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Messe InterDive 2013 © UWW Stefan Wiessmeyer

by Ulrike Goldschmidt 9.13

KrinnAir, die innovativen Nitroxfüllanlagen © UWW

Neues bei Hollis und Oceanic mit Jürgen Steiger © UWW

Austrian Divers Shop mit Florian Pöller und Christine Acker © UWW

UEMIS ist wieder da © UWW

Kowalski Unterwasserlampen © UWW

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Bauer Kompressoren © UWW

Spezialist gegen schlechte Sicht: Pingel Optik © UWW

Die Tauchsportmesse InterDive in Friedrichshafen am Bodensee scheint ein neuer Versuch zu sein, der boot in Düsseldorf  paroli zu bieten und Ausstellern wie Besuchern im Süden Deutschlands einen attraktiven Messestandort zu präsentieren. Die nahezu zeitgleich abgehaltene Messe Interboot hatte sich von der Präsentation des Tauchsports 2012 endgültig verabschiedet. Schaut man auf die Besetzung der Messehalle, können die Interboot – Strategen nur neidisch geworden sein.

Da tummeln sich tatsächlich Aussteller auf der InterDive, die sich bis dato auf der Intertboot nie zeigten. Und wer in der Vergangenheit auf der Interboot die kleine Handvoll tauchsportrelevanter Aussteller noch im Kopf hat, die zumeist unter der Woche auf den bewusst verwaisten Stand ein „Komme gleich wieder“ Schild hinterließen, weil man ohnehin nur das Wochenende zur persönlichen Repräsentanz geplant hatte, der wurde positiv enttäuscht. Alle Stände waren mit kompetentem Personal besetzt.
Unser redaktioneller Besuch war provokant auf den ersten Tag der Messe gelegt, so dass das Feedback der angesprochenen Aussteller eine Mischung aus aktuell wahrgenommenem Publikumsinteresse und persönlicher Erwartungshaltung bestand.
Unterm Strich ist man auch nach Abschluss der Messe zufrieden, auch wenn die beiden Wochentage Donnerstag und Freitag nicht so viele Besucher in die Halle schwemmten. Und es sollte darüber nachgedacht werden, den Messebeginn mit dem der Messe Interboot zu synchronisieren, denn ab dem Wochenende fängt man die meisten Besucher ein.
Kein Newcomer ohne Tadel, hängt man sich ein Projekt wie die InterDive an den Hals.
Im Vorfeld gab es eine Reihe von Problemen, die Ansprechpartner waren häufig  nicht erreichbar oder die aus dem Hemdsärmel zugesagten Ausstellungsflächen waren denn doch nicht mehr verfügbar. Das führte natürlich  auch zu Absagen und Verärgerung.
Insgesamt war die Messe hinsichtlich öffentlicher Werbung  eher zurückhaltend kommuniziert.  Nicht mal ein Plakat in Lindau, Friedrichshafen oder in der Umgebung kündigte die Veranstaltung an.  Selbst auf kürzester Entfernung gab es erst einen Hinweis am Kreisverkehr zur Messe, damit der Besucherparkplatz gefunden wird. Nachgefragt wurden dafür zwei Gründe genannt, einmal die dafür entstehenden Kosten und die zum fraglichen Zeitpunkt durch eine Vielzahl von Wahlplakaten zur Bundestagswahl überflutende Reklame im Außenbereich.
Für 5 Euro Eintritt darf man den etwa 100 Ausstellern näher kommen und die Parkplätze kosten nichts. Es gibt keinen Messekatalog oder Infofleyer, wer, wo, mit was oder eventuell bei wem gefunden wird.
Modernes Ambiente mit wirklichem Messecharakter prägt die Halle, kein Ramschladen – Niveau. Hersteller, Tauchbasen, Ausbildungsorganisationen viele Reiseveranstalter empfangen die Besucher. Weil bei einer Reihe von Ausstellern der Messestand mitwandert, haben die Besucher, die die boot regelmäßig auf dem Plan haben, sogar ein Déjà-vu, das kenne ich doch.
Als Feedback fangen wir von Ausstellern ein, dass man sehr überrascht sei, vom Besucherinteresse bereits am ersten Tag. Dazu kommt die Erkenntnis, dass man am Standort Friedrichshafen private und gewerbliche Interessenten generieren kann, die nicht den Weg nach Düsseldorf finden. Auch sei der Zeitpunkt gut gewählt. Mit rund 6500 Besuchern mit Schwerpunkt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat man jedenfalls ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
Von der bis zum Schluss anhaltend positiven Resonanz beflügelt, haben auf Nachfrage viele Aussteller die Teilnahme an der InterDive 2014 signalisiert, die vom 18. – 21.9. abgehalten wird.

www.inter-dive.de