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by Michael Goldschmidt 1.03

Mit der Silverline – Serie bietet Treble Light eine auf das Wesentliche konzentrierte Lampenserie, die trotzdem ein typisches Produkt des Bielfelder Herstellers darstellt. Wer auf Features wie Ladezustandskontrolle mittels Leuchtdioden verzichten kann, der findet bei den Silverline – Leuchten die entsprechend ausgelegten Taucherhandlampen. Neu in der Silverline – Familie ist die MX 8, eine Allroundlampe, die Tauchgänge am Tag und bei Nacht gleichermaßen gut begleitet.

Silbern – wie der Name der Serie bereits verheißt, ist das Alu - Lampenrohr seewasserfest eloxiert und unterscheidet sich so im Erscheinungsbild deutlich von der schwarz gestylten Produktlinie für den gehobenen Anspruch. Im Design ein Klassiker mit Bügelhandgriff und durchführungsfreiem Drehschalter, der in 4 Stufen gerastet ist. Eine unverlierbare Rändelschraube sichert bei Bedarf den Drehschalter und verhindert so das unbeabsichtigte Einschalten.
Zum Laden muss das Alurohr geöffnet werden. Das Gewinde, das die Bodengruppe mit dem Lampenrohr verbindet ist sauber geführt und leichtgängig. Zwei O-Ringe dichten radial und achsial. Aufgeräumt und sauber verarbeitet zeigt sich das Innere der Leuchte. Von Panasonic stammen die NiMH – Zellen, die zu einem Kraftpaket von 12V mit 3 Ah zusammengestellt sind. Der Ladestecker sitzt auf der Trennplatte, die den Brennerraum vom Akkubereich abschottet, neben dem Brennersockel. Zum Abgreifen der Ladedaten wird hier ein mehrpoliger Stecker verwendet, entsprechend einem S-VHS – Stecker, wie er im Videobereich üblich ist. Dieser kann nur polrichtig angeschlossen werden. Im Lampenrohr ist ein Spotreflektor eingesetzt (wechselbar auch gegen einen Floodreflektor). Zur Abstimmung der Abstrahlcharakteristik muss man den Brenner im Sockel manuell justieren. Wie tief die Anschlussstifte des Brenners im Sockel stecken entscheidet darüber, ob die Ausleuchtung gleichmäßig oder mit einem zentrierten dunklen Fleck erscheint.
Für den User nicht einsehbar ist die aufwändige Steuerelektronik der MX 8 unterhalb der Akkus, in der Bodengruppe eingesetzt. Diese steuert die beiden Schaltstufen, das SOS – Blinksignal, ein zusätzliches gleichmäßiges Blinken und den Tiefentladeschutz (mehrmaliges Blinken vor der Endabschaltung einige Minuten später). Hat die Entladeschutzschaltung reagiert, steht trotzdem noch ein auf etwa 10% der ursprünglichen Helligkeit reduziertes Notlicht bis zur endgültigen Deaktivierung zur Verfügung (in Abhängigkeit des verwendeten Brenners bis etwa 10 Minuten). Mit 50W oder 30W Brennern kann die MX 8 bestückt werden, wobei komfortable Einsatzzeiten dokumentiert werden können. Für 40 Minuten können die 50W genutzt werden, 55 Minuten gibt der 30W – Brenner volle Helligkeit ab. Gedimmt sind es 75 bzw. 130 Minuten. Ein besonderes Extra ist die Möglichkeit die Helligkeit der 1. Leuchtstufe selbst einzustellen und in den Plusbereich zu korrigieren. Dabei verändern sich dann natürlich individuell die maximalen Leuchtzeiten in dieser Schaltstufe.
Nach nur 4 Stunden maximaler Regenerierung ist die MX 8 geladen und wieder einsatzbereit. Der Ladevorgang wird mit einer minus Delta-U-Abschaltung kontrolliert. Die Ladung erfolgt durch einen Steckerlader von Ansmann, dessen Leuchtdioden (grün und rot) den Entlade- und Ladevorgang anzeigen oder das Erreichen der vollständigen Ladung signalisieren.  

