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by Michael Goldschmidt 5.01

Ungleiche Brüder: Jacketlampe MX 6 und Daylight - Strahler D1c 4.0

Das erste Produkt aus dem Hause Treble-Light war eine Lichtkanone mit drei getrennt schaltbaren Lampen in einem Gehäuse. Vor allem Filmer waren davon angesprochen, die so ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Steuerung der Lichtmenge bei gleich bleibender Farbtemperatur hatten. Danach konzentrierte man sich auf die Entwicklung der ersten Daylight - Taucherhandlampe . Jetzt schickt Rüdiger Clausen die winzige MX 6 ins Rennen, ein Preisschlager im Feld der „Jacket - Taschenlampen“.

Nicht mal so lang, wie zwei Hände breit, mit Bügelgriff und durchführungsfreiem Drehschalter unverkennbar eine echte Taucherhandlampe,  so stiehlt sich die MX 6 ins Auge vieler Taucher. Die Lampe, die immer mit dabei ist, in der Jacketttasche oder am D – Ring gesichert, ein Licht für alle Fälle aber auch im Hausriff bei guter Transparenz als Nachttauchgang – Beleuchtung zu verwenden oder zur Markierung der Einstiegsstelle oder, oder, oder - das fehlt doch noch in vielen Ausrüstungen. Das sagte man sich bei Treble-Light und seit der BOOT 2001, bei der die MX 6 offiziell vorgestellt wurde, laufen die CNC – Maschinen von Rüdiger Clausen heiß, denn vorhandenes Know How musste nur zwei Nummern kleiner gemacht werden.

Das Lampengehäuse

Von den großen Brüdern und Schwestern stammt der Drehschalter, der in 4 Stufen einrastet, wobei nur die mit der Zahl I markierte Position die Lampe aktiviert, in allen anderen Stellungen bleibt die Lampe abgeschaltet. Eine unverlierbare Rändelschraube, die auch mit Handschuhen zu lösen ist, dient als Einschaltsperre beim Transport. Klassisch ist auch der Bügelhandgriff mit einer Bohrung zur Anbringung eines Bändsel zur Sicherung der Lampe an der Ausrüstung. Zwei versenkte Imbusschrauben aus V 4 A befestigen den Bügel am Lampenboden. Das glatte Lampenrohr ist mit zwei bedruckten Folien bezogen, die die Typenbezeichnung tragen. „Silverline“ nennt man im Gegensatz zur „blackline“ aus dem Hause Treble-Light diese neue einfachere Produktlinie, die mit der MX 6 als erstem Modell gestartet wurde. Silbern eloxiert ist so auch das seewasserfeste Alurohr der Lampe. Schockfest und wartungsfrei eingepasst ist das Frontglas. Ein sauber geführtes Gewinde, abgedichtet mit zwei radialen O-Ringen, verbindet den Lampenboden mit dem Gehäuserohr. Da beim radialen Sitz der O-Ringe keine Kraft aufgewendet werden muss, um die Teile zu verbinden, genügt einfaches, handfestes Anziehen der Komponenten. So ist auch das „schwache Geschlecht“ problemlos in der Lage das Rohr zu öffnen. Auch beim Gewicht ist die MX 6 äußerst unauffällig, 790 g leicht ist sie über Wasser, 390 g in ihrem Element. Und in einer Tiefe von 200 Metern leuchtet sie immer noch...  

Die Technik

Zurück zum Schalter, der kontaktlos mit Magnet auf einen Reedschalter wirkt und wie bei den „Großen“ mit einer Power – MOS – FET Kombination ausgestattet ist. Die Elektronik der MX 6 ist in der Bodengruppe eingesetzt, so auch der Tiefentladeschutz. Zunächst macht ein Blinken aufmerksam, dass der Energievorrat zur Neige geht. Schaltet man jetzt noch nicht ab, erledigt dies kurze Zeit später die Elektronik und schützt so die NiMH Akkus. Die Sanyo – Zellen sind zu einem Block zusammengefasst, der 6 Volt mit 3,8 Ah an Leistungsdaten aufweist. Eine Leiterplatte trennt die Akkueinheit vom Lampensockel und dem Reflektor. Hier befindet sich auch die Ladebuchse für

das Ansmann Steckerladegerät, dass in maximal 6 Stunden die MX 6 regeneriert und damit gut 58 Minuten Leuchtzeit zur Verfügung stellt, bei einem 6V/20W – Brenner. Der Reflektor ist als Spot ausgelegt, was bei so kleinen Leuchten der Lichtleistung zu gute kommt.

Einsatz

Grundsätzlich kann die MX 6 bei jedem Tauchgang dabei sein, weder sind ihr Gewicht oder die Größe störend. Obwohl sie sehr klein ist, wird sie wie eine große Lampe bedient, dafür sorgen der gut geformte Bügelgriff und der große Drehschalter. In Konkurrenz zu vorhandenem Tageslicht muss man natürlich den Abstand zwischen Lampe und angestrahltem Objekt kurz halten. In der Nacht kann sie bei guten Sichtweiten auch allein eingesetzt werden, sollen keine großen Flächen oder weiter entfernte Gebilde ausgeleuchtet werden. Mit und ohne dicke Neoprenhandschuhe ist das Handling einwandfrei.

Fazit

Bewusst verwenden wir nicht den Begriff „Einsteigerlampe“, denn auch ein Newcomer im Tauchsport oder ein Taucher mit kleinem Geldbeutel braucht eine zuverlässige Lampe mit akzeptabler Lichtleistung. Wenn es ein Hersteller wie Treble-Light schafft eine Taucherhandlampe nach dem Vorbild seiner großen Modelle zu konstruieren, die trotz hoher Ansprüche an die Materialien und die integrierte Elektronik klein im Preis ist, so muss man das deutlich herausstellen. Wer nur gelegentlich nachts taucht oder nicht unbedingt jeder Spalte am Tag ausleuchten möchte, der ist mit der MX 6 gut beraten. Als Lampe in der Jacketttasche oder als Reserve für alle Fälle, Argumente für die MX 6 gäbe es viele.

Fakten

Typ: Silverline MX 6
Hersteller: Treble-Ligt
Material: Alu, eloxiert
Tauchtiefe: 200 Meter
Akku: NiMH 6V/3,8Ah
Brenner: Halogen 6V/20W HLX, 500 lm
Dimmung: nein
Reflektor: Spot, wechselbar
Brenndauer: 58 Min
Schalter: Drehschalter, ohne Durchführung - Magnet/Reed
Besonderheit:TÜV Saarland GS-Zeichen, EMV-Prüfung
Tiefentladeschutz: ja
Ladegerät: Steckerlader (Ansmann), umschaltbare Version zuzüglich 58 Mark
Ladezeit: Maximal 6 Std.
Gewicht: 790 g
Abtrieb: ca. 390 g
Länge: 150 mm
Durchmesser: 59 mm
Preis: ca. € 185,-;  weitere Ausführungen lieferbar;
Vertrieb: Tauchsporthandel / Treble-Light
Info/Website