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C: Herbert Frei  - Basisleiter Ralf Schneider

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Veranstalter

World-Wide-Diving Tauchservice
Helligestr. 2
79100 Freiburg
Tel.: (0049) (0)761-74050
Web: www.worldwidediving.de
eMail: info@worldwidediving.de

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Clubanlage Royal Azur und Club Azur: Die gemütliche Seite des Roten Meeres

Einmal im Leben ans Rote Meer. Das will eigentlich jeder Taucher. Warum aber letztendlich doch nicht alle den letzten Schritt wagen, liegt an mannigfaltigen Gründen. Häufig tauchen Frau oder Freundin nicht. Manchmal sind auch kleine Kinder vorhanden, mit denen man alles andere machen kann, nur keine wilden Tauchabenteuer. Herbert Frei über Verwöhnferien in der Makadi - Bucht.

Kann das etwas für uns sein, haben wir uns gefragt? Normalerweise tauchen wir von Safaribooten aus oder springen an felsigen Küsten ins Wasser. Action pur, war immer unsere Devise. Eine Kamera war nie genug, ein Rudel Haie selten zu viel. Und wenn nachts keine Kakerlaken das Bett mit uns teilten, konnten wir nicht in den Tropen gewesen sein.
Und nun das.
Ein vornehmes Hotel, das uns mit einem eiskalten Drink und Klimaanlage empfängt. Kein Gepäck schleppen. Ehe wir uns versehen ist schon alles auf dem großen geräumigen Zimmer abgestellt. Kühlschrank, Obstteller, Balkon, Fernseher mit deutschem Programm (Formel 1 in Ägypten); fehlte eigentlich nur noch die Bildzeitung. Aber sicher gibt es die auch dort schon bald..
Erstaunlich auch wie schnell man sich an Luxus und Bequemlichkeit gewöhnt. Essen und Trinken gibt es praktisch rund um die Uhr, alles all inclusive!
Zum Glück liegt unser Zimmer ganz in der Nähe der Tauchbasis (kann man aber an der Direktion beantragen). Somit ist der Transport der Kameras etwas einfacher. Denn eines läuft immer bei uns, egal wie vornehm das Umfeld auch sein mag - Tauchen mit all seinen allen Facetten!

Clubanlage

Die Zahlen mögen erschrecken, hören sich aber schlimmer an als es in Wirklichkeit ist. Das Royal Azur besitzt 360 Zimmer, das Schwesterhotel Club Azur 240 Zimmer mit insgesamt 1200 Betten für die gesamte Großanlage. Ein Alptraum? Mitnichten, denn erstens sind die Hotels selten voll belegt und zweitens verteilen sich die Leute auf einem riesigen Gelände. Normalerweise bekommen sich die Gäste der beiden Anlagen auch nur selten zu Gesicht, weil man erfahrungsgemäß in seinem Bereich bleibt. Nur die Tauchschule ist für beide Hotels dieselbe. Nun könnte man meinen, dass sich so viele Urlauber zumindest am abendlichen Büffet gegenseitig in die Hacken treten. Aber auch das ist nicht der Fall. Diverse Restaurants schlucken die Vielvölker wie ein schwarzes Loch das Licht. Wer nicht viel vom Roten Meer wissen will und außer einigen Bildern beim Sonnenuntergang wenig Sinn in der unendlichen Weite erkennen kann, ist innerhalb der Clubanlage sicher und gut aufgehoben. Und er kann baden sowohl im Salz- als auch im Süßwasserpool. Bedenken, dass die riesigen Pools dem Ansturm der vielen Gäste nicht gewachsen seien, können zerstreut werden. Selten haben wir in einer Ferienanlage so schönes, klares und gepflegtes Badewasser gesehen.
Hier kann man Kinder bedenkenlos plantschen und schwimmen lassen. An den tiefsten Stellen haben die Pools maximal 1,5 m, sonst im Durchschnitt 1 m oder weniger.
Sie haben an Tauchen wenig Interesse, im Prinzip reicht es Ihnen, wenn der Mann das macht? Auch gut, denn es gibt eine große Auswahl an anderen Sportarten wie Reiten auf Araberpferden (gutes Pferdematerial!), Kamelreiten, Surfen oder Tennis. Gesinnungsgenossen oder Genossinnen finden Sie bestimmt. Vielleicht verstehen Sie aber deren Sprache nicht immer, denn viele Gäste kommen aus Russland und der Ukraine. Ein Glück für die meisten Hotels in Agypten, die sonst vermutlich wegen Unterbelegung aufgeben müssten. Der Zustrom europäischer Gäste hat nämlich im Zuge der allgemeinen Rezession seine natürliche Grenze erreicht. Aufgefüllt wird mit liquiden Osteuropäern. Bewundernswert ist der Optimismus der Baulöwen, denn an der ägyptischen Rotmeerküste wird unverzagt weitergebaut, als ob Arbeitslosigkeit und debile Wirtschaftslage nur in den Märchenbüchern existieren würden.

