erlebt. Dabei kam es in keinem einzigen Fall zu Zwischenfällen durch Haie.
Anders sieht es aus, wenn unkontrolliert Futter ins Wasser gegeben wird und jedem Gast ein Fisch in die Hand gedrückt, um diesen dann zu verfüttern, wie das noch vor 20 Jahren manche Safariboote auf den Malediven praktiziert haben. Dabei sind mehrfach Taucher gerammt worden.
Die Hochseehaie am Elphinstone haben im Normalfall ruhig ihre Bahnen gezogen. Dies änderte sich in dem Moment in dem von oben gefüttert wurde.
Taucher wurden massiv angeschwommen und die Haie haben willkürlich in Taue, Dekoleinen und ähnliches gebissen. Da mussten wir uns einige Male mit unseren Gruppen nahe ans Riff zurückziehen.
Zodiacs wurden angestoßen und teilweise wurden Tauchern beim Einsteigen in die Flossen gebissen.
UWW: Dein Filmmaterial ist beeindruckend und für uns einmalig. Reagieren die ägyptischen Crews zurückhaltend, wenn eine Kamera läuft oder ist ihnen das egal?
P.S.: Ich denke dass es denen ziemlich egal war, wir sind immer auf Unverständnis gestoßen, wenn wir unsere Meinung dazu kundgetan haben.
UWW: Wie viele Vorfälle mit Haien hast Du während Deiner Zeit als Basisleiter am Roten Meer erlebt oder zur Kenntnis erhalten?
P.S.: Bis auf die oben genannten Vorfälle haben wir persönlich keine weiteren Negativ - Erlebnisse mit Haien gehabt. Über das Jahr verteilt bekommt man natürlich immer wieder Meldungen, von denen man aber nie weiß wie viel Wahrheitsgehalt drin steckt. Ein offizielles Feedback fehlt in der Regel.
UWW: Hast Du den Eindruck, dass die ägyptischen Behörden oder Organisationen wie HEPCA oder CDWS gar kein Interesse daran haben, offen die Vorfälle zu besprechen und die Hintergründe aufzuklären?
P.S.: Ich denke schon, dass die Organisationen HEPCA und CDWS Interesse daran haben, diese Vorfälle zu besprechen. Das haben wir zumindest bei einem großen Meeting miterlebt. Problematisch sind die fehlenden Kontrollen und die fehlende Durchsetzung von wirklich drakonischen Strafen bei Übertretungen.
UWW: Was rätst Du allen Tauchern und Schnorchlern, um auf der sicheren Seite zu agieren?
P.S.: Egal was Euch die Guides erzählen, ein Hochseehai ist ein Hochseehai und kein Schmusetier, macht denen klar dass Ihr es nicht toll findet, so ein Tier ans Boot zu locken, um es anfassen zu können. Fotografiert und filmt Vorfälle dieser Art und leitet das Material an die zuständigen Organisationen wie HEPCA und CDWS weiter, mit Schiffsnamen etc. Ich würde nie ins Wasser gehen, wenn ich sehe, dass vom Nachbarboot gefüttert wird und die Haie wie wild durcheinander schießen.

Wieder einmal machen Haie Schlagzeilen. Negative Schlagzeilen. Die Medien berichten aus Ägypten über 4 dramatische Zwischenfälle innerhalb kürzester Zeit. Wir werden stets nur mit dem Ende eines Dramas konfrontiert, dessen Anfang meist weit zurück liegt und für das der Mensch oft selbst verantwortlich ist.

Ras Nasrani ist ein beliebter Spot für Schnorchler, Taucher, Badende. Nicht weit von Sharm El Sheikh auf dem Sinai gelegen. Mittlerweile haben hier viele russische Urlauber die Region für sich erschlossen. Vier Gäste aus Russland wurden Opfer von Haiattacken, für die vermutlich ein und das selbe Tier verantwortlich ist.
Vor dem Zwischenfall, bei dem ein im Wasser befindliches Paar schwer verletzt wurde, hatte sich der Longimanus auffällig für den ägyptischen Tauchlehrer Hassan Salem interessiert. Er umkreiste den Taucher, der das Tier schließlich mit einem Schwall Luftblasen vor dessen Kopf vertreiben konnte. Wenig später attackierte der Hai die Badenden. Die Frau erlitt schwere Bisswunden in Beine und Rücken, dem Mann fügte er dramatische Verletzungen eines Beines zu. Sie sollen überlebt haben.
Am folgenden Tag biss ein Longimanus zwei Schwimmern die Arme ab. Die allgemeine Erfahrung lehrt, dass der immense Blutverlust nach einem Haibiss, bei dem viele Gefäße durchtrennt werden, zum Tode führt. Die Schwerstverletzten sollen nach behördlichen Informationen in eine Klinik nach Kairo gebracht worden sein. Bei zwei Verletzten ist der Zustand immer noch sehr ernst.

