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MB SUB PHOTON Video © UWW

by Michael Goldschmidt 3.10

MB SUB PHOTON Video © UWW

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MB SUB PHOTON Video © UWW

MB SUB PHOTON Video © UWW

 

Zum Videobeitrag MB SUB PHOTON Video

 

Fakten

Hersteller: MB SUB
Typ: Photon Video
Ausstattung: dimmbar
Material: Alu, eloxiert
Akku: Lithium Mangan 12,6V, 1,6 Ah
Leuchtmittel: Osram Ostar Leuchtdiode
Helligkeit: vergleichbar 50 W Halogen, 1000 Lumen
Farbtemperatur: etwa 6000 Kelvin (Tageslicht)
Reflektor: Flood
Leuchtwinkel: 50 Grad
Brenndauer: 100% 1 Stunde, 50% 2 Stunden, Notlicht 30 Minuten
Ladezeit: 2 Stunden
Durchmesser Griff: 45 mm
Durchmesser Lampenkopf: 53 mm
Länge: 185 mm
Gewicht: 550 g
Abtrieb: 250 g
Einsatztiefe: 200 Meter
Preis: € 472,-


www.mb-sub.com

Angesichts immer kleinerer Hochleistungscamcorder, die HD-Qualität aus Geräten kaum größer als eine Männerfaust zaubern, sind die Hersteller von Unterwasserlampen gefordert, passend kleine Lichtsysteme zu konstruieren. MB SUB modifizierte hierzu seine PHOTON Baureihe, die zunächst für Anwender aus dem Tech – Bereich konzipiert worden war. Die „PHOTON Video“ stellte sich dem Test von UnterWasserWelt.

Vieles, was aktuell am Markt als miniaturisierte Leuchtmittel zu finden ist, taugt kaum zur Verwendung im Zusammenspiel mit HD-Camcordern. Andererseits sprengen an herkömmlichen Dimensionen orientierte Videoleuchten den Rahmen dessen, was man als passend zu den kleinen Kamera – Gehäusekombinationen einstufen würde. Klar ist die LED – Lichttechnik hier das Mittel erster Wahl in Verbindung mit kleinen Lithium – Akkus. Das Problem, das sich dabei ergibt, liegt in der Art der LED – Leuchtmittel. Zumeist wird eine eindrucksvolle Lichtentfaltung nur in Kombination mit einer Konzentration des Lichtstroms erreicht, sprich, man muss mit Linsen und / oder das Licht sammelnden Reflektoren arbeiten. Das ist aber für eine Anwendung als Video- oder Fotolicht kontraproduktiv, hier müssen Abstrahlwinkel von mindestens 50 Grad erreicht werden, um sauber flächig zu beleuchten.
Dieses Kunststück schafft MB SUB mit Hilfe der Osram Ostar Leuchtdiode, die auf einer Platine 6 quadratische LED`s zusammenfasst, deren Lichtstrom mit einem speziellen Floodreflektor so weit gestreut werde kann, dass für Video- und Fotozwecke wirksames Licht produziert wird.
Minimale Unterschiede in der Lichtverteilung, die man bei der Projektion des LED – Lichts auf einer weißen Wand bemerkt, können beim realen Einsatz unter Wasser vernachlässigt werden.
Michael Bienhaus bedient sich für die „PHOTON Video“ der Komponenten der PHOTON Leuchtenreihe, die sich durch die Kombinationsmöglichkeit von Lampenköpfen direkt am Akkurohr oder mit Kabelverbindung als Tankanlagen auszeichnet. Mit Goodman – Handle bestückt erfüllen die PHOTON – Konfigurationen auch die Ansprüche von Extremtauchern bei der Erkundung von Höhlen oder Wracks.
So klein wie die „PHOTON Video“ auch ist, sie kontert mit Attributen wie Leistungsstärke und robuster Bauweise. Akkurohr und Lampenkopf sind aus bewährtem, schwarz eloxiertem Alu gefertigt, die doppelte O-Ring – Abdichtung an der Verschraubung der Komponenten ist ebenfalls ein Klassiker. Die Konzeption des Schalters am Lampenkopf erinnert an eine Technik, die der legendäre Hersteller MarinSolar vor vielen Jahren bei seinen Hand- und Videolichtsystemen eingeführt hatte: Eine Kunststoffklammer mit integriertem Schaltmagnet sitzt in einer Führung am Lampenrohr, mit dem Daumen schiebt man den Schalter über Rastpunkte zur Leuchtposition 50% bzw. 100%. Zur Transportsicherung nimmt man die stramm sitzende Klammer einfach ab und schon ist eine Einschaltsperre realisiert, die auch beim Flugtransport keine Probleme aufwirft.
Im Konzert der Lampenkonstrukteure, die sich mit der revolutionären Lithium – Akkutechnik auseinandersetzen, ging Michael Bienhaus schon früh einen eigenen Weg. Lithium – Akku ist nicht gleich Lithium – Akku. Es gibt hier unterschiedliche chemische Zusammensetzungen der Zellen, die jeweils besondere Ansprüche an die elektronische Beschaltung der Akkublöcke und deren Belüftung beim Ladeprozess haben. MB SUB entschied sich, auch im Hinblick auf die Anwender aus der Tech – Szene, für Lithium – Mangan – Zellen, die zwar teurer sind, als andere Lithium – Kombinationen und beim Hersteller Sony gelegentlich auch Lieferzeiten haben, das jedoch mit einer weitaus einfacheren Ladetechnik danken, die zugleich die Betriebssicherheit erhöht. Diese Zellen können sogar unbedenklich im unbelüfteten Zustand von außen geladen werden. Die im Test verwendete kleinste PHOTON Videoleuchte ist mit einem 12,6 V, 1,6 Ah Akku bestückt. Eine Leuchtzeit von einer Stunde bei 100% Lichtleistung wird damit erreicht, zusätzlich noch weitere 30 Minuten Notlichtfunktion. Die nächst größere PHOTON weist verdoppelte Werte auf. Gänzlich entladen dauert es 2 Stunden, bis die „PHOTON Video“ über das international verwendbare Tischladegerät regeneriert wurde. Weitere Vorteile der Lithium – Akkutechnologie sind eine äußerst geringe Selbstentladung, Spannungsstabilität auch bei niedrigen Temperaturen (Kaltwassereinsatz) und nachladefähig auch bei nur teilentladenen Zellen ohne Memoryeffekt.
Zur Befestigung der Leuchte an einem Armsystem liefert MB SUB eine Klammer inklusive Standardgelenkanschluss mit. Als Zubehör separat erhältlich sind Kameraschienen mit T-Nut – Anschlüssen in unterschiedlichen Längen und Flexarme.

