UnterWasserWelt - das Onlinemagazin seit 1999
zum aktuellen Magazin UnterWasserWelt
mares_08_puck_00

Puck

Puck Armbandmodell

Konsole Mission 2 mit Puck

Konsole Mission 3 mit Puck

© UWW Puck mit Konsole Mission 2 am Equipment

© UWW Vergleich Position Konsole Mission 2 mit Puck und Mares Airlab am Equipment

uww_07_topprodukt

Eine der Kernthesen, die Zukunftsforscher Matthias Horx am Bayerischen Tourismustag 2008 dem staunenden Publikum übermittelte, brachte klar zum Ausdruck, dass hochwertige Angebote zu einem attraktiven Preis gemacht werden müssen, um den veränderten Konsum- und Urlaubsgewohnheiten Rechnung zu tragen. Das hat Mares mit dem neuen Tauchcomputer PUCK bereits Realität werden lassen. 100% Tauchcomputer deutlich unter € 200,-, das ist ein Wort.

Journalisten sind neugierig, neugierig auf den „Puck“ und neugierig zu erfahren, welche Idee hinter dem Namen steht. Bei Mares entschloss man sich die namentliche Patenschaft zum Eishockey – Puck anzunehmen, obwohl „der kleine Puck“, ein liebevoll geschriebenes Kinderbuch von Natalie Bosien, viel besser passen würde, bescheinigt die Autorin dem Waldmann aus dem dunklen Tannenwald mit Mut und Selbstvertrauen jede noch so riesig erscheinende Herausforderung anzunehmen. Und das passt zum „Puck“ wohl allemal, in einer Zeit, in der immer ausgefeiltere und entsprechend teurere Tauchgangrechner auf den Markt gekommen sind.
Preis und Leistung sind wirklich verblüffend, schon für € 189,- kann man das Armbandmodell erwerben, ab € 249,- die Zweierkonsole (Mission Puck 2) mit Finimeter, als Mission Puck 3 zusätzlich mit Kompass für € 289,-.
Was so günstig angeboten werden kann, muss durch Einsparungen möglich gemacht werden. Richtig. Beim „Puck“ hat man zweifelsfrei bei den Bedientasten gespart, eine einzige genügt, um den Rechner in weiten Teilen intuitiv bedienen zu können. Nehmen Sie die Anleitung in die Hand, erschrecken Sie nicht, die vielsprachige Enzyklopädie vermittelt auf gerade einmal 26 Seiten im Format DIN A 6 sämtliche Hintergründe und schöpft auch hier ein erfreuliches Einsparungspotential aus.
Und das war schon alles, was man von Rationalisierungsmaßnahmen berichten kann, die zugegeben positiv zu bewerten sind.
Fast möchte man den „Puck“ zum Volkstauchcomputer ernennen, denn den kann sich nun wirklich jeder leisten, kostet er doch deutlich weniger als die Grundausbildung oder am Markt sonst angebotene Einsteigermodelle. Aber der Vergleich hinkt, denn der Rechner hat nicht nur volle Nitroxbefähigung, das Zeug zum Dekocomputer oder reinen Bottomtimer für Teckies, Tiefenstopps werden angezeigt wie sämtliche optischen und akustischen Alarme, etwa für die Aufstiegsgeschwindigkeit und das Ende der Nullzeit.
Bis zu 150 Meter Tiefe kann man den kleinen „Puck“ einsetzen, das beleuchtbare Display bleibt dabei in den dunklen Tiefen klar ablesbar, dank in 15 Stufen selbst einstellbarem Anzeigekontrast.
Nicht zu übersehen ist die Konzeption des „Puck“, die ihn auch im Schulbetrieb zum idealen Instrument macht. Über das Menü kann die Restsättigung vorangegangener Tauchgänge gelöscht werden, womit der Weg frei ist, ein und das selbe Gerät täglich mehrmals im Ausbildungsbereich einsetzen zu können. Ein weiteres heikles Problem im Schulbetrieb sind spezielle Aufstiegsübungen. Sollte hier ein Schüler die Aufstiegsgeschwindigkeit versehentlich überschreiten, wird ein normaler Tauchcomputer für 24 Stunden gesperrt. Dieses Feature kann der Tauchlehrer vor den Übungen abschalten, der „Puck“ steigt so präpariert nicht aus dem Rechenprozess aus.
In zwei Stufen kann man die Entsättigungsrechnung konservativer gestalten, etwa nach längeren Tauchpausen oder bei größeren Anstrengungen.
Einzig das Bergseelevel muss man selbst einstellen, sicherlich ein Zugeständnis an die Lebensdauer der kleinen Lithium – Knopfzelle, die zwar selbst gewechselt werden kann, in der Anleitung jedoch der Service beim Fachhändler anempfohlen wird.
Das Logbuch konserviert Tauchgänge bis zu einer Gesamtzeit von 40 Stunden, aufgelöst in 20 – Sekunden Schritten. Auf dem LC – Display zeigt sich nach dem Logbuchaufruf zunächst die größte erreichte Tiefe, die niedrigste Temperatur und die Menge der absolvierten Tauchgänge. Die Aufzeichnung des eigentlichen Tauchgangs wird mit der größten Tiefe, Tauchzeit, Wassertemperatur, Sättigung, Deko und Rechenmodell (normal, konservativ 1 oder 2), Luft oder Nitrox, Datum und Uhrzeit angezeigt. Die grafische Darstellung bekommt am erst nach Überspielung der Daten auf den PC zu Gesicht, dazu benötigt man das optionale Interface.
Bemerkenswert ist die neue Konsole mit vier Hartgummiösen. Je nach Konfiguration der eigenen Ausrüstung kann man sich die Mission 2 oder 3 Konsole so am Equipment anhängen, dass man den Computer immer im Blick hat ohne ihn in die Hand nehmen zu müssen. Besonders gelungen ist dabei die drehbare Öse am Schlauchansatz. Ach ja, wie könnte es anders sein, das ist bereits patentiert und bleibt so ein persönliches Mares – Feature.

