by Ilka Weber 10.05
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„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erleben!“ Dass dies für Roger Winter von Roger Tours Motto und Verpflichtung
zugleich ist, können mittlerweile viele zufriedene und treue Taucher bestätigen. In ein „Rundum-Sorglos-Paket“ werden beste Tauchplätze und guter Service auf gepflegten, komfortabel ausgestatteten Safaribooten
geschnürt. Bei der dieses Jahr bereits zum zweiten mal stattfindenden PREMIERE setzt Roger noch eins drauf: Hier werden von 5 Safaribooten die erlesensten Tauchspots des Roten Meeres angefahren.
Aber
das allein ist noch nicht alles! Auf der PREMIERE 05 ist es Tauchern wie bereits auf der PREMIERE 04 möglich, mit Herstellern von Tauchequipment in direkten Kontakt zu treten, deren mitgeführte Produkte in Augenschein
zu nehmen und bei den täglichen Tauchgängen gleich selbst zu testen. Wo gibt es schon die Gelegenheit, dies in dieser Bandbreite und dazu noch mit fantastischer Kulisse zu erleben?
Kaum in Hurghada gelandet empfängt
uns Roger Winter mit dem gesamten Team, großem Hurra und flotten ägyptischen Klängen. Eine eigens für diesen Abend bestellte Folklore-Gruppe sorgt für den fröhlichen Empfang der Teilnehmer. Es wird sich in die Arme
gefallen, denn viele Taucher kennt er bereits von anderen Safaris oder aber von der PREMIERE des letzten Jahres. Sobald alle Gäste aus München, Düsseldorf und Frankfurt eintreffend gelandet sind geht es mit großem
Tamtam der Folklore-Gruppe zu den Bussen, die uns nach Port Ghaleb bringen. Da Roger Winter, was sonst für Safaris wohl eher ungewöhnlich ist, hier pro Boot je einen großen Reisebus gebucht hat, kann so manch einer
bequem noch eine Mütze Schlaf nehmen, ehe es im Hafen auf die gut ausgestatteten Tauch-Boote geht: Dort wird dann Nachts schon eifrig gerödelt – jeder ist bereits in Erwartung des ersten Tauchgangs. Die
Nacht verbringen wir noch im Hafen und sobald wir das OK der Hafenverwaltung haben heißt es „Leinen los!“ und mit Volldampf in Richtung unseres ersten Tauchplatzes, der uns fürs erste Eintauchen und Überprüfen des
Equipments zum Spot Abu Dabbab 2 und 3, etwa auf der Höhe von Marsa Alam führt. Bei Sonnenschein und fantastischen Sichtverhältnissen gibt es bereits erste Begegnungen mit Blaupunktrochen und vielen verschiedenen
Korallenfischen. Das Wrack eines im vergangenen Jahr gesunkenen Safaribootes ist ein kleines Highlight dieses Tauchplatzes und stimmt uns auf die noch folgenden Ziele ein.
Weiter geht es während der
ersten Pause zum nahen Elphinstone Reef, das sich markant terrassenförmig aus der Tiefe erhebt. Hochgenuss für jeden Steilwandfreak! Hammerhai - Schulen sind hier keine Seltenheit. Kaum im Boot zurück und den
alkoholfreien Cocktail genossen, der hier nach jedem Tauchgang kredenzt wird, schreckt ein Ruf die bereits zurückgekehrten Taucher auf: „Haie, Haie !“ Flugs werden Flossen, Maske und Kamera geschnappt und alles
springt zurück ins Wasser. Drei große Longimanus - Haie umkreisen noch lange die Safariboote und schwimmen teils zur freudig-ängstlichen Verwunderung der Taucher neugierig bis auf Tuchfühlung heran. Diesen Abend gibt es
kein anderes Gesprächsthema als das „Hai-Light“ des Tages beim – allabendlich - sehr schmackhaft zubereiteten Mahl. Der dritte Tauchgang dieses Tages ist ein Nachtauchgang, bei dem die Teilnehmer
zugleich an einem kleinen Spiel der Firma Tilly Tec teilnehmen können.
