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© Herbert Frei

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Da die digitalen Bilder mehrheitlich am PC, Laptop oder TV-Bildschirm angeschaut werden, ist der echte Abbildungsmaßstab aber kaum noch wichtig. Bildausschnitte zaubern Makromonster ins Bild, die fotografisch kaum zu realisieren gewesen wären. Wichtig ist nur eine genügend hohe Pixelzahl, damit die Auflösung bei eventuellen Ausdrucken nicht sichtbar leidet.
Mit dem 50er-Makro von Sigma wird der Bildwinkel vergleichbar mit einem 75 mm-Objektiv (digitales APS-Format) dargestellt, also mit einem spürbar kleineren Bildwinkel, der beispielsweise nicht mehr für größere Motive geeignet ist, weil man zu deren formatfüllender Abbildung einen zu großen Abstand einhalten müsste. Dann kann es neben matten Farben auch zu Trübstoffreflexionen kommen. In halbwegs klarem Wasser sind aber zu einem echten 50er - Bildwinkel nur selten fotografische Einschränkungen zu bemerken. Hingegen kann man mit dem 50 mm Sigma - Makroobjektiv bei etwas Erfahrung auch  winzige Garnelen und sogar Pygmäenseepferdchen ablichten. Teilweise in erstaunlicher Abbildungsgröße. Auch am Bildschirm muss man diese dann nur selten geringfügig vergrößern. Zwei Blitzgeräte sollten bei diesen kurzen Motivdistanzen (nur wenige cm vor dem Frontglas) zur Grundausstattung gehören.
Das Objektiv fährt zügig in die Schärfe, ist ausreichend lichtstark, so dass man damit auch im Dämmerlicht ohne Pilotlampe fotografieren kann. Fische sollten für Bestimmungsaufnahmen eine maximale Länge von 70 - 80 cm haben. Die idealen Motive sind nicht größer als 40 - 60 cm, eher etwas kleiner. Für Beginner ist das 50 mm Sigma - Makro das perfekte Einsteigerobjektiv.


Abbildungsmaßstab     Motivdistanz (scheinbar) ab Filmebene

1:5                                                36 cm

1:3                                                26 cm

1:2                                                22 cm

1:1.5                                             20 cm

1:1,2                                             19,3 cm

1:1                                                18,8 cm


Technische Daten

Objektivtyp: Makroobjektiv, digital optimiert
Bezeichnung: 50 mm F2.8 EX DG Macro
Brennweite: 50 mm
Optischer Aufbau: 10 Linsen in 6 Gruppen
Bildwinkel: 46,8° diagonal bei Verwendung von Kleinbildfilm oder Full-Frame-Bildsensor; unter Wasser hinter Planglas ca. 40°
Lichtstärke: 1:2,8
Blendenwerte: Nikon = 2,8 bis 32; Canon und Minolta = 2,8 bis 45
Blendenlamellen: 7
Naheinstellgrenze: 18,8 cm
Max. Abbildungsmaßstab: 1:1; unter Wasser hinter Planglas 1,33:1
Filterdurchmesser: 55 mm
Fassungsdurchmesser: 71 mm
Baulänge: 64 mm
Gewicht: 320 g
Preis: 359,- Euro

 
105 mm F2.8 EX DG Macro

Unter tauchenden Makrofotografen ist diese Brennweite sehr beliebt. Sie erlaubt einerseits das Ablichten von scheuen Lebewesen, kann andererseits mit einem geradezu idealen Arbeitsabstand zur Blitzbelichtung aufwarten. Im Verbund mit Kleinbildfilm oder Full – Frame - Bildsensor ist das 105er ein Gedicht für die nasse Makrofotografie. Ein Bildwinkelfaktor tritt hier nicht auf. Auch mit dem Canon - Bildsensor für die 1 D Mark II mit Bildwinkelfaktor 1,3 kann das 105er Sigma noch sehr universell eingesetzt werden. Der Bildwinkel entspricht geringfügig mehr als dem eines 135 mm Teleobjektives. Extreme Bildwinkelbeschneidungen treten auf, wenn man das 105er an einer Nikon D70 oder Canon 20 D verwendet. Hier katapultiert man die Bildwinkelverengung auf Brennweiten von 157 mm bzw. 168 mm hinauf. Damit kann man natürlich immer noch komfortabel fotografieren, aber nicht mehr als Einsteiger. Ein gewisses Maß an Erfahrung muss vorhanden sein, sonst trifft man permanent auf Motive, die hinten und vorne nicht in das Bildfeld passen. Selbst eine Nacktschnecke, wie die Spanische Tänzerin, mutiert im Sucher zu einem roten Fladen, den man kaum noch zur Gänze abbilden kann. Man muss hier motivbedingt  etwas weit weg, so dass die Farben bereits blass werden. Was bleibt, ist die beeindruckende Fotografie der Kiemen oder die formatfüllende Abbildung der als blinde Passagiere mitreisenden Kleinkrebse.
 
Zur Verdeutlichung nachstehend die sich ändernden Überwasser-Bildwinkel:
 
1. 105 mm Sigma-Makro an Kleinbild und Full-Frame-Bildsensor = 23,3°

2. 105 mm Sigma-Makro an Canon 20D Mark II = 19,5°

3. 105 mm Sigma-Makro an Fuji-FinePix S2 Pro bzw. Fuji FinePix S3 Pro sowie Nikon D 100/D70 und Minolta 7D = 15,5°
 
4. 105 mm Sigma-Makro an Canon EOS 300D, 30D/60D/10D/20D = 14,6°

5. 105 mm Sigma-Makro an Sigma SD 10 = 13,8°

Zusätzlich verlängert sich die Brennweite unter Wasser durch den Brechungseffekt am Planglas des UW - Gehäuses um den Faktor 1,33. Heraus kommen beeindruckende Zahlen, die es Wert sind, dass man sie unvoreingenommen inhaliert. Aus dem 105 mm Sigma wird auf diese Weise ein Telemakro mit einer scheinbaren Brennweite von fast 140 mm und Unterwasserbildwinkeln in Abhängigkeit der unterschiedlichen Bildsensoren, bei deren Anblick die Mundwinkel zu Opfern der Schwerkraft werden.

1. 105 mm Sigma-Makro unter Wasser hinter Planglas an Kleinbild und Full – Frame - Bildsensor = 15,5°

2. 105 mm Sigma-Makro unter Wasser hinter Planglas an der Canon EOS 20D Mark II = 13,6°
 
3. 105 mm Sigma-Makro unter Wasser hinter Planglas an Fuji FinePix S2 Pro bzw. Fuji FinePixS3 Pro sowie Nikon D100/D70 und Minolta 7D= 12°
 
4. Sigma 105 mm-Makro unter Wasser hinter Planglas an Canon EOS 300 D, 30D/60D/10D/20D = 11,5°

5. Sigma 105 mm-Makro unter Wasser hinter Planglas an Sigma SD 10 = 10,7°

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