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© Herbert Frei / UWW

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Preise
 
Pentax *istDS ca. 899,- Euro
Im Set mit 18-55 mm Objektiv ca. 999,- Euro
50 mm Makro ca. 549,- Euro
100 mm Makro ca. 599,- Euro
14 mm Weitwinkel ca.  799,- Euro

UW-Gehäuse 1580,- Euro
Gehäuse-Set (mit Standardport 18-55 mm und Zahnring)  1750,- Euro
Standardport für 18-55 mm  120,- Euro
Verlängerung für 50 mm Makro   145,- Euro
Verlängerung für 100 mm Makro  165,- Euro
14 mm Domeport  510,- Euro
Blitzarm  255,- Euro
Leckwarner  80,- Euro


Infos
UK-Germany
Am Siechhaus 10
D-65614 Beselich
Tel. 06484-6621
Fax 06484-6889
www.uk-germany.com

Umgang in der Praxis

Theoretische Überlegungen, Analysen und nüchterne Betrachtungsweisen haben noch nie einen Praxistest ersetzt. UnterWasserWelt hat mit der *ist DS über 2000 Unterwasseraufnahmen mit den unterschiedlichsten Objektiven gemacht, um wirklich relevante Aussagen machen zu können. Kamera und Gehäuse haben sich als zuverlässige und schnell handhabbare Einheit erwiesen.
Im Laufe dieser Mammut-Bildveranstaltung haben sich aber auch seltsame Dinge ereignet, die nicht rational erklärbar sind.         

1. Einmal zeigte das Display 338 freie Bilder an, aber auf dem Monitor erschien permanent der Hinweis: Karte voll. Nach einer Gedankenpause von 20 min — währenddessen mit einer analogen SLR ein Diafilm belichtet wurde — gingen alle Funktionen wieder problemlos.

2. Bei Serienbildern verhaspelt sich die *ist DS gelegentlich mit den Farben. Dann kommt es vor, dass ein Bild in der Serie etwas gelblicher abgelichtet wird als die anderen. Störend ist das aber nur für Außenstehende, die ihre klugen Kommentare abgeben. In der Summe aller Bilder sind diese Ausrutscher eher unbedeutend. Möglich, dass der Bildsensor unserer Pentax eine kleine Macke hatte oder der automatische Weißabgleich war etwas problembehaftet.       

3. Beim Nachttauchen kann man auf der Gehäuserückseite nur wenig bedienen...sollte man aber auch nicht, weil der Rückdeckel mangels Beleuchtung in tiefes Schwarz gehüllt ist. Diese nicht ganz neue Erkenntnis ist bei der analogen UW-Fotografie eher bedeutungslos, weil sich der Großteil aller Eingriffe an den Seiten oder auf dem Gehäusedach befinden. Digital arbeitende Fotogeräte übertreffen mit ihren unzähligen Druckknöpfen alle Vorstellungen nutzbringender Anwendung...nur nicht in der Nacht.     

4. Die *ist DS wurde nicht nur im Meer und im Baggersee eingesetzt, sie hat bei einer Session im Pool, wo es auf schnelle Serienschüsse ankam, bestens abgeschnitten und durchgehend sehr gut belichtet. Zusammen mit einem Subtronic-Mega konnte das 14er (äquivalenter Bildwinkel wie 21 mm Kleinbild) problemlos ausgeleuchtet werden.

5. Gerüchte besagen, das 14er würde hinter dem UK-Dome nicht scharf stellen. Das entbehrt jeder Grundlage. Im Gegenteil, der AF zieht mit dieser Optik sehr schnell in die Schärfe. Auch in der kürzesten Naheinstellung hat er anstandslos funktioniert. Zur harmonischen Ausleuchtung im Nahbereich ist aber ein Zweitblitz von Vorteil.
Unangenehmer ist die Neigung der Kamera in Verbindung mit dem 14er und dem von UK gefertigten Domeport wie am Fließband leichte Unschärfen zu produzieren, wenn das Objekt in Bewegung ist - eklatant haben wir das im Süßwasser beim Fotografieren von schwimmenden Brachsen festgestellt. Was die genaue Ursache war, konnten wir allerdings nicht ermitteln. Vermutlich liegt die Crux am fehlenden Prädiktions-AF der Kamera. Erstaunlich jedenfalls, dass die *ist DS  auch bei unscharfen Bildern unverdrossen ausgelöst hat. 
 