Handling und Einsatz

Mit ihren 1350 g Lebendgewicht und einem Abtrieb von etwa 600 g zeigt die Silverline MX 8 typische Werte für eine Lampe dieser Leistungsklasse. Das Lampenrohr ist leicht zu öffnen, aufgrund der O-Ring – Auslegung (doppelte Dichtung je radial und achsial) ist das betonte Festziehen des Rohrs nicht notwendig. Die Abstimmung des Leuchtkreises (z.B. nach Entnahme des Leuchtmittels) ist einfach durchzuführen, nur muss man darauf achten, dass die Kontaktstifte des Brenners nicht zu wenig Halt im Sockel haben, da sonst bereits leichte Erschütterungen der Lampe den Kontakt unterbrechen können. Also am besten den Brenner erst einmal richtig tief in den Sockel stecken und überprüfen, wie sich die Ausleuchtung darstellt, dann in wenigen Millimeterschritten herausziehen.
Der Griffbügel ist einerseits gut geformt, um die Lampe auch in den Gurten der Ausrüstung zu verstauen, doch die angebotene Bohrung zur Anbringung eines Sicherungstools sollte man immer nutzen. Hängt die Lampe frei am Sicherungsseil, weist sie mit einem Winkel von 45° nach unten,  so könnte nötigenfalls ein Taucher bei Dunkelheit seinen Weg finden, benötigt er beide Hände für andere Aufgaben. Nicht zu vergessen, der Griffbügel fasst sich angenehm an, die Kanten sind abgerundet. Der Drehschalter lässt sich problemlos bedienen. Sollte man vergessen haben die Einschaltsperre zu lösen, kann man das auch während des Tauchgangs noch erledigen. Das gelingt auch mit Handschuhen, dafür ist die Rändelschraube groß genug ausgelegt. 
Bei Tauchgängen am Tag empfiehlt sich die Bestückung mit 50W, so können in Konkurrenz zum vorhanden Tageslicht Farben wieder sichtbar gemacht werden. In klaren Gewässern bietet sich für den Nachttauchgang die Bestückung mit 30 W an. Dies ist dann völlig ausreichend um die Unterwasserlandschaft zu beleuchten. Der verwendete Spotreflektor bündelt ja das abgegebene Licht und verstärkt auf diesem Weg die Leuchtwirkung.

Fazit

Die MX 8 mischt in einem gut besetzten Marktsegment mit, kann aber  auch über den ansprechend kalkulierten Preis auf sich aufmerksam machen. Wie bei allen Treble Light Lampen werden hier höchste Maßstäbe an Material und Verarbeitung angelegt. Wer eine robuste Leuchte für den täglichen Einsatz sucht, ohne auf den ersten Blick auffälliger Extras doch technisch auf dem neuesten Stand digitaler Steuerungstechnik (Blinksignale, Tiefentladeschutz, Notlicht, individuelle Helligkeitsjustierung) sollte sich die jüngste Silverline näher ansehen. 

Fakten

Typ: Silverline MX 8
Hersteller: Treble-Light
Material: Alu, eloxiert
Tauchtiefe: 200 Meter
Akku: NiMH 12V/3 Ah
Brenner: Halogen 12V/50W HLX (30W)
Dimmung: 2 - stufig
Reflektor: Spot, wechselbar
Brenndauer: 50W - 40 Min (Volllast) 75 Min (Teillast), 30W 55 / 130 Min.
Schalter: Drehschalter, ohne Durchführung - Magnet/Reed
Besonderheit: EMV-Prüfung, SMD Power MOS-FET Digitaltechnik, SOS Notsignal, Blinksignal, individuelle Helligkeitsjustierung in Schaltstufe 1;
Tiefentladeschutz: ja
Ladegerät: Automatiklader minus Delta-U-Abschaltung, Typ Steckerlader
Ladezeit: Maximal 4 Std.
Gewicht: 1350 g
Abtrieb: ca. 600 g
Länge:  185 mm
Durchmesser:  71 mm
Preis: ca. €  339,-                                                                                                                                 Vertrieb: Tauchsporthandel / Treble-Light
Info/Website

Lampen

 

Vorgaben

Punkte erreicht

Material

Alu / Kunststoff

3 / 1

3

Bedienbarkeit

auch mit Handschuhen

6

6

Handling beim Einsatz

Ermüdungsfreies Halten

6

6

Eigengewicht

in Relation zur Lampenleistung - Akkugröße

3

3

Abtrieb

in Relation zur Lampenleistung - Akkugröße

3

2

Erreichbarkeit des Ladeanschluss

Lampenrohr auch für Damen leicht zu öffnen?

3

3

Brennerwechsel

Werkzeuge nötig oder nicht - leicht erreichbar oder kompliziert

6

5 (Justierung)

O-Ring - Pflege

Erreichbarkeit der Dichtungen

3

2

Einsetzbar

auch über oder nur unter Wasser

3 / 0 Punkte

3

Ladezeit

 

6

5

Ladegerät

weltweit einsetzbar - Volumen und Gewicht

6

3 (230V)

Brenndauer

in Relation zur Lampenleistung - Akkugröße

6

6

Helligkeit

in Relation zu Brenner - Akkuspannung

3

3

Tiefentladeschutz

 

3 / 0 Punkte

3

Reflektor

wechselbar

3 / 0 Punkte

3

Extras

Tageslicht, SOS, Dimmer

3

2

Verarbeitung

 

6

6

Punkte maximal

 

69

erreicht 64

Note

 

 

1,4

Preis-Leistung

€ 339,-

 

gut bis sehr gut (2 +)