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by Ilka Weber 12.04

Am 27. November 2004 war es mal wieder so weit: Die Tauchbasis Tie Cie´s Diveworld, Ausbildungsstätte für Sport- und Mischgastauchen in Gelting hat - kaum in die neuen Geschäftsräume umgezogen - zum Ramadama im nahegelegenen Bibisee/Königsdorf bei Geretsried geladen.

Zahlreich erschienen, trotz trüben Wetters, Taucher der Umgebung. Wie es bei ähnlichen Veranstaltungen der Basis Usus ist, wurde ersteinmal ein gemütliches Plätzchen für das transportable Partyzelt gesucht, unter dem dann anschließend reichlich getafelt und Kraft getankt wurde. Auch konnten erste Funde gesichtet werden: Ein defekter Camcorder mit Tasche und ein Satz Reifen sind allerdings wohl nicht ganz das, was man sich beim Spaziergang im Wald so an Sehenswürdigkeiten vorstellt. Bei heißem Tee und Kaffee vergaß man rasch die naßkalte Witterung und nach der ersten Stärkung ging es in kleinen Trupps zum Aufräumen und "Schnuppern" in den recht flachen und mit ca. 100.000 m2 überschaubaren Bibisee.

Das Tauchen ist in dem zum Restaurant "Seestadl" gehörigen Badesee normalerweise nicht gestattet, aber auch nicht unbedingt interessant. Da gibt es mit dem Starnberger See ganz in der Nähe und dem ebenfalls leicht erreichbaren Walchensee ganz andere Kaliber an Tauchgewässern!
Aber darum ging es ja auch nicht. Die ersten Funde im Flachbereich am Ufer wurden zusammengetragen und obwohl mein Tauchpartner und ich mit zwei eingesammelten Kinder - Badelatschen  nicht gerade Glanzleistungen vollbringen konnten, denn das Ufer,  des von uns betauchten Abschnitt präsentierte sich glücklicherweise als recht sauber, summierten sich die Funde doch auf eine erstaunliche Menge. Unter tatkräftiger Mithilfe und vollstem Einsatz von Körper und Hose des Tauchbasenbetreiber - Nachwuchses wurden die Funde zu einem üppigen Haufen aufgestapelt. über den der Betreiber des Strandbades anderntags sicher sehr verwundert war.
Was hatte der See auch so alles verborgen!
Badelatschen, Paddel, Taucherbrillen, das alles waren dabei Dinge, die im Bereich des zu Erwartenden liegen dürften. Wie allerdings Stahltonnen und Barhocker in den See gelangten und recht fragwürdige neue Behausung für Kleinstlebewesen wie den Dreikantmuscheln wurden, weiß vermutlich nur der "Verlierer" selbst.

Auch für das "Aprés-Diving" wurde wieder reichlich gesorgt und bei heißer Champignonsuppe vom mitgebrachten Campingkocher und Würstl kam direkt eine Sommerabendstimmung unter den Beteiligten auf und ließ alle die langsam weiter sinkenden Temperaturen vergessen.

Wer nun vermutet, daß die Tauchanzüge nun bis zum Frühling im Schrank landen irrt: Nikolaustauchen, Weihnachtsbaum versenken und weitere Highlights sind bereits angedacht, um den Winter nicht zu trüb und lang werden zu lassen.