 6. Superoptik und Sorgenkind zugleich ist das Setobjektiv 18-55 mm. Obwohl es in den Objektivtests der Fachmagazine nur harsche Kritik (in Verbindung mit der *ist DS magere Eingangsdynamik, geringe Nettodatei und Vignettierungsprobleme) erntet, kann es unter Wasser wegen seiner Flexibilität begeistern. Die im Labor gemessenen Werte sind im Riff nicht relevant. Nur gelegentliche AF-Störungen im Nahbereich trüben etwas den Gesamteindruck.               

7. Der AF hat bei schlechtem Licht ein Erkennungsproblem. Im direkten Vergleich mit einer 15 Jahre alten Nikonos RS konnte diese der modernen *ist DS im Dämmerlicht ohne Anstrengung das Wasser abgraben. Wer mit der *ist DS von Pentax tauchen geht, sollte sicherheitshalber ein Blitzgerät mit Pilotlicht verwenden. Im Schatten, in Höhlen, unter Überhängen und in Grotten sowie in tieferen Gefilden und bei bedecktem Himmel kann es zu AF-Fahrzyklen oder zum AF-Stillstand kommen.

8. Einstellungen bzw. Veränderungen im Modus der Blitzbelichtungskorrektur sind etwas umständlich zu vollziehen, weil man den ganzen Menüstatus durchfahren muss. Hier wäre ein separater Druckknopf effizienter. Zum Glück kann man die Blitzbelichtungskorrektur (-1,7 oder -2,0) stehen lassen, weil sich die Blitzbelichtung von Motiv zu Motiv nur wenig ändert. Eine einmal eingegebene Blitzbelichtungskorrektur bleibt so lange erhalten, bis sie manuell wieder geändert wird.

9. Die *ist DS gestattet die Umwandlung von Farbdateien in s/w oder Sepia (historische getönte Farben). Dies geschieht mittels Digitalfilter.

10. Mischlicht gelingt mit der *ist DS fast wie mit Zauberhand. Bedingt durch die Basiseinstellung von ISO 200 und einer Blitzsynchronisation von 1/25 s bei schlechtem Umgebungslicht, bekommt man selbst mit Blende 11 am späten Nachmittag noch blaues oder grünes Wasser aufs Bild.
  
11. Erwähnenswert, weil selten: Die *ist DS samt diverser Objektive wurde uns zusammen mit dem UW-Gehäuse + Ports samt Subtronic-Alpha, Blitzkabel und Blitzarm in zwei reisefertigen Fotokoffern von UK zur Verfügung gestellt.

Alternativprogramm

Nahezu baugleich mit der *ist DS bietet sich die *ist DL an. Sie gilt mit einem Gehäusepreis von ca. 800,- Euro und im Set mit dem 18-55 mm DA für ca. 900,- als preiswertestes Modell im Pentax-Angebot. Der Unterschied zur *ist DS liegt in kleinen aber eher unbedeutenden technischen Kürzungen wie einer etwas längeren schnellsten Verschlusszeit (1/180 s) und nur 2,8 B/s bei den Serienaufnahmen. Auch beim AF wurde etwas gespart. Statt 11 Messfelder gibt es drei Sensoren. Kontinuierlicher AF  ist aber nur im Sportprogramm vorhanden. Positiv ist hingegen der größere Monitor (2,5 Zoll gegen 2 Zoll). Alles andere ist nahezu identisch, auch der Body (30 g leichter!).
Allerdings kann die *ist DL nicht nahtlos in das *ist DS-Gehäuse eingebaut werden, weil einige Knöpfe nicht deckungsgleich sind. UK baut dafür ein eigenes UW-Gehäuse. Kein UK-Gehäuse wird es für die *ist D geben. Sie ist zwar das Profimodell, aber wenig gefragt.

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