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© Andrea & Peter Schinck  Tauchboot

© Andrea & Peter Schinck  Tauchboot

© Andrea & Peter Schinck    Scorpionfisch

© Andrea & Peter Schinck   Anthias

© Andrea & Peter Schinck   Frogfish

© Andrea & Peter Schinck   Steilwand

© Andrea & Peter Schinck    Porzellkrabbe

© Andrea & Peter Schinck   Frogfish

© Andrea & Peter Schinck   Steilwand

© Andrea & Peter Schinck   Electricoyster

© Andrea & Peter Schinck    Kissenseestern mit Garnele

Tauchbasis Alona Divers

Die Basis der Alona Divers liegt wie all die anderen Tauchbasen hier direkt am Strand, keine zwei Gehminuten vom Hotel. Die Begrüßung von Peter, dem Besitzer der Alona Divers, war herzlich, der Papierkram schnell erledigt und am nächsten Tag sollte es dann losgehen.
Unser Tauchgepäck wurde von der Tauchbasis abgeholt, und dann in praktische Plastikboxen umgeschichtet von denen jede mit dem Namen des Tauchers beschriftet wurde.
Zur Basis gehören zwei Boote, bei Bedarf werden zusätzliche angemietet.
Die Tauchziele werden in Absprache mit den Gästen (Wünsche wurden immer berücksichtigt) am Vortag festgelegt.
So hat jeder genug Zeit sich  vor der Ausfahrt in der Tauchbasis einen Überblick über den oder die Tauchplätze in dem Buch Philippine Diving (ISSN Nr. 01656-1511) zu verschaffen.
Das in Englisch verfasste Buch behandelt sehr ausführlich knapp 100 Tauchplätze auf Cebu, Bohol, Negros und Siquijor Island mit Riffkarten, Tauchgangsbeschreibungen und Infos ob dieses Riff vom Dynamitfischen betroffen war oder nicht. Unsere Meinung nach ein Muss!
 
Tauchausfahrten

Die Ausfahrten sind entweder Halbtagesfahrten und man kommt mittags zur Basis zurück, oder sie sind als Ganztagesfahrten ausgeschrieben. Für Ganztagesfahrten kann man sich an einem der direkt benachbarten Kioske mit frischem Obst, Sandwiches und Getränken eindecken.
Jackets, Atemregler und (Alu) Flaschen werden durch die Boots- und Tauchcrew bereits in der Basis montiert und anschließend mit den Kisten auf das Boot verladen.
Trotzdem sollte man den Inhalt „seiner Box“ auf Vollständigkeit überprüfen und auf alle Fälle einen Ausrüstungscheck vor Abfahrt durchführen. Der Fülldruck der 80ft² (ca. 12 l) Aluminiumflaschen schwankte zwischen 180 und 215 bar.
Die Ausfahrten erfolgen mit landestypischen Booten, die genug Platz für kleine Gruppen sowie ein einfaches „Plumpsklo“ bieten.

Leihausrüstung

Die Tauchbasis ist für kleinere Gruppen bis ca. 10 Gäste ausgelegt, Leihausrüstung ist nur in begrenzter Anzahl vorhanden.

Sichtweiten

Am Anfang unseres 3 Wochen Urlaubs hatten wir 5 Meter Sicht, die sich dann langsam Richtung 15 bis 20 Meter steigerte, am Ende aber wieder auf 5 Meter abfiel.

Sicherheit

Auf den Booten befand sich eine 15 Liter Sauerstoffflasche mit Free Flow Maske, ein Funkgerät entdeckten wir keines, aber da rund um die Inseln getaucht wird ist eine Verständigung mit der Tauchbasis über Handy meistens möglich.