 

Gerhard Wegner von Sharkproject kommentiert die aktuellen Vorfälle

Wir warnen seit Jahren davor und haben solche Unfälle leider vorhergesagt. Gründe sind ein verändertes Verhalten der Tiere durch Futter im Wasser (Futter = gezielte Fütterungen oder Abfallentsorgung bis hin zur Entsorgung von Toiletten). Die Tiere kommen zum Teil sehr nahe, berühren die Taucher und kommen immer wieder. 
Ich selbst war vor einigen Wochen am Daedalus - Riff und habe gesehen, wie ein Longimanus – magisch angelockt durch die hektischen Taucher beim Testen der Signalbojen (!!) – ganz nahe kam und zum Teil in die Bojen biss.  Der Geruch von Futter und die hektischen Bewegungen waren ein perfekter Magnet.
Inzwischen ist das Schnorcheln aus diesem Grund verboten aber ein nervöser Taucher lockt ein Tier ebenfalls näher und wenn dann noch ein falsches Verhalten dazu kommt (Hektik, Wegschwimmen, Schlagen etc.) kann es zu Unfällen kommen.
So auch leider jetzt bei dem aktuellen Vorfall.
 
Wir haben in Zusammenarbeit mit Jim Abernethy einen  Distance - Stab entwickelt, dessen Prototyp bei der HEPCA vorliegt, um genau solche Vorfälle zu verhindern. Dieser Distance - Stab, der vertikal dem Tier entgegen gestreckt wird, hält es zuverlässig auf Distance, wenn man keine große Kamera hat, die das gleiche bewirkt.

Siehe dazu auch unsere aktuelle Kampagne „Hands off“.

Hands-off !
3 x Haischutz.


Es ist eine aberwitzige Situation. Auf der einen Seite boomt der Haitourismus. Jeder Tauchanfänger kann heute mit Großhaien frei tauchen. Der „Horrorfisch Hai“ hat sich in den letzten Jahren scheinbar in ein Schoßtier verwandelt, das jeder hautnah beobachten kann.
Auf der anderen Seite sind wir im Krieg gegen die Haie! Anders ließe sich nicht erklären, warum wir pro Jahr rund 200 Millionen dieser Tiere bewusst töten– als Beifang, Sport oder ganz gezielt als Fleisch-, Flossen- und Knorpellieferant.
Und wir sind dabei diesen Krieg zu gewinnen. Eine Studie der Dalhousie Universität, Halifax (Kanada) besagt, dass in den letzten sechs Jahren rund 80% aller Hochseehaie im Nordatlantik verschwunden sind. Das sind Hammerhaie, Makohaie, Blauhaie und viele, viele andere Arten mehr. Ein endgültiger Sieg über die Haie ist in Sicht. Experten geben nur noch wenige Jahre, bis viele der bekannten Haiarten verschwunden sind.

1.Hands-off  !!
Aus ökologischen Gründen.


Aber dieser „Sieg“ könnte sich schnell in eine Niederlage für den Menschen verwandeln. Andrew F.Cobb, der bekannte südafrikanische Haischützer und Sharkproject-Botschafter für Südafrika bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Wenn die Haie sterben, stirbt das Meer. Und wenn das Meer stirbt, sterben wir!“.
Dieser Meinung sind inzwischen auch viele Wissenschaftler. Die ökologisch unglaublich wichtige Rolle des Topräubers Hai im Meer wird jetzt erst allmählich verstanden. Haie sind die Gesundheitspolizei der Meere und halten den Bestand der Fischräuber in Schach. Ein Verschwinden der Haie würde eine ökologische Katastrophe bedeuten, deren Ausmaß sich den Wissenschaftlern erst erschließt. Eine virtuelle Studie einer mexikanisch/amerikanischen Forschergruppe belegt, dass ein gesundes Korallenriff innerhalb eines Jahres stirbt, wenn es keine Haie mehr gibt.  Die Maßnahme der maledivischen Regierung in 2010 den Handel mit Haiprodukten komplett zu verbieten und den Fang unter Strafe zu stellen, bestätigt dies, wenn man die Begründung liest. Fakt ist, dass die Haie auf den Malediven nur geschützt werden, weil man erkannt hat, dass der dramatische Rückgang des wirtschaftlich extrem bedeutenden Thunfischfangs mit der Ausrottung der Haie dort zusammenhängt.

2.Hands-off !!
Aus gesundheitlichen Gründen.


Ein weiterer Aspekt, die Hände von Haien zu lassen, ist die nachgewiesene hohe Giftkonzentration im Haifleisch. Eine Studie der Haischutzorganisation Sharkproject hat ergeben, dass jede 3. Haifleisch-Probe weit über den gesetzlich zulässigen Wert mit dem hochgiftigen Methylquecksilber verseucht ist. Im Topräuber Hai sammeln sich über die Nahrungspyramide hohe Konzentrationen von Umweltgiften an, die ihn ungenießbar machen bzw. zu einem hohen gesundheitlichen Risiko.
Dies gilt sowohl für das Fleisch – das in Deutschland z.B. unter so Phantasiebegriffen wie Schillerlocke und Seeaal – auf den Markt gebracht wird als auch für die Flossen der Tiere. Die Haie scheinen sich für ihre Ausrottung zu rächen.

3.Hands-off  !!
Aus Respekt.