Unser Guide hat ein erlesenes, aber straffes Programm. Scherzweise veralbert er uns immer wieder mit dem Spruch „Deutsche immer schnatter,
schnatter!“, was sich an Board und auch bei der Medienparty auf den Brother Islands noch als geflügeltes Wort herausstellen sollte. Überhaupt ... die Stimmung ist dank Roger und Mohammed Ali (ein Schelm, wer böses
dabei denkt...) ausgesprochen locker. Ein Gag toppt den anderen. Schnell wird der Schlachtruf unseres Bootes „3,4 ... Goooooolden Dolphin“ zum allgemeinen Erkennungszeichen auch auf den Schlauchbooten, mit denen
es in oft heißem Ritt ans Riff geht. An Bord der Schlauchboote der anderen Tauchschiffe tönt es nicht minder leise: „Have fun – Dive One!“...
Weiter geht es nach Abu Kizan ans Deadalus Riff. Hier
erwartet uns ein weiteres Highlight der Safari, denn gegen Mittag gibt es eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten. Dank der Firma Mares, die eigens hierfür die speziellen Brillen zur Verfügung gestellt hatte,
kommen die Gäste in den Genuss dieses außergewöhnlichen Erlebnisses. Genießer zog es hierzu ganz nah ans Geschehen auf den Leuchtturm.
Die Vorführungen der teilnehmenden Firmen lassen nun auch nicht mehr auf sich
warten. So es Wetter und Wind erlauben rotierten die Vertreter der Firmen Mares, DTUAG, Waterproof, Tilly Tec, Air Repair und Seeman Sub/Oceanic täglich von Boot zu Boot und staehen Rede und Antwort bei den meist
erwartungsvollen Zuhörern. Auf unserem Boot macht Mares den Anfang. Professionell vorbereitet und gekonnt den Tauchern präsentiert gibt es Wissenswertes in Kürze zur Firmengeschichte der Mares Head Company zu erfahren,
werden die neuen Flossen Quattro Excel, vorgestellt und – man höre und staune – das neue Mares Jacket DRAGON AT MRS mit dem neu entwickelten MRS Bleitaschensystem weltweit erstmalig der Öffentlichkeit
präsentiert. Auch erklärt ein äußerst anschauliches Video das Rechenmodell des Tauchcomputers Airlab und M1 RGBM. Wer will, kann dieses Equipment gleich beim nächsten Tauchgang selbst ausprobieren und sich ein Bild über
das soeben gehörte machen. Dusan Runjajic und Michael Hiller haben zudem ein spannendes Spiel für die Safari-Teilnehmer vorbereitet: mit einer abgeklebten schwarzen Tauchmaske muss in möglichst kurzer Zeit ein
Tauchgerät zusammengebaut, die Flasche geöffnet, das Gerät angezogen und bis zum Ansprechen des Überdruckventils belüftet werden. Die Rekorde purzeln nur so!
Der nächste Stopp der Safari ist rückblickend einer der
Höhepunkte dieser Reise. Die Brother Islands weit im Roten Meer etwa auf der Höhe von El Quseir gelegen stellen leicht alle bisher angelaufenen Tauchspots in den Schatten. Hier im offenen Meer erheben sich der große und
der kleine Bruder als Felsnadeln aus der Tiefsee wie zwei wahllos ins Meer geworfene übergroße Felsbrocken. Da hier oft Wind und Strömung herrscht, werden häufig Großfische vom reichhaltigen Nahrungsangebot angelockt.
So können Taucher der PREMIERE 05 sich über Longimanus, Hammerhai-, Fuchshai- und Mantasichtungen freuen. Auch ziehen Delfine und Pilotwale an den Booten vorbei. Die Steilwände der Brother Islands sind prächtig mit
Gorgonien, Weichkorallen und Steinkorallen aller Art bewachsen. Große Napoleons und Barrakudas umschwärmen das Riff. Für die unternehmungslustigen Taucher gibt es zwei gut erhaltene und schön bewachsene Wracks, die fast
wie geparkt am Riff liegen, die „Numidia“ und die „Aida“. Da die „Aida“ erst bei etwa 25-30m beginnt, sollte sie erfahrenen Tauchern vorbehalten sein.