Es gibt weltweit wohl keine andere Freizeitaktivität wie das Sporttauchen, das in einer großen Zahl von davon Begeisterten spontan den Wunsch entstehen
ließ, hiermit den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Doch das Know How eines Tauchlehrers allein reicht dazu nicht aus. Erst komplexes Grundlagenwissen schafft die Voraussetzung für einen sicheren und
wirtschaftlich ordentlichen Basisbetrieb. Das Handbuch „Modernes Tauchbasenmanagement“ fasst alle Aspekte zusammen und könnte so zum Klassiker für alle Basenbetreiber und jene werden, die eine entsprechende
Existenzgründung ins Auge fassen.
Tauchen können allein genügt, um heute als Dienstleister allen branchentypischen Anforderungen gegenüber zu bestehen. Garantien für den stets erfolgreichen Betrieb
einer Tauchbasis gibt es keine, doch neben der Standortfrage und dem Leistungsangebot gibt es eine Menge von Faktoren, die mit entscheiden, ob und wie gut die Geschäfte laufen.
Die Zeiten sind vorbei, lediglich aus
dem Bauch heraus zu entscheiden, was richtig oder falsch ist. Dazu kommt, dass heute der Erfahrungshintergrund von frisch ausgebildeten Tauchlehrern mit dem der vor 20 Jahren brevetierten nicht vergleichbar ist. Während
man heute mit 100 Tauchgängen bereits eine Ausbilderlizenz bekommen kann, war in der Vergangenheit der Weg zum Tauchlehrer wesentlich länger und setzte meist auch längerfristige Assistenzzeiten voraus.
So war es an sich überfällig, dass ein Handbuch wie das vorliegende geschrieben werden musste. Es orientiert sich an der ISO 24803. Diese beschreibt, welche Grundlagen erfüllt sein müssen, um einen den heutigen
Ansprüchen gerecht werdenden Ausbildungs- und Tauchbetrieb zu gewährleisten, der auch betriebswirtschaftlich auf gesunden Füßen steht.
Nun, diese ISO 24803, die die EN 14467 ersetzte, war in Kreisen jener, die ihr
Geschäft eher intuitiv als von konkretem Wissen begleitet auf den Weg gebracht hatten, sagen wir gnädig – belächelt worden. Doch wie viel Zeit dabei verloren ging, weil sich täglich neue Hürden aufgebaut
hatten, die man unvorbereitet nicht so schnell beseitigen konnte, wird dabei vergessen.
Das Handbuch gliedert sich in verschiedene Oberkapitel, denen im Inhaltsverzeichnis jeweils eigene Piktogramme zugeordnet
wurden, die sich in den zugeordneten Inhaltsseiten wiederfinden. Das schafft eine übersichtliche Struktur.
Im Kapitel Grundlagen gibt es eine Betrachtung zur historischen Entwicklung der Tauchbranche, Gedanken zu
unternehmerischen Anforderungen, die Diskussion Selbständigkeit versus Anstellung und den Punkt der Geschäftsidee.
Unter der Überschrift Unternehmensgründung werden trockene aber wichtige Aspekte wie Finanzplanung,
Rechtsform und Registrierungspflichten behandelt.
Nicht minder wichtig und betriebswirtschaftlich erforderlich sind die Fragen des Finanz-, Steuer- und Versicherungswesens im nächsten Kapitel.
Unter Agreements
sind die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Verträge behandelt.
Das Kapitel Tauchbasis nach ISO 24803 befasst sich mit den Unterpunkten Ausbildung, Anforderungen an Dienstleister des Freizeit –
Gerätetauchens, der Zertifizierung von Tauchbasen- und Schulen, dem Service, der Tauch- und Reisemedizin und der technischen Ausstattung.
Die Beiträge Organisation, Marketing und Personalmanagement runden die Inhalte
ab.
Wir sind der Meinung, dass das Handbuch Modernes Tauchbasenmanagement nicht allein für Tauchlehrer interessant ist, die sich jetzt für die Selbständigkeit in der Branche interessieren. Es macht auch Sinn, von
den Verantwortlichen in bereits existierenden Basen und Tauchschulen zur Hand genommen zu werden. Es gibt immer etwas zu verbessern, im Umfeld des Dienstleistungsangebots und im betriebswirtschaftlichen Bereich. Das
zahlt sich für alle aus und ist Zeichen für professionelles Handeln.
Modernes Tauchbasenmanagement
Handbuch für Tauchschulen, Tauchbasen nach
ISO 24803
Autoren: Mirko Obermann, Andreas Häckler, Nicole Kiefhaber (Herausgeberin)
1. Auflage 2011,
Gebunden,
496 Seiten,
vierfarbig
ISBN.: 978-3-87247-732-3
www.gentner.de
Preis: € 49,-
by UWW 1.2012