by Andrea & Peter Schinck 1.06
Nach dem 26 Dezember 2004 wusste wohl jeder, was das Wort Tsunami bedeutet
(japanisch für gross/riesig = tsu , welle = nami). Die gewaltige Katastrophe, die weltweit etwa 220.000 Opfer forderte, traf die aufstrebende Region Khao Lak, bedingt durch deren weite
Sandbuchten, besonders hart. Während in Phuket zwei Wochen danach fast schon wieder Normalbetrieb herrschte, war Khao Lak über viele Wochen nahezu abgeschottet. |
Ende November 2005, Flughafen München, wir stehen am LTU Schalter und warten auf das Einchecken zu unserem Non Stop Flug nach Phuket. Nach den vielen
Gerüchten, die in Taucherkreisen herumgeisterten und von selbsternannten “Experten” verbreitet worden waren, wollen wir uns nun selbst ein Bild vom Zustand vor Ort machen. Der für uns obligatorische Blick
auf das Wetter in Thailand verheißt nicht viel Gutes, der Monsun ist spät dran dieses Jahr und ganz Südostasien liegt unter einer dicken Wolkenschicht.
Mit im Gepäck sind Lebkuchen und andere
Leckereien (über die sich Auslandstauchbasen immer freuen) und dank meiner LTU Card gibt es auch kein Problem mit dem umfangreichen Gepäck. Sitzplätze hatten wir vorher schon kostenlos reserviert, waren aber zu spät für
Sitze am Notausgang, die bei LTU mittlerweile als XL Sitze gegen Aufpreis von € 60,- (für LTU Kartenbesitzer „nur“ € 50,- ) pro Person angeboten werden.
Gesprächsthema Nummer 1 an Bord ist
natürlich aufgrund des bevorstehenden Jahrestages der Tsunami. Ein Fernsehteam macht Interviews an Bord, später werden wir vor Ort noch vielen weiteren begegnen. Die Passagiere sind sich ohne Ausnahme einig: Es gibt
keine bessere Entwicklungshilfe als dort Urlaub zu machen um die örtliche Wirtschaft anzukurbeln.
Nach langer Nacht mit 20 Schwüren nächstes Mal schneller bei der Reservierung der XL Sitze zu sein erreichen wir
Phuket.
Nach den üblichen Einreiseformalitäten wartet am Ausgang bereits ein Fahrer um uns zu unserem Hotel „Sea Bees Palm Garden Ressort“ zu bringen.
Im klimatisierten Kleinbus fahren wir eine knappen
Stunde in Richtung Norden. Vorbei an Bananen, Ananas und Kautschukplantagen erreichen wir Khao Lak – im gewöhnungsbedürftigen Linksverkehr.
Khao Lak ist keine Stadt im eigentlichen Sinn, vielmehr eine
Ansammlung von Ressorts Restaurants, Tauchschulen, Schneidereien, Shops, Massagepraxen etc. entlang des Highway Nr. 4.
Es erstreckt sich vom Hafen und Marinestützpunkt Tap Lampu Pier über die Buchten Khao Lak Beach,
Nan Thong Beach, Bang Niang Beach bis hoch zum Khuk Khak Beach.
Wir durchfahren das alte (eigentliche) Khao Lak ( Khao = Berg) in dem sich der Tap Lamu Pier befindet. Dort starten auch die
Ausfahrten zu den Similan Inseln.
Ein kurvenreiches Stück weiter durch tropische Vegetation, vorbei am Khao Lak Nationalpark, durchqueren wir den Ortskern von Khao Lak und erreichen wenige Minuten später das Palm
Garden Ressort. Dort werden wir vom Manager Georg und seiner Assistentin Monika herzlich willkommen geheißen.
Palm Garden Ressort Khao Lak
Die Anlage liegt im
Ortsteil Bang Niang, 30 Gehminuten vom Ortskern und ca. 1 km Luftlinie vom Strand entfernt in leicht erhöhter Lage. Sie wurde auf einem neu erschlossenen Bauplatz errichtet, der direkt an den dahinter gelegenen
Nationalpark grenzt.
Das Ressort ist nagelneu und besteht aus 6 Doppelbungalows, die sich rund um einen Pool gruppieren. Alle Zimmer haben eine Klimaanlage und einen Deckenventilator, beides mit Fernsteuerung, dazu
noch eine Minibar und einen programmierbarer Safe. Die zwei Einzelstehenden großen Betten werden natürlich für Paare zu einem riesigen, bequemen Doppelbett umgebaut und bieten auch langen Menschen mehr als ausreichend
Beinfreiheit
Das ADSL Funknetz, TV und eine Akku Ladestation werden im Laufe der Saison nachgerüstet, ebenso wird dann auch das Telefon funktionieren. Bis dahin kann an der nahen Rezeption telefoniert werden.
Stauraum und Ablageflächen gibt es genügend
Ein kleines Restaurant bietet schmackhaftes Essen zu niedrigen Preisen.
Das bereits aus Phuket bewährte Konzept von Sea Bees alles aus eigener Hand anzubieten
(Ressort- Tauchbasis- Tagesausflüge- Mehrtages und Wochentouren) ist in seinen Kombinationsmöglichkeiten kaum zu schlagen.
