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© Ilka Weber / UWW

by Ilka Weber 3.07

Hotel Urbani  © Ilka Weber / UWW

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© Ilka Weber / UWW Einbaum aus dem Klopeiner See

Wörther See © Ilka Weber / UWW

Silbersee © Ilka Weber / UWW

Tauchbasis Blue Water Divers © Ilka Weber / UWW

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Tscheppaschlucht © Ilka Weber / UWW

Urlaub in den Bergen, das muss nicht zwangsläufig in lange, schweißtreibende Wanderungen gipfeln! Und vor allem - wo Berge sind, ist meist auch Wasser, mal in Form von Bächen und Flüssen, mal staut sich dieses in oft glasklaren Seen oder verschwindet im Kaarst um später durch unterirdische Quellen Seen zu speisen. Kärnten hat reichlich vom kostbaren Nass und ein interessante Umgebung noch dazu, um hier die schönste Zeit des Jahres zu verbringen.

Die Region um den Ossiacher- und den Wörther See hat hier viel zu bieten, was einen erlebnisreichen und erholsamen Urlaub verspricht. Von Rafting, Wildwasser Kajak-Touren, Klettertouren in einem Erlebnis - Kletterpark bis hin zu Bergwanderungen oder gemütlichen Fahrten mit der Kanzelbahn auf die Gerlitzen am Nordufer des Ossiacher See oder aber geruhsamen Wellness - Angeboten hat die Region alles im Programm.
Die Gerlitzen ist übrigens ein Eldorado für Paragliding, das man auch problemlos auch als Nichtflieger testen kann, indem man bei der Flugschule Grabner einen Tandemflug bucht.
Sie mögen es lieber kulturell? Bitteschön! Was Kärnten an Kulturhighlights jeden Genres während unseres 14-tägigen Aufenthalts aufzubieten hat ist anderswo Kassenfüller für Monate. Oder ist es die Geschichte, die Sie begeistert? Wie wäre es dann mit einem schauderhaft schönen Besuch im Foltermuseum oder auf einer der außergewöhnlich zahlreichen altertümlichen Burgen?
Bleiben wir hier beim Thema Tauchen und besuchen die Wanderausstellung "Ertauchte Geschichte" im Landesmuseum Kärnten in Villach, bei der unter anderem einer der zwei Einbäume aus dem Klopeiner See ausgestellt ist, die Leo Helmreich von der Tauchschule Easy Dive im Jahre 2000 entdeckte und 2001 nach sorgfältiger Vorbereitung unter Wasser, um Beschädigungen zu vermeiden, schließlich heben ließ. Tauchgeschichte quasi zum Anfassen, denn auch ich durfte diese Boote noch bei Tauchgängen vor der Bergung unter Wasser bestaunen und nun sind sie konserviert und teilrestauriert für die  Augen der Besucher.

