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SUBGEAR: TAuchcomputer XP-3G © UWW

by Michael Goldschmidt 8.14

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SUBGEAR: TAuchcomputer XP-3G © UWW

SUBGEAR: TAuchcomputer XP-3G © UWW

SUBGEAR: TAuchcomputer XP-3G © UWW

SUBGEAR: TAuchcomputer XP-3G © UWW

 

Fakten

Hersteller: SUBGEAR
Typ: XP-3G (Armband und Konsole)
Modi: Tauchen, Gauge, CCR, Freediving
Anzeige: LC-Display
Steuerung: 2 Drucktasten
Batterie: CR 2450, 200-330 Tg. oder 2-3 Jahre
Batteriewechsel: durch User
Displaybeleuchtung: ja
Einsatztiefe max: 120 Meter
Bergseelevel max: 4000 Meter (bei Gauge unbegrenzt)
Gase: 3 bis 100% Sauerstoff 
Algorithmus: ZH-L8 ADT MB PMG
Tiefenstopps: ja PDIS
Sicherheitsstopp: ja, Dauer wählbar 3-5 Min.
Mikroblasen-Level: ja, 3 Stufen
Logbuch Tauchen: max 25 Stunden, 4 Sekunden Intervall
Logbuch Freediving: max 6 Stunden, Logbuchintervall 0,25 Sekunden
Interface: IR-Schnitstelle, integriert
Software: Dive.Log auf CD mitgeliefert
Akustische Alarme: ja
Preis: uvb. € 285,- inkl. 2 Ersatzbatterien für 500 Stunden Tauchzeit


www.subgear.de

 

Es ist erfreulich, dass sich nicht in allen Bereichen die Preise nur in eine Richtung – nach oben entwickeln. Die Zeiten sind vorbei, dass für brauchbare Tauchcomputer richtig Geld ausgegeben werden musste. SUBGEAR schafft es mit dem Armbandmodell XP-3G nicht nur Sporttaucher mit ganz normalen, dekofreien Tiefenprofilen zu bedienen, auch technische Taucher und Freitaucher kommen zum günstigen Preis voll auf ihre Kosten.

Die Zielgruppe für den XP-3G zu benennen, ist nicht so ohne weiteres möglich, denn das Gerät berechnet bis zu drei Gasgemische – von normaler Luft (21% Sauerstoff), über Nitrox bis 99% Sauerstoffanteil und 100% reinen Sauerstoff.
Eigentlich endet Sporttauchen bei der Verwendung eines oder mehrerer Gase. Für User, die den Schritt in die Welt des technischen Tauchens machen und nach entsprechender „advanced Nitrox“ Ausbildung bis 56 Meter Tiefe absteigen dürfen und bis zu zwei Dekogase einsetzen, bleibt der XP-3G als Kontrollinstrument aktuell, um den Tauchplan zu kontrollieren.
Im Gauge – Modus arbeitet der Rechner als Tiefen- und Zeitmesser, ebenfalls eine klassische Anwendung für technische Taucher.
Damit nicht genug, wer mit einem geschlossenen Kreislaufgerät (CCR) mit Luft- oder Nitroxdiluent aktiv ist, hat mit dem XP-3G einen Rechner zur Hand, der zwei Setpunkte berücksichtigt und das Bailout – Gas.
Zu guter Letzt rundet der Freitauchmodus mit einer Vielzahl von Einstellungen für Oberflächenpause, Countdown, Ab- und Aufstiegsalarme, gestaffelte Tiefen- und Tauchzeitalarme das umfangreiche Einsatzgebiet des Rechners ab.
Interessant ist gerade für Tauchschulen der Zugriff auf den Entsättigungsspeicher. Um das selbe Gerät am gleichen Tag einem weiteren User ohne vorangegangenem Tauchgang zur Verfügung zu stellen, kann ein Reset der Entsättigungsrechnung durchgeführt werden.
Für die Dekoberechnung wird der ZH-L8 ADT MB PMG Algorithmus verwendet, der 8 Gewebe berücksichtigt. Wahlweise kann die Funktion PDIS (profilabhängiger Zwischenstopp) aktiviert werden, um der Bildung von Mikrobläschen entgegenzuwirken. Ein Sicherheitsstopp von 3 – 5 Minuten (individuell einstellbar) in 5 Meter Tiefe ist obligatorisch.
Die Höhenanpassung geschieht automatisch bis maximal 4000 Meter. Nach einem Bergseetauchgang warnt eine Anzeige vor der Überschreitung eines bestimmten Höhenniveaus, ähnlich einer Flugverbotswarnung. In drei Stufen kann das Mikroblasen – Level gesetzt werden, als persönlicher Faktor zur Berücksichtigung von Alter, Anstrengung und kaltem Wasser bei der Nullzeit- bzw. Dekoberechnung. Ein intelligenter Dekorechenmodus berücksichtigt die bei 2 oder 3 voreingestellten Gasen tatsächlich zu erwartende Aufstiegszeit. Wird ein anstehender und angezeigter Gaswechsel 3 Minuten nicht quittiert, wird automatisch auf die Deko- und Aufstiegszeit für das zuletzt verwendete Gas mit niedrigerem Sauerstoffanteil aktualisiert.
Bis 120 Meter Tiefe ist der XP-3G einsetzbar. Bei Gerätetauchgängen ist das Intervall zur Logbuchdaten – Aufzeichnung auf 4 Sekunden festgelegt, so werden bis zu 25 Stunden dokumentiert. Im Freitauchmodus aktualisieren sich die Daten sekündlich, fürs Logbuch dann aber in Schritten von 0,25 Sekunden. Bis zu 6 Stunden Freitauchdaten speichert der Computer.
Die Übertragung der Logbuchaufzeichnungen und die bequeme Programmierung der Computerfunktionen erfolgt über eine Infrarotschnittstelle. Das dafür erforderliche PC – Programm Dive.Log ist auf der CD der Bedienungsanleitung zur Installation vornereitet.
Ausgeliefert wird der XP-3G als Armbandmodell, der Rechner ist aber genau so in einer Konsole einzusetzen.
Zur Stromversorgung benötigt der Rechner eine Knopfzelle CR2450. Für einem Zeitraum von 2-3 Jahren oder für 200 – 300 Tauchgänge, je nach dem, wie kalt das Wasser ist und wie häufig die Beleuchtung verwendet wurde, ist die Batterie ausgelegt. Der Wechsel kann vom User selbst gemacht werden. Es wird empfohlen, das dafür vorbereitete Kit mit O-Ring von SUBGEAR zu verwenden.

