Tauchsafaris rund um Phuket
by Dr. Bernd C. Peyer 5.01
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Im Büro der Tauchbasis "Dive Asia", wo ich meine Tauchsafari gebucht habe, fällt mir der Spruch auf einem T-Shirt auf: “Erinnerst du dich
noch an die Zeiten, als das Tauchen gefährlich und der Sex sicher waren?” Tatsächlich, als ich vor etwa fünfzehn Jahren Phuket zum ersten Mal besuchte, war das Tauchen zwar nicht sonderlich gefährlich, aber noch
in den Kinderschuhen, was Service und Sicherheit betraf. Alle sportlichen Aktivitäten wurden zusehends überschattet vom berühmt-berüchtigten Sextourismus. Ich kenne da sogar einen Reisebuchautor, der sich weigerte,
Phuket in sein Werk aufzunehmen mit der Begründung, es hätte überhaupt nichts mit dem “wahren” Thailand zu tun (übrigens steigerte diese Entscheidung nicht gerade die Zahl seiner Leser). Nun, die Zeiten
haben sich meiner Meinung nach zum Besseren gewendet. Auch wenn der Sextourismus nicht ganz aus Phuket vertrieben wurde, so ist er heute nur noch eine Nebensache, auf einige wenige Gassen hinter der Patong Beach
konzentriert. Phuket gibt sich zunehmend familienfreundlich und bietet seinen Gästen eine reiche Palette an Urlaubsaktivitäten.
Eine der lohnendsten Alternativen überhaupt ist das Tauchen in den
Gewässern der Andaman See, insbesondere auf einem gut ausgestatteten "Liveaboard". Moderne und hochprofessionelle Tauchbetriebe wie "Dive Asia" haben diesen positiven Wandel mitgestaltet.
"Dive Asia" ist ein Fünf-Sterne-CDC (Career Development Center), erfüllt also die höchsten Ansprüche, die PADI an ein Ausbildungszentrum für Taucher und Tauchlehrer stellt. Gegründet wurde die Firma
von Frank Sommer und Daniel Burda, die bereits seit 1991 im Tauchgewerbe in Phuket aktiv sind. "Dive Asia"-Büros sind an der Kata, Karon und der Patong Beach untergebracht. An der Karon Beach steht ebenfalls
ein separates Ausbildungs- und Service Center mit geräumigen Unterrichtsräumlichkeiten. Frank ist auch Inhaber von "Dive Supply", ein reichlich bestückter dreistöckiger Tauchladen für den Groß- und
Einzelhandel an der Patong Beach. Zur Zeit arbeiten für "Dive Asia" mehr als zehn internationale Tauchlehrer und Divemaster. Die Tauchschule selbst
verfügt über fünfzig komplette Ausrüstungen, inklusive Atemregler mit Oktopus, ADV Jackets, und 12-Liter-Aluflaschen (INT). Sämtliches Tauchgerät kann also vor Ort entweder gemietet oder gekauft
werden (Preise etwa vergleichbar mit Deutschland, manchmal sogar günstiger). Das Ausbildungsprogramm nach PADI Standards erstreckt sich vom Anfänger bis zum Tauchlehrer und beinhaltet zusätzlich noch eine lange Liste an
Spezialkursen von Wracktauchen über UW-Fotografie bis zu UW-Scooterfahren. Nitrox- und Rebreather-Tauchen gehören selbstverständlich auch zum reichhaltigen Angebot. Last but not least, betreibt "Dive Asia" drei
komfortable Tauchschiffe und eine Segelyacht, buchbar für Tagestouren oder mehrtägige Tauchsafaris in Thailand und Burma (Liveaboard).
Sicherheit wird bei "Dive Asia" gross geschrieben: Tauchguides
sind meistens (auf Tauchsafaris immer) erfahrene Tauchlehrer. Jeder Taucher muss über einen eigenen Tauchcomputer verfügen. Wer keinen besitzt, kann für einen sehr humanen Preis einen an Bord mieten (ca. 25 DM für die Dauer
der Tauchsafaris). Jeder Taucher bekommt kostenlos eine aufblasbare Safety-Boje, die er bei jedem Tauchgang mitführen muss. An Bord befinden sich immer ein Erste-Hilfe-Set, 50 Liter Sauerstoff, VHF-Radio und genügend
Rettungswesten. Im Falle einer eventuellen hyperbaren Behandlung erfolgt der Transfer zur Rekompressionskammer an der Patong Beach durch Speedboat oder Helikopter (letzteres ist aber leider noch nicht hundertprozentig
gewährleistet und müßte vom Patienten selbst bezahlt werden). Die Rekompressionskammer wird privat von Mitgliedern des SSS Recompression Chamber Network betrieben. Es handelt sich hier um eine Twin-Lock-Chamber
(2-Kammer-System) Rekompressionsanlage, in der maximal zwei Patienten und ein Assistent Platz haben. Da es keine staatliche Zuwendungen gibt, wird die Kammer auf Basis von Sponsorverträgen ("Dive Asia" ist hier
einer der wenigen Platin Sponsoren in Phuket) mit den jeweiligen Tauchschulen betrieben. Zur Zeit sind aber nicht alle der ca. 60 Tauchschulen in Phuket eingetragen, d.h. der Kunde von nicht zahlenden Tauchschulen muss für
seine eventuelle Behandlung mit deutlich höheren Kosten rechnen.