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Riff Villa Samak © UWW

Riff Villa Samak - Zimmer für 6 Gäste © UWW

Riff Villa Samalk - arabische Nacht © UWW

Marsa Alam Hinterland © UWW

Marsa Alam © UWW

Marsa Alam © UWW

Marsa Alam © UWW

Marsa Alam © UWW

Eiegen Bucht der Riff-Villa Samak: Ras Samadai © UWW

Hotelneubau © UWW

Tauchguide Coraly aus Wien © UWW

Am Tauchplatz © UWW

Ich frage nach der Philosophie, die Christina und Karsten bewegt, was ist es, was sie ihren Gästen bieten wollen, welche Zielgruppe erreichen sie? Auf alle Fälle ist man für die Dauer des Aufenthalts in einer freundschaftlichen und familiären Umgebung integriert, die auch Alleinreisende zu schätzen wissen. Ohne Zweifel mögen die Gäste der Villa oder der Ferienwohnungen die ungezwungene Atmosphäre, die Nähe zu den Betreibern, den Tauchlehren und Guides - fast wie auf einer Safari, nur mit mehr Bewegungsfreiheit und Rückzugsmöglichkeiten.
Ein Stück weit lebt man in einer Art Wohngemeinschaft, in der es keinen Streit über die Küche oder das Badezimmer geben kann. Alle Zimmer haben ihr eigenes Bad und die Küche ist das Reich der beiden jungen Beduinenfrauen, die von Christina angeleitet worden waren und nun weitgehend selbständig europäisch – arabische „Hausmannskost“ zubereiten. Aktuell unterstützt sie Diveguide Ralf aus Jena, der sogar Koch gelernt hatte. Pizza oder Hackbraten, Lasagne oder in der Alufolie auf offenem Feuer gegarter Fisch, Nudel- und Reisgerichte, Salate und Gemüse, alles findet man zum Mittag – oder Abendessen, das in Büfettform angeboten wird. Selbstredend finden auch Vegetarier mehr als nur ein Salatblatt um sich richtig satt zu essen. Mit scharfen Gewürzen geht man sparsam um, Kids haben deshalb mit der Küche auch keine Probleme. Auch beim Frühstück mangelt es an nichts, Wurst, Käse, Eier, Marmelade, Weiß- und Fladenbrot, Kaffe, Tee, Säfte, alles wird geboten.
Gegessen wird auf der Terrasse oder im großen Gemeinschaftsraum, in dem rund um die Uhr auch Wasser zur Verfügung steht und Kaffee oder Tee gekocht werden kann. Für den kleinen Hunger nach Süßem zwischendurch findet man in einer großen Schale eine alle Wünsche befriedigende Auswahl abgepackter Kleinkuchen und Kekse. Die Guides sind in den Service mit eingebunden, leere Gläser und benutztes Geschirr nehmen sie gleich mit in die Küche.
Sind tauchende Eltern mit Kleinkindern unter den Gästen, dann beaufsichtigt meist Christina selbst für die Dauer der Tauchausfahrt die Zwerge. Dass sich dieser erfreuliche Service auf die Tauchaktivitäten beschränkt, muss denn doch erwähnt werden, denn es gab schon Gäste, die es als selbstverständlich ansahen eine rund um die Uhr Kinderbetreuung in Anspruch nehmen zu wollen.