Praxis

Seit 20 Jahren dürfte der „Puck“ der erste Tauchgangrechner sein, der sich so einfach und durchaus auch gefühlsgeleitet bedienen lässt. Die Konzeption der einzelnen Anzeigenebenen und deren Abstimmung auf persönliche Vorlieben ist genial. Geradlinig erreicht man alle Punkte, die Einstellungen abfordern oder anbieten. Süßwasser oder Meer, Nitrox oder Luft, das stellt man sofort routiniert ein.
Per Wasserkontakt geht der „Puck“ in den Tauchmodus, ab 1,2 Meter Tiefe beginnt die Rechenarbeit, die 10 Gewebe nach dem RGBM Mares – Wienke berücksichtigt.
Stichwort Sicht, es ist erstaunlich, wie klar und übersichtlich die Anzeigen im nicht übermäßig großen Display abzulesen sind, dessen Kunststoffoberfläche von einem serienmäßigen Kratzschutz geschützt wird. Etwas kräftiger könnte die Display - Beleuchtung wirken.
Bleibt nur noch anzumerken, dass die Gewichtsbilanz der Zweierkonsole ausgesprochene Reisetauglichkeit attestiert.

Fazit

Das alles ist kein Märchen. Den „Puck“ von Mares gibt es wirklich. Bei diesem Preis – Leistungsverhältnis ist der kleine Rechner aktuell wohl ein Kauftipp schlechthin.


Fakten

Computer: Puck
Hersteller: Mares
Einsatzmodi: Luft, Nitrox, Tiefenmesser
Drucktasten: 1
Aktivierung: Wasserkontakt
Algorithmus: RGBM Mares – Wienke
Persönlicher Sättigungsfaktor: ja, 2 Stufen 
Gewebebrechung: 10
Höhenanpassung: manuell, 4 Stufen, bis 3700 Meter
Automatischer Sicherheitsstop: ja
Tiefenstopps: ja
Akustische Alarme: ja
Preis Armbandmodell: ca. € 189,-
Preis Konsolenmodell: ab ca. € 249,-

www.mares.com