Tauchgänge

Alle Tauchgänge vom Boot aus wurden durch einen oder mehrere Guides begleitet, bei kleineren Gruppen ein Guide, bei mehr als 4 Personen ein Guide vor, einer hinter der Gruppe.
Der zweite Guide hat die Aufgabe die Gruppe zusammenzuhalten, auf Nachzügler zu warten und Taucher die weniger Luft hatten, oder denen es bei  25 Grad Wassertemperatur  zu kalt wurde zur Oberfläche zu begleiten.
Hausrifftauchgänge sind für erfahrene Taucher im Buddyteam auch ohne Guide möglich

Wem tauchen mit Guide zu „doof“ ist dem sei gesagt dass es schon sehr, sehr viel Erfahrung und geschulte Augen erfordert um die „Schätze“ im und am Riff zu entdecken.
Wir haben solche Taucher kennen gelernt und als wir uns über unsere Unterwassererlebnisse austauschten war schnell klar wer mehr gesehen hatte …wir dank unserem Adlerauge „Al“.
Al ist der Hauptguide der Alona Divers und entdeckt die verstecktesten Schönheiten im und am Riff.
Die Tauchgänge waren insgesamt gesehen  alles andere als restriktiv. Taucher die sich nicht an die festgelegten Regeln halten wollten und durch egoistisches Verhalten sich oder andere gefährdet hatten wurden freundlich aber bestimmt ermahnt.
Jeder Taucher hatte seine Freiheiten anzuhalten um zu schauen, staunen oder zu fotografieren ohne das gedrängelt wird.
Die Rückkehr ins Boot fiele allerdings leichter, hätten die dafür vorbereiteten Leitern die eine oder andere Stufe mehr.
Wieder an Bord wurde auf Wunsch kostenlos Tee oder Kaffee gereicht, wobei die aufmerksame Crew sehr schnell heraus hatte, wer seinen Kaffee/Tee mit wie viel Zucker oder Milch trinkt.

Tauchplätze

Bei den Tauchplätzen handelt es sich fast ausnahmslos um Steilwände, manche enden bereits nach 20 m im Sand andere fallenen scheinbar endlos in die Tiefe ab.

„Blauwassertaucher“, die nur 10 Meter oder weiter vom Riff entfernt herumtauchen, versäumen die wirklichen Highlights am Riff. Zum einen tobt dort wirklich das Leben und zum anderen ist die Chance Großfisch zu sehen aufgrund der intensiven Befischung und den durchschnittlichen Sichtweiten ziemlich gering.
Bevor jedoch jemand den Zeigefinger hebt und die Fischer verdammt, sollte er darüber nachdenken, dass die weitgehend arme Bevölkerung im privaten Fischfang oft die einzige Möglichkeit hat ihre Familien zu ernähren.
Interessant ist es immer wieder zu sehen wie viele Taucher es gibt die sich über den Mangel an diesem und jenem im Wasser beschweren, aber dafür die an jeder Ecke angebotenen Nautilus, Kaurimuscheln und Schneckengehäuse kaufen, von den Haifischkiefern ganz zu schweigen.
Die Artenvielfalt unter Wasser ist absolut berauschend, nicht selten findet man auf 5 Quadratmetern 6 verschiedenen Anemonen mit ebenso unterschiedlichen Anemonenfischen darin. Nacktschnecken in Hülle und Fülle, Geisterpfeifenfische, Angler (Krötenfische) in allen Farben und Formen, Seeschlangen, Schlangenaale, Geister- und Zebramuränen, Partnergarnelen, Flügelrossfische, Pygmäenseepferdchen, wunderschön bewachsene Steilwände mit riesigen Gorgonien und Weichkorallen und und und.
Das alles kann man (gute Augen oder besser noch einen Guide vorausgesetzt) bereits am Hausriff finden.
Die fischreichsten Tauchplätze befinden sich immer in den Schutzzonen wie etwa Balicasag Island das sehr schnell unser Lieblingsziel wurde.
Fische fotografieren ist jedoch eine schwierige Sache, da diese meist sehr hektisch auf reflektierende und blinkende Gegenstände in den Händen von Tauchern reagieren.
Während unseres Aufenthaltes hielten sich hartnäckig Gerüchte über Hammerhaisichtungen am Doljo Point. Diese sollen dort in den Monaten Februar und März gelegentlich gesehen werden.
Wir hatten am letzten Tauchtag noch das riesige Glück am Pungtut Wall einem Walhai zu begegnen, der so nah herankam dass wir ausweichen mussten, um nicht gerammt zu werden.

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