Die Tauchbasis
Direkt im Palm
Garden Ressort befindet sich das Sea Bees Dive Center mit seinem großzügigen Office, einem eingegliederten Souvenirshop und einem Ausrüstungsraum mit kleiner Werkstatt. Ein spezieller Gästeausrüstungsraum ist in Planung
und soll 2006 fertig gestellt werden.
Das Einchecken verläuft schnell und unkompliziert, nach Vorlage der notwendigen Papiere (Logbuch, Brevet und ärztliches Attest werden kontrolliert und kopiert) und der
Unterschrift auf dem obligatorischen Haftungsausschluss melden wir uns für den nächsten Tag zum Tauchen mit Nitrox an.
Treffpunkt 8:00 Uhr an der Rezeption, Abfahrt 08:15 Uhr.
Unsere Ausrüstung wird in Boxen
verpackt und beschriftet. Das war es dann auch schon.
Thailand = Serviceland. Die Tauchausrüstung wird für uns transportiert und verladen.
Massage
Da uns
der Jet-Lag noch etwas in den Knochen steckt fragen wir an der Rezeption nach einer Massage. Ein kurzes Telefongespräch und auch dies wird sofort und unkompliziert organisiert.
Nach ein paar Runden im 30 Grad warmen
Pool direkt vor der Tür zur Lockerung der Muskulatur, stehen zwei freundliche Thaidamen vor uns um die Müdigkeit aus den Knochen zu kneten.
Wir entscheiden uns für eine traditionelle Thaimassage, bei der die
leichte Baumwollkleidung anbehalten wird. Eine Stunde lang wird geknetet, massiert, die Muskeln gestreckt das es eine wahre Freude ist, das alles für nur 300 Bath (ca. € 6,- pro Stunde und Person).
Die
meisten der großen Hotels verfügen über eigene SPA Center mit wunderschönem Ambiente in denen Massagen um ein vielfaches mehr kosten
Im Ortszentrum von Khao Lak befindet sich in einer ruhigen, tropischen Gartenanlage
das „Father & Son“. Nach übereinstimmender Meinung anderer Gäste, die verschiedene Massagepraxen aufgesucht hatten, genießt man dort mit Abstand die beste Massage in schönem Ambiente. Eine Reservierung ist
allerdings notwendig, dies kann über die Hotelrezeption oder persönlich erledigt werden.
Essen und Trinken
Ein Spaziergang von 10 Gehminuten führt uns in das
kleine Lokal „Takieng“, direkt an der Hauptstrasse. Als besondere Attraktion liegt 100 Meter hinter dem Lokal als Touristenattraktion ein Polizeiboot, das die Flutwelle 1 km landeinwärts gespült
hatte.
Die Preise im Lokal sorgen für Heiterkeit, Hauptgerichte kosten zwischen € 1,- und € 1,5, Beilagen wie Reis ca. 20 Eurocent.
Wir bestellen wie in Thailand üblich verschiedene Gerichte, die alle
auf einmal auf den Tisch gestellt werden, jeder bekommt eine Schale mit Reis und los geht das kulinarische Abenteuer. Abenteuer deshalb, weil in verschiedene Gerichten ein paar „Tretminen“, wie die kleinen grünen
Chillis von uns liebevoll genannt werden, so gut versteckt sind, dass man erst beim Verzehr merkt, dass dies kein harmloses Gemüsestückchen war .
Das Feuer im Rachen lässt sich am besten durch rohes Gemüse,
Gurkenscheiben und weißen Reis lindern, für Tränen und Schweiß, die aus allen Poren austreten, hilft nur eine Packung Taschentücher.
Natürlich gibt es aber auch viele Gerichte, die weit weniger scharf
zusammengestellt sind. Die berühmte Thailändische Küche ist sehr abwechslungsreich, fettarm und vitaminreich.
Außerdem gibt es aufgrund die zahlreichen Europäer in Phuket und Khao Lak auch jede Menge europäisches
Essen, von Pizza über Pasta, Steaks, Geschnetzeltes und sogar exotische Dinge wie Strauss und Krokodilsteaks. Das kostet dann allerdings etwas mehr, diese Gerichte liegen fast alle im Bereich bis € 5,-.
Während unsere Aufenthaltes haben wir nahezu täglich ein anderes Restaurant ausprobiert und stellten fest, dass es qualitativ überall gleich gut war, nur die Größe der Portionen varierte.
Etwas mehr als
„gut gesättigt“ fallen wir ins bequeme Bett und um 7:00:00 Uhr morgens (1:00 Uhr nachts deutsche Zeit) heißt es aufstehen, duschen und Kameras fertig machen. Ein Blick aus dem Fenster macht nicht wacher, es
ist grau in grau und regnet leicht.
Um 8:00 Uhr sind wir an der Rezeption und werden von dort zum Hafen gebracht.
Je nach Anzahl der Boote, die dort morgens liegen, kann der Ein- und Aussteigevorgang zur
sportlichen Herausforderung werden. Hat man Glück, liegt das Tauchboot direkt am Pier, sonst muss man von Boot zu Boot steigen, bis man „sein“ Schiff unter den Füßen hat. Unter Umständen wird man aber auch mit
einem kleinen Schlauchboot zum Tauchschiff gefahren. Da das Tauchequipment schon an Bord ist, kann es dann sofort los gehen.
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