Praxis

Die Dimension der „PHOTON Video“ passt zum Referenz – Videosystem der Redaktion (Sanyo Xacti HD2000 im Epoque – Gehäuse mit Weitwinkelvorsatz)) auf den Punkt. Klein, leicht, handlich, so etwas verschwindet heute elegant im Handgepäck ohne Übergepäcksorgen.
Zwei Kriterien wurden überprüft – Dreh im Indoorpool ohne ausreichende Grundbeleuchtung sowie im Freiwasser in Konkurrenz zum vorhandenen Tageslicht.
Im dunklen Pool muss die Kamera deutlich mit einer Minus – Blendenkorrektur manuell eingestellt werden, damit die Automatik nicht in den Verstärkungsmodus schaltet und Schwarz nur noch Grau aufgezeichnet wird. Bis auf zwei Meter Entfernung kann man die Wirksamkeit der PHOTON feststellen, deren Lichtleistug bei 100% einem Halogenbrenner mit 50 Watt entspricht. Allerdings ist das Licht der Osram Ostar rein weiß und entspricht somit normalem Tageslicht.
Im Pool fällt bei den Motiven, die sich vor Kachelwänden befinden, der auf 50 Grad begrenzte Abstrahlwinkel auf. Arbeitet man nur mit einer Leuchte, muss diese sehr genau ausgerichtet werden, um den Lichtabfall nicht in bildwichtigen Motivteilen deutlich zu machen. In solchen Fällen arbeitet man besser klassisch und betreibt zwei Leuchten, was die Dimension des Videosystems aber auch nicht überfordern würde.
Im Freiwasser fällt bei korrekter Lampenausrichtung der Lichtabfall bei nur einer Leuchte kaum ins Gewicht, die Lichtleistung in Ergänzung zu vorhandenem Tageslicht ist einwandfrei, die Dimmung auf 50% für Motive im Nahbereich völlig ausreichend.
Die Ausrichtung der Leuchte am Flexarm und dessen Stabilität ist im Zusammenspiel mit der geringen Baugröße der „PHOTON Video“ einwandfrei, die Schaltung am Lampenkopf unterstreicht das praxisgerechte Handling. Wie stets bei Videoleuchten, die auch bei Tageslicht eingesetzt werden, wünscht man sich eine Infodiode auf der Rückseite, die die Aktivierung signalisiert. So ein Feature weisen aber auch wesentlich teurere von unserer Redaktion betrachteter Produkte bedauerlicherweise nicht auf.

Fazit

Unserer Feststellung nach ist es zurzeit kaum möglich, noch kleinere und noch leistungsfähigere Videolichtsysteme zu entwickeln. MB SUB hat mit der „PHOTON Video“ ein interessantes Produkt auf den Weg gebracht, das zu den mittlerweile miniaturisierten HD-Videosystemen bestens passt. Mit € 472,- liegt die Leuchte natürlich nicht auf dem Wühltisch, doch das ist sie wert. Zudem erschließt sich mit der PHOTON der Zugang zu einem umfassend ausbaufähigen Lichtprogramm.