Praxis

Zwei Drucktasten dienen zum Bewegen durch die Menüs und zur Auswahl der Funktionen. Intuitiv kann man sich zum einen oder anderen Punkt bewegen, um geradlinig ans Ziel zu kommen, ist die auf CD beigefügte Anleitung hilfreich. Hier kann man sich auch die Anleitung als PDF herunterladen, um sich selbst ein Bild zu machen:
www.subgear.de/files/images/content/Manuals_Computer/9543-JO-XP-3G-TED.pdf    
Als erstes haben wir den Displaykontrast vom voreingestellten Wert 4 auf 11 (von 12) hochgesetzt. Gerade über Wasser erleichterte uns das Erkennen kleinerer Icons und Anzeigen. Zudem fängt der konkav gewölbte Plexiglas – Kratzschutz vor dem Display über Wasser einiges an Spiegelungen ein, was das Ablesen teilweise erschwert.
Die Erstinbetriebnahme mit allen  Einstellungen von Uhrzeit, Datum, Maßeinheiten, Mikroblasen – Level, PDIS, Alarmen, Wasserart, Gasgemisch und PPO2 beansprucht weniger als ¼ Stunde.
Das lange Gummiarmband mit Dehnungsfalten passt einwandfrei auch über Trockentauchanzüge.
Abgetaucht sind die wichtigsten Daten – Tauchzeit, Tauchtiefe, Nullzeit bzw. Deko, Gasart – ohne Lesebrille gut lesbar, wird’s dämmrig oder dunkel geht auf Knopfdruck für einen vorgewählten Intervall (6 Sekunden voreingestellt), das Licht an. Am rechten Displayrand verdeutlicht ein Balkendiagramm den Stand der Stickstoffsättigung. Per Druck auf die rechte Taste wechselt man bedarfsweise auf zwei weitere Bildschirmebenen, die zusätzliche, für den momentanen Zeitpunkt des Tauchgangs aber weniger relevante Infos, anzeigen. Es gibt bei der klaren Anzeigestruktur keine Ungereimtheiten und die durch den Kratzschutz über Wasser festgestellten Einschränkungen sind unter Wasser nicht festzustellen.

Fazit

Wenn man als Sporttaucher, technischer Taucher, CCR - User oder Freediver die Kosten für die Ausrüstung im Rahmen halten will, stößt man unweigerlich auf SUBGEAR`s XP-3G. Als Haupt- oder Backupgerät gibt es mit der Fülle an Funktionen und dieser Einsatzbreite zu dem Geld praktisch keine Konkurrenz.