Bei all dem umfassenden Angebot wollen wir uns den praktischen Tauchmöglichkeiten zuwenden.
Abgesehen von Gewässern, die im Privatbesitz sind, ist das Tauchen in Kärntens Seen erlaubt. Leider ist vielfach der Zugang zum Seeufer durch Privatbesitz, unmittelbar am Ufer entlangführende Straßen und Geleise oder Schilfgürtel verwehrt. Logiert man in einem Hotel oder einer Pension, so haben diese häufig eingezäunte Liegewiesen mit direktem Zugang zum Wasser, hier könnte für Sie als Gast der Zugang zum See sein. Andernfalls nutzen Sie die öffentlichen Strandbäder oder recherchieren bei Tauchschulen oder Einheimischen nach einem interessanten Einstieg. 
Das Tauchen im Ossiacher See, dem mit 11 km längsten See der Region, ist lediglich im Bereich Annenheim nicht erlaubt, da hier noch immer eine große Gefährdung von versenkten Bomben, Sprengstoffen und Munition, Relikte der letzten Kriegstage, ausgeht. Der Zugang zum See war in unserem Fall einfach über die Liegewiese des Familienhotels Urbani möglich, das sehr taucherfreundlich eingestellt ist und in Zusammenarbeit mit der Tauchschule Blue Water auch Kindertauchen im umfangreichen Freizeitprogramm anbietet.
Fraglich ist, ob es sich wirklich lohnt, das ganze Equipment hinunter an den Strand zu bringen. Das Profil des Ossiacher Sees ist an den meisten Zugängen, wie auch hier, eher flach und sandig und die interessanten Dinge, dieses noch recht naturbelassenen Sees sind weit bequemer mit der ABC - Ausrüstung zu erkunden. Gleich am Einstieg des Hotels, direkt unterhalb der letzten Sprosse etwa, erwartet den Taucher ein sehr zutraulicher Sonnenbarsch und unterhalb des Steges lauern im Halbschatten Barsche auf den Fischnachwuchs. Unweit des Steges stehen, oft paarweise, zwei etwa einen Meter große Hechte. Rechterhand am Schilfgürtel entlang geschnorchelt gibt es einen üppigen Fischbestand in allen Größen, Zebramuscheln haben auch im Ossiacher See, wie in vielen mitteleuropäischen Seen mittlerweile, teilweise den Untergrund erobert. Für Fotografen eine gute Möglichkeit, völlig unbeschwert auf Motivjagd zu gehen.
Auch beim Wörthersee beschafft man sich am ehesten Zugang über Nachfrage bei Hotels oder Strandbädern. Der einfachste Weg ist, man schließt sich mit der Tauchschule Blue Water kurz; die Tauchschule hat vor Ort auf einem Privatgrundstück eine kleine Basis und die bequeme Einstiegsmöglichkeit über den dortigen Steg. Dieser bietet auch mit allerlei Zivilisationsüberresten, wie Blumentöpfen, Reifen und Flaschen die Kulisse für den Tauchgang. Interessante Lichtspiele lassen sich hier unter den Stegen bei entsprechendem Sonnenstand im Bild festhalten. Hechtsichtungen sind hier nicht selten, auch lässt sich gelegentlich ein Waller blicken.
Über die Tauchschule Blue Water sind auch Tauchgänge in einem kleinen Baggersee, dem Silbersee möglich. Auch hier befindet sich eine Basis, etwas größer, als am Wörthersee, mit Leihequipment und Schulungsraum. Die L&W Füllanlage für Luft und computergesteuert für Mischgas haben Gabi und Helmut Buchbauer in der heimischen, zur Tauchbasis umgebauten ehemaligen Garage, installiert. Hier deponieren sie die Tauchflaschen sowie technisches Equipment.
Der Faaker See ist leider ein Privatgewässer und das Tauchen ist nicht  gestattet. Schnorchelnderweise sollte man sich aber dieses blauschimmernde Juwel nicht entgehen lassen. Die Hotels am Faaker See haben sich zum größten Teil auf Familienurlaube spezialisiert und bieten dementsprechende Highlights für groß und klein. Das renommierteste hier ist wohl das Kinderhotel Gina. Nahe dem Faaker See findet sich die Burgruine Finkenstein, die selbst für hochkarätige Konzerte von Prominenten, wie Monserrat Caballé oder Rainhard Mey schon die attraktive Kulisse bot. Am Faaker See gibt es seid 2005 auch die erste 18 Loch- Golfanlage der Region, mir Clubhaus und Restaurant im Schloss Finkenstein.
Wer sich nach dem Tauchen im kühlen Nass der Kärntner Seen aufwärmen möchte, dem sei ein Besuch in den Warmbädern Villach oder Bad Bleiberg empfohlen. Heiße Thermalquellen werden hier zur Heilung und Entspannung genutzt.

Kärnten hat zweifelsohne viele interessante Seiten jede Region für sich einen ganz eigenen Charme. Die Gegend um den Ossiacher See und  den Wörthersee hat einen hohen Freizeitwert und bietet Raum zur ganz persönlichen Urlaubsgestaltung. Hier kann der Gast ausspannen und sich verwöhnen lassen, oder aber jede Menge Fun und Action haben, ganz nach den eigenen Wünschen.

Informationen:

www.kaernten.at
http://www.da-lacht-das-herz.at/
http://www.blue-water-divers.at/
http://www.easydive.at/
http://www.urbani.at/