Je nach Zimmergröße können in den fünf Räumen der Villa bis zu 6 Personen einziehen. Größere Familien oder kleine Tauchgruppen werden so ideal untergebracht. Die Zimmer sind sauber und zum Teil weitläufig geschnitten, beengt fühlt man sich in den hellen Räumen keinesfalls. Ohne Schnickschnack zweckmäßig ist die Einrichtung, statt Klimaanlage bewegt ein Deckenventilator die Luft. Einzig an die Matratzen darf man keine hohen Ansprüche stellen. Im Haus geht man am besten barfuss, vor der Villa bewähren sich Outdoorsandalen, die auch im Sand an den Tauchplätzen gute Dienste leisten.
Zwei Autominuten sind die zum Angebot der Riff-Villa gehörigen Ferienwohnungen, die zusammen weitere 12 Gäste aufnehmen können. Der Transfer von den Wohnungen zur Villa wird unkompliziert und spontan, je nach Bedarf, abgewickelt. Das Leben spielt sich hauptsächlich in der Villa ab, dort werden alle Mahlzeiten geboten, von dort geht es zu den Tauchplätzen oder zur Marina um mit dem Tagesboot entferntere Tauchplätze anzusteuern.
Abends sitzen die Gäste auf der Terrasse zusammen, lassen die gemeinsamen Erlebnisse des Tages noch einmal aufleben, stöbern in den Bestimmungsbüchern nach namentlich nicht bekannten Arten und  besprechen mit den Guides die Aktivitäten des kommendes Tages. Daheim gebliebene haben die Möglichkeit auf den Bildern der Webcam, die die Terrasse zeigt, bekannte Gesichter zu entdecken.
Einmal in der Woche gibt es am Abend eine kleine Kaffe – Zeremonie. Es wird nach arabischer Art gebrühter Kaffe getrunken, aber aufgepasst, eine alte Regel besagt, dass immer eine ungerade Zahl des in kleinen Tässchen gereichten Getränks getrunken werden muss. Natürlich fehlt bei dieser Gelegenheit nicht die Wasserpfeife, auf polstern sitzend tauchen die Gäste allmählich in ein Stück arabischen Lebensstils ein, wesentlich näher an der Realität dran, als bei den arabischen Nächten oder Folkloreabenden in den großen Hotelressorts.    
Wenn es der Wind zulässt, brennt abends auf der kleinen Landspitze vor der Villa ein großes Lagerfeuer. Bohlen und Bauholz gibt es in der Gegend mehr als genug, ein ägyptischer Mitarbeiter, der auch nachts die Villa im Auge hat und so für Sicherheit sorgt, organisiert das Brennmaterial auf kurzem Weg.
Auf großen Matten und Polstern sitzen die Gäste ums Feuer, die Flammen zaubern gelbe und rote Lichtspiele in die warme Luft, das Meer und die Sterne bilden eine Kulisse, wie man sie so ungezwungen in Ägypten vielleicht nur hier erleben kann.
Die Großbaustelle Marsa Alam ist vergessen, ich fange an zu begreifen, was diesen Platz zu einem ganz besonderen macht. Ein Stück Romantik, wie man sie nur noch aus alten Filmen kennt, nirgends ein nur um des Trinkgelds willen freundlicher Bediensteter, eine Besinnung auf das Wesentliche. Und alle gehören für einen kurzen Moment des Jahres zusammen, die Gäste, das Team der Riff-Villa – gleich ob es Europäer oder Ägypter sind. Denke ich darüber nach, beeindruckte mich dieses Erlebnis wohl am nachhaltigsten.   

Tauchen

Zurück zu den Wurzeln, in eine Zeit, in des es noch keine Basen und Ressorts im heutigen Stil gab, so stellt sich das Tauchen von Land aus dar. Nur bequemer ist es geworden. Die Gäste wohnen in der Villa oder in Ferienwohnungen, auf dem Pickup ist nur noch das Equipment, die Taucher werden im klimatisierten Kleinbus oder Taxi an die Bucht gefahren, von der aus das Abenteuer unter Wasser seinen Anfang nimmt.
Auf großen grünen Matten verteilen Gamal, Basem und Ahmer, die ägyptischen Mitarbeiter der Basis, die Körbe mit den Ausrüstungen und daneben die Aluflaschen. Wie die Körbe gepackt werden, hat System. Zuerst der Anzug, darauf die Regler, Maske, Schnorchel, dann das Jacket und im Flaschengurt stecken die Flossen. Auf Wunsch kann Christina auch 15 l Stahlflaschen organisieren, besonders interessant für Fotografen und Filmer. Doch den Wunsch sollte man rechtzeitig anmelden, es gibt in der Region nur eine kleine Stückzahl dieser Tanks.
Die Guides Nicole, Klaus, Coraly und Anja briefen die Gäste ausführlich und begleiten die Taucher umsichtig und verantwortungsvoll. Christina und Karsten, beides langjährige Tauchlehrer, die Ausbildung nach CMAS, SSI, NAUI und PADI durchführen, legen großen Wert auf die Qualifikationen ihrer Guides und bilden sie auch laufend weiter. TL – Prüfungen von Christina oder Karsten abgenommen haben einen besonderen Stellenwert, denn es geht ihnen um Qualität und nicht um das Durchschleusen möglichst vieler Absolventen. Eine Grundausbildung und weiterführende Qualifikationen mit dem Team der Riff-Villa durchzuführen gelingt stressfrei im angenehmen Umfeld.
 

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