An Rache könnte man auch denken, wenn man hört, dass wieder mal ein Taucher oder Schnorchler von Haien gebissen wurde, während ihnen diese aufdringlich auf die Pelle rückten. Es gibt Unfall-Berichte, nach denen Taucher  von eigentlich eher harmlosen Sandtigerhaien gebissen wurden. Geht man diesen Berichten nach, stellt man fest, dass der Taucher eines dieser trägen Tiere für ein Souvenirfoto umarmt hatte !! Es werden vermehrt „Beissattacken“ oder sehr gefährliche Situationen gemeldet vor Kuba, den Bahamas, in Ägypten, Südafrika – überall dort, wo es einen florierenden Haitourismus gibt. Jeder dieser Unfälle vermehrt wieder die Angst der Öffentlichkeit vor dem Hai und verhindert dadurch wirkungsvoll die Bildung einer breiten Haischutzlobby. Und die Gründe dafür liegen in den Tauchern selbst. Sie haben den Respekt vor den Tieren verloren. Sie fassen Tigerhaie am Schwanz, streicheln Bullenhaie und wollen am liebsten mit Weißen Haien frei tauchen.


HANDS-OFF

Was ist passiert, dass Haie plötzlich als Schoßtiere gelten ??

Wir sind mit schuld!  Unsere langjährige, erfolgreiche Aufklärungskampagne, dass Haie keine Menschenfresser sind, hatte eine für uns nicht beabsichtigte Nebenwirkung.

Aus Killern wurden plötzlich Schoßtiere.

Der Haitourismus boomt seitdem– frei nach dem Sensationstitel: Kamikaze-Taucher gegen Tigerhaie !

Denn Kamikaze-Tauchgänge sind es oft. Unerfahrene Guides, Futter im Wasser, keine Briefings, Haie, die ihre Scheu vor dem Menschen verloren haben und Menschen, die ihren Respekt vor den Haien verloren haben.

Eine unselige Mischung, die leider verstärkt zu Unfällen und sogar zu Todesfällen führt.

Und die wiederum verursachen Angst vor dem Hai.

Ein teuflischer Kreislauf, den wir jedoch ganz leicht durchbrechen können.
Alles was wir dazu brauchen, ist gesunder Menschenverstand und Respekt.

Respekt vor einem Raubtier, das uns potenziell gefährlich werden kann.

Und gesunder Menschenverstand, der uns rät, gefährliche Situationen zu vermeiden.

Dazu zählen:

1. Futter im Wasser
Nichts verändert das Verhalten eines Hais so sehr, wie Futter oder der Geruch davon. Aus scheuen Räubern werden aufdringliche Zahnträger. (Füttern oder Abfallentsorgung ins Meer sind hohe Risikofaktoren)

2. Irritation der Sinne.
Alles, was die Sinne der Haie verwirren kann, wie z.B. schlechte Sicht

3. Konditionierte Tiere
Regelmäßige Begegnungen mit Menschen verändern das Verhalten der Tiere. Sie verlieren ihre natürliche Scheu und kommen oft sehr viel näher.

4. Mangelnder Respekt
Wer Haie nicht mehr als potenziell gefährlich betrachtet, verliert den Respekt und damit die Vorsicht, die man großen Zähnen gegenüber immer haben sollte.

5. Gefährliche Touren
Überall da, wo es regelmäßig zu Haibegegnungen kommen kann und die Taucher oder Schnorchler darauf nicht richtig vorbereitet werden, handelt es sich um potenziell gefährliche Haierlebnisse.

Sollte einer oder mehrere dieser 5 Risiko-Faktoren zusammentreffen, sollte der Taucher auf den Tauchgang lieber verzichten oder ihn abbrechen.


Aber: Bei 99,9 % aller Haibegegnungen werden die Haie scheu und ängstlich die Distanz wahren und schnell wieder von selbst verschwinden.

Sollte ein Tier jedoch näher kommen, unbedingt die folgenden Sicherheits-Regeln beachten:

Für Sharkproject zusammengestellt von Ralf Kiefner und Andrea Ramalho:

1. Keine hektischen Bewegungen (Flossenschlag kontrollieren)
2. Entspannt atmen
3. Den Anweisungen des Tauchguides folgen
4. Respekt vor Haien niemals verlieren. Vorsichtig und aufmerksam bleiben.
5. Augenkontakt zum näherkommenden Hai halten
6. Nie vom Hai wegschwimmen, wenn er sich nähert. (Beuteverhalten)
7. Den Hai nicht stören, berühren, unter Druck setzen oder in die Enge treiben
8. Kamera entgegenhalten, wenn das Tier viel zu nahe kommt oder Distance-Stick benutzen. (Kunststoff-Stab vertikal entgegenhalten) oder Wasser gegen das Tier drücken, am besten mit den Schwimmflossen.
9. In der Gruppe bleiben. Sich gegenseitig beobachten und die Situation kontrollieren.
10. Bei unbehaglichem Gefühl das Wasser vorsichtig verlassen. (niemals alleine)


Weitere Tipps und Empfehlungen für Hai-Begegnungen und Hai-Tauchgänge unter www.sharkproject.org