Paradise-Diving-Center

Das Tauchen von Land aus läuft um einiges anders als das von einem Safariboot. Nachts hat man festen Boden unter den Füßen, schläft in einem normalen Bett und genießt auch sonst alle Annehmlichkeiten einer Clubanlage oder eines Hotels. Zwar muss man sich bereits am Tage vorher für die Ausfahrt anmelden, aber wenn hoher Wellengang droht und man sich dem Tagestörn nicht so ganz gewachsen fühlt, kann man immer noch ohne rot zu werden, absagen. Tauchen in der Clubanlage kostet extra, wie alle Sportarten mit Motorbetrieb. Ob man die Tauchgänge bereits zuhause bucht oder erst vor Ort, ist eine Gewissensentscheidung. Wer sicher ist, dass er fleißig tauchen wird, sollte es tun. Billiger ist es auf jeden Fall. Ob er dann alle Sorgen los ist, ei aber dahingestellt. Denn wenn man krank wird, dann war es das. Wer vor Ort bucht, kann unabhängiger entscheiden. Will ich morgen tauchen oder nicht? Es war jedenfalls interessant zu beobachten, dass viele der Taucherinnen oder Taucher häufig nur am Vormittag ausfuhren, mittags dann bei der Familie am Pool blieben. Andere tauchten einen Tag und setzten dann zwei Tage aus. Für Gelegenheitstaucher mit Anhang sind die Clubhotels Royal Azur und Club Azur die perfekten Feriendomizile. Halbtagestouren gehen im Norden bis Torfa Ras Disha und im Süden bis Sharm EI Arab. Ingesamt ist man - egal in welche Richtung gefahren wird - nicht länger als 30 min unterwegs. Damit verliert man wenig Zeit und ist deshalb normalerweise zum Mittagessen wieder im Club. Tagesausfahrten können, was die reine Fahrzeit anbelangt, länger dauern. Üblicherweise fährt man 1,5 h zu den Riffen im Norden, z. B. Abu Ramada oder im Süden bis Gamel Soraya. Sondertouren mit mindestens 6 Tauchern gehen bis zur Salem Expreß (Pilgerwrack) oder ans Panorama Riff respektive Abu Kafan. Allerdings nur bei ruhiger See, denn drei Stunden schaukeln und schlingern halten nicht alle Mägen aus. Wer kotzt hat verloren, weil der Tag dann meistens gelaufen ist. Zu diesen Ausfahrten werden übrigens keine Anfänger mitgenommen. Deshalb kann man als erfahrener Salzwasserfresser auch mal Pech haben. Ein einziger Beginner auf dem Schiff reicht für gewöhnlich aus und man muss wohl oder übel an ein harmloseres und näher gelegeneres Riff mitfahren, was aber kein Beinbruch ist. Man stellt aber fest,, dass Basisleiter Ralf Schneider stets bemüht ist, gleiche oder ähnliche Ausbildungsstände auf seinen Schiffen zusammenzulegen, damit sich die Gäste nicht über- oder unterfordert fühlen. Für fest buchende Gruppen arrangiert die Tauchbasis auch Miniexkursionen mit einer Übernachtung auf dem Meer und 5 Tauchgängen inklusive.

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