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Stralsund: Ozeaneum wird gebaut

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Am 13. Mai 2004 fand in Stralsund die Präsentation des Vorentwurfes OZEANEUM und des Entwurfes der Ausstellungsplanung statt.

Das Architekturbüro Behnisch & Partner sowie die Ausstellungsplaner Atelier Lohrer und die ARGE Fassbender & Heppert stellten den derzeitigen Planungsstand vor. Neben diversen Plänen und Modellen im Maßstab 1:100 wurden zwei Videoanimationen gezeigt.
Museumsdirektor Harald Benke brachte in seiner Begrüßungsrede zum Ausdruck, dass die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen ergeben haben, dass sich das Ozeaneum selber tragen wird. Dabei konnte er nicht verbergen, mit welcher Begeisterung und mit welchem Stolz an diesem Projekt gearbeitet wird. Außerdem zeigte er sich überzeugt davon, dass das Ozeaneum der Region einen enormen Schub für den Tourismus geben wird.
Der anwesende Staatssekretär Tilo Braune vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen wies besonders auf den Finanzrahmen von 50 Mio. Euro hin und appellierte an dessen strikte Einhaltung. Er lobte außerdem die gute Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesbehörden, der Stadt Stralsund und dem Deutschen Meeresmuseum. Besonders betonte er, dass die einzelnen Bauleistungen nicht an einen Generalunternehmer, sondern - über Ausschreibungen - möglichst an einheimische Firmen vergeben werden sollen, um die regionale Wirtschaft zu stärken.
Auch Stralsunds Oberbürgermeister Harald Lastovka äußerte sich dankend gegenüber dem Bundesbauministerium und dem Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns. Er hob hervor, dass die Hansestadt Stralsund das Projekt Ozeaneum in jeder Hinsicht positiv begleiten werde. Außerdem sei er sicher, dass die nördliche Hafeninsel einer der schönsten Bauplätze in Stralsund sei.
Elke Reichel vom Architektenteam erklärte, dass es sich beim Ozeaneum um ein offenes Haus ohne Rückseite handeln wird, dass von allen Seiten interessante Durch- und Einblicke gewähren wird. Die vier Baukörper, verbunden durch ein gläsernes Foyer, werden im Sinne von vom Wasser umspülten Steinen angelegt, deren Außenfassaden mit beschichteten, gebogenen Stahlplatten verkleidet sein werden.
Fabian Lohrer von den Ausstellungsplanern unternahm anschließend eine "Reise" durch das Ozeaneum von den unendlichen Tiefen des Weltmeeres über die Ostsee und die Abteilung Forschung und Nutzung des Meeres bis hin zur "Meereskathedrale", dem höchsten Baukörper, mit den Riesen des Meeres.
Stefan Fassbender informierte anschließend über das Konzept des Ausstellungsbereiches "Meer für Kinder", dessen Höhepunkt eine Pinguinanlage sein wird - auch vor dem Hintergrund, vielleicht eigenen Pinguinnachwuchs züchten zu können.
Der Technische Leiter des Deutschen Meeresmuseums, Andreas Tanschus, erläuterte anhand einer Videoanimation die Visualisierung der Silhouette und der Innenräume des zukünftigen Ozeaneums. Für ihn sei schon jetzt klar, dass die geplante Dachterasse mit einer Sommergastronomie zukünftig der schönste Platz Stralsunds sein wird.
Das gesamte Ausstellungskonzept läuft unter der Prämisse "Eintauchen in das Meer". Wie Ausstellungsmacher Lohrer erklärte, stehen bei der Realisierung die Objekte und Originale im Vordergrund, die durch emotionale Elemente verstärkt werden. Dies sei vor allem durch die hervorragende Zusammenarbeit der Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums, des Beirats und der Ausstellungsplaner möglich, wie Dr. Benke ergänzte. Er wies außerdem darauf hin, dass es dadurch machbar sei, aktuelle Entwicklungen und Entdeckungen in die thematische Planung einzubeziehen. So habe sich erst kürzlich herausgestellt, dass das größte Korallenriff der Welt nicht vor Australien liegt, sondern sich von Norwegen bis nach Marokko erstreckt.
Wie Dr. Benke mitteilte, ist für Juli 2005 der Baubeginn geplant, die Fertigstellung soll Ende 2007 erfolgen, um einen Probelauf zu ermöglichen, bevor kurz vor Ostern 2008 die offizielle Eröffnung stattfinden wird. Mit seinen 9.700 m² Nutzfläche, einem 17 m tiefen Schwarmfischbecken und vielen weiteren attraktiven Aquarien und Ausstellungsexponaten, wie z. B. einem originalen sechs Meter langen Riesenkalmar, wird das Ozeaneum zu den Top-10-Einrichtungen in der Welt gehören.

www.meeresmuseum.de