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© Herbert Frei

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Gut gelöst wurde der ON/OFF-Schalter Er hat auch unter Wasser sehr sicher funktioniert. Als überflüssig empfanden wir die Übertragung auf den Live-View-Modus. Das braucht unter Wasser kein Mensch! Der Eingriff ist im Gegenteil möglicherweise schädlich, weil man versehentlich vom Modus A nach B gelangen und im manuellen Vergrößerungsmodus landen kann. Dann, gute Nacht Marie, wenn man nicht mehr zurückfindet. Aus is es mit der UW-Fotografie für diesen Tauchgang, weil man keinen optischen Sucher hat, auf den man zurückgreifen kann.
Streiten kann man auch über den AEL-Schalter, den wir nicht ein einziges Mal benutzten. Ebenso die linke Knopfreihe, von der wir nur den Menüknopf als halbwegs sinnvoll betrachten. Wenn man es genau nimmt, sind ohne Übertreibung 5 Übertragungen so unnötig wie ein Wespennest im Schlafzimmer.
Damit Sie nicht denken, dass wir hier maßlos übertreiben und das Nölen nur zum Selbstzweck betreiben, schauen Sie sich in Ruhe die Bilder an. Sie wurden unisono mit dem technisch minimalsten Aufwand gemacht, der da wäre: Auslöser, Blende und manueller Blitz. ISO-Vorwahl (ISO 100), Verschlusszeit (1/50s) und AF-Modus (S-AF) wurden vor dem Einsetzen der Kamera fest eingestellt und nach Möglichkeit nicht mehr verändert. So einfach geht es, wenn man weiß, wie ein Bild entsteht. Dann benötigt man unter Wasser für die meisten Aufnahmen gerade mal 2 bis 3 Übertragungen am UW-Gehäuse. Gute Bilder entstehen nicht durch 15 Eingriffe, sondern durch das Gewusst wie an wenigen und notwendigen Eingriffen! Wenn sich diese Erkenntnis durchsetzt, dann steigt allgemein auch die Quote gut gestalteter Bilder und nicht nur die Menge grenzdebiler Knipsfotos.
Natürlich wissen wir auch, dass vielfach die Gehäusebauer von ihren oft unkundigen Kunden genötigt werden alle Funktionen an der Kamera über das Gehäuse ansteuern zu können und dieser Quatsch hat sich in der Szene leider unbeanstandet festgesetzt. Dass weniger oft mehr ist, lässt sich an diesem Beispiel trefflich beweisen, so lange aber blinde Technikgläubigkeit noch weit vor dem Know How gut gestalteter Bilder rangiert, stecken die Hersteller in einer Sackgasse mit dem Rücken an der Wand. Verkehrte Welt, die Hersteller wissen, was nötig wäre, die Kunden wollen es aber nicht wissen...

Objektive und Ports

Makro-und Zoomports stellen heute eigentlich keine beachtenswerten Komponenten mehr dar. Jeder Gehäusehersteller weiß mittlerweile, was es damit auf sich hat. Das 50 mm Makro zur E-330 ist mehr oder weniger ein Pflichtobjektiv. Das Set-Zoom (14-45 mm) eigentlich auch, weil man damit unter anderem sehr variabel an Land fotografieren kann. Unter Wasser aber eher nicht, da man von der nicht gerade berühmten Naheinstellung etwas ausgebremst wird. Sehr zu empfehlen ist der 1,4-fach Telekonverter. Damit dringt man sehr weit in den Makrobereich vor und kann sich auch Kleinstmotiven widmen, die sonst eher nicht in Frage kommen. Da der Objektabstand dann etwas kurz ausfällt, sind zwei Blitzgeräte zur Ausleuchtung kein Luxus. Im extremen Makrobereich zeigt sich allerdings eine Schwäche des schrägen Live-Bildes. Wenn das Motiv eine unorthodoxe Position einnimmt und möglicherweise etwas getarnt ist, hat man Probleme mit dem Anpeilen und im Weiteren auch mit der Scharferkennung auf dem Monitor. Ohne Erfahrung tut man sich da bisweilen etwas schwer. Gleiches gilt für die Fotografie von kleinen Korallenfischen. Die Schärfeverfolgung mit dem Live-Monitor ist anfangs wie ein Ausflug in eine Geisterbahn. Wobei das nicht primär an der Autofokusgeschwindigkeit liegt, die zwar nicht zu den schnellsten Scharfeinstellungen gehört, aber durchaus gefallen kann. Das Problem liegt eher am Handling des schrägen Live-Monitors und des Bildaufbaus durch den umgelenkten Strahlengang. Das muss man einfach üben.
Wer sich mit großräumigen Bildern auseinandersetzen will, kommt leider am teuren Fisheye und dem kaum weniger exklusiven Domeport nicht vorbei. Hier ist zu beachten, dass die Domeportfassung ein geringfügig anderes Maß hat als die Domeports von UK für andere D-SLR`s. Es liegt schlicht daran, dass das Olympus-Fisheye gemessen an der Bildsensorgröße (4/3-Zoll) ein mächtiger Glasklotz ist. Dafür können wir dem UK - Fisheye-Port sehr gute Abbildungsleistungen bescheinigen. So ganz allmählich wurde es auch Zeit, dass man für das bis dato ungeschützte Domeglas einen Stoßschutz entwickelt, wie er im Wettbewerb üblich ist. Und dieser wird nun angeboten. Vorbei die Zeiten auch bei UK-GERMANY, dass man sich beim Abtauchen wie ein Autofahrer fühlte, der ohne Stoßstange versehentlich in einem Stockcar-Rennen gelandet ist.
Die Vorstellung, mit dem Weltklasseobjektiv 7-14 mm Zoom abzutauchen, und dann auch die entsprechenden Bilder schießen können, sollten Sie besser als Alptraum abhaken. Der Fisheyeport ist im Durchmesser zu klein, als dass er diesem Glasriesen Unterschlupf bieten könnte. Auch mit dem passenden Gehäusezwischenring zieht man wegen der Netzhautablösenden Randunschärfen keinen Hering vom Teller. Allerdings arbeitet UK-Germany an einer Lösung. 2007 wird es vermutlich einen Megadome geben, der den Olympus-Glasriesen aufnehmen kann. Relevant wird das sicherlich für das UW-Gehäuse der angekündigten Profikamera von Olympus. Die, so hört man es munkeln, eventuell auch einen Live-Bild-Monitor erhalten soll.

Fazit

Die E 330 aus dem Hause Olympus erleichtert den Umstieg aus der Klasse digitaler Kompaktkameras in die Riege der SLR - Boliden. Fantastische Objektive liefern Verwöhnbilder. Das von GM-Foto vertriebene UK – Gehäuse bietet mit dem um 45° angewinkelten Monitorbild in Schwimmlage und bei bodennahen Motiven beste Möglichkeiten der Bildgestaltung. Die Gewöhnungsphase an diese Monitorposition ist nicht von langer Dauer. Trotz SLR-Technik bleibt das System handlich und zeigt sich reisefreundlich.  

Preise

E-330-Gehäuse = 2150,- Euro
50 mm Makroport = serienmäßig; passend auch für Zoom 14-45 mm und 14-54 mm.
Zwischenring für Telekonverter = 165,-Euro
Fisheye-Domeport = 750,- Euro
Zoomübertragung = serienmäßig
TTL-Konverter = serienmäßig
Manuelles Blitzschuh-Kabel = auf Wunsch serienmäßig

Infos
